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(968/2013) Nach versuchtem Brandanschlag - Selbstbezichtigungsschreiben im Internet aufgetaucht, zwei weitere USBV'en gefunden, Polizei Göttingen richtet Ermittlungsgruppe ein

ID: 1002467

(ots) - GÖTTINGEN (jk) - Nach dem Fund einer
Unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtung (USBV) auf dem Gelände
der Bundespolizei in der Nacht zum 25.12.13 (siehe unsere
Pressemitteilung Nr. 966 vom 27.12.13) ist im Internet ein
Selbstbezichtigungsschreiben einer bislang in Göttingen polizeilich
nicht bekannten Gruppierung aufgetaucht. Es wird nach einer ersten
Bewertung als authentisch betrachtet.

In der Veröffentlichung bekennt sich die Gruppierung "Flora und
Fauna" zu dem Anschlag in der Bahnhofsallee und zwei weiteren Taten
vor dem Gebäude des Hauptzollamtes im Hagenweg und dem
Verwaltungsgericht Göttingen.

Bei einer sofort eingeleiteten Absuche der beiden genannten
Objekte entdeckten Beamten daraufhin Samstagnacht (28.12.13) im
Eingangsbereich des Hauptzollamtes eine bauartgleiche, wiederum in
einer handelsüblichen Plastiktüte verstaute USBV. Wie schon bei der
Bundespolizei wurde der Sprengsatz nach derzeitigem Stand entzündet,
zu einer Detonation kam es aber aus noch ungeklärten Gründen nicht.

Den dritten Brandsatz fanden Ermittler wenig später in einem
Mülleimer in einer Grünanlage in der Nähe des Verwaltungsgerichtes.
Es wird angenommen, dass ein unbeteiligter Passant die Plastiktüte
mit dem gefährlichen Inhalt an ihrem vermeintlichen Ablageort
gefunden, aufgehoben und in dem Abfalleimer entsorgt hat. Dieser
wichtige Zeuge wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Nach einer ersten Inaugenscheinnahme geht die Polizei davon aus,
dass alle drei Brandsätze grundsätzlich funktionsfähig waren. Eine
detaillierte kriminaltechnische Begutachtung der Sprengsätze wird im
Landeskriminalamt Hannover erfolgen.

Aufgrund der bislang bekannten Gesamtumstände und hier
insbesondere der gewählten Anschlagsziele, der speziellen Bauart der
Brandsätze und des Inhaltes des veröffentlichten




Selbstbezichtigungsschreibens besteht aus Sicht der Ermittler derzeit
der begründete Verdacht, dass es sich bei den Anschlagsversuchen um
eine politisch linksmotivierte Tat handeln könnte. Für die weiteren
Ermittlungen wurde beim 4. Fachkommissariat eine spezielle
Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Die Beamten grenzen den Ablagezeitpunkt der drei Sprengsätze und
damit die vermeintlich geplanten Explosionen inzwischen auf die
Mittagsstunden des 21.12.13 bis zum frühen Morgen des 22.12.13 ein.
Zeugen, die innerhalb dieser Zeit auf dem Gelände der Bundespolizei,
im Bereich des Hauptzollamtes, des Göttinger Verwaltungsgerichts oder
im Umfeld der Objekte verdächtige Personen beobachtet haben oder
sonst sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter
Telefon 0551/491-1013 bei der Polizei Göttingen zu melden.

"Die Polizei Göttingen hat Ermittlungsverfahren u.a. wegen
versuchtem Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion eingeleitet. Wie
schon beim Brandanschlag auf das Göttinger Gerichtsgebäude vor zwei
Jahren haben die Täter auch in diesem Fall aus unserer Sicht neben
Sachschäden auch schwere Verletzungen Unbeteiligter billigend in Kauf
genommen. Das es dazu nicht gekommen ist, ist allein dem glücklichen
Umstand zu verdanken, dass keiner der Sprengsätze explodiert ist", so
Kriminaldirektor Volker Warnecke, Leiter des Zentralen
Kriminaldienstes.




Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2301
E-Mail: pressestelle(at)pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de


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Datum: 30.12.2013 - 13:12 Uhr
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