Waldeck-Frankenberg - Vöhlerin wird Phishingopfer
(ots) - Eine Frau aus der Gemeinde Vöhl wurde Opfer einer
Variante des sogenannten Phishings. Diese Variente ist erstmals im
November des vergangenen Jahres im Landkreis Waldeck-Frankenberg in
Erscheinung getreten. Nun sind erneut zwei Fälle bekannt geworden. Am
Beispiel der Vöhlerin warnen wir nun erneut vor dieser Masche.
Bisher war diese Art des Onlinebetruges eher dadurch bekannt, dass
Nutzer von Onlinebanking auf täuschend echt aussehende Internetseiten
gelockt wurden. Meist findet dies über einen entsprechenden Link in
einer angeblich offiziellen E-Mail eines Geldinstitutes statt, oder
wird über eine eingeschleuste Schadsoftware ermöglicht.
Bei dem aktuellen Fall gehen die Täter andere Wege.
Die Vöhlerin erhielt einen Anruf von einer angeblichen
Mitarbeiterin ihres Geldinstitutes aus Vöhl. Die Anruferin, die sich
als Mitarbeiterin der Bank vorstellte, erklärte, dass sie sich wegen
der anstehenden Umstellung auf das europäische SEPA Verfahren bei
Überweisungen melde.
Um die nötigen Umstellungen für das Konto der Kundin reibungslos
abwickeln zu können, sei es zwingend erforderlich, eine TAN
(Transaktionsnummer) genannt zu bekommen. TAN sind letztlich der
Schlüssel, um Überweisungen per Internet abwickeln zu können.
Die Vöhlerin nannte der Anruferin dann auch arglos eine solche
Transaktionsnummer. Abschließend erklärte die falsche
Bankangestellte, dass das Konto nun systembedingt für einen Tag außer
Funktion gesetzt werden müsse.
Einen Tag später kontrollierte die Vöhlerin ihr Konto. Dabei
musste sie entsetzt feststellen, dass bereits mit der am Vortag
herausgegeben TAN, ein beinahe fünfstelliger Betrag von ihrem Konto
abgebucht worden war.
Sofort meldete sich die Frau bei ihrer Bank in Vöhl. Dort wurde
ihr Verdacht traurige Gewissheit. Sie war gutgläubig einer Betrügerin
aufgesessen.
An die erforderlichen Kontodaten der Vöhlerin waren die Betrüger
mit einer E-Mail im Oktober gelangt. In einer täuschend echt
aussehenden Mitteilung, die den Anschein erweckte, sie stamme von
ihrer Hausbank, wurde sie aufgefordert ihre Kontodaten über einen
beigefügten Link einzutragen. Auch hier stand die anstehende
Umstellung auf das SEPA-Überweisungsverfahren im Vordergrund.
Auf diesem Wege kamen die Betrüger an die erforderlichen Bankdaten
der gutgläubigen Frau. Was fehlte, war noch eine gültig TAN. Diese
wurde dann wie beschrieben, von der vermeintlichen Bankangestellten
telefonisch mitgeteilt.
Ob die Betrogene ihr Geld je wieder zurück bekommt ist sehr
fraglich.
Mehr Hinweise und Tipps zum Thema Phishing und dem Schutz vor
meist im Bereich der organisierten Kriminalität zu suchenden Täter,
finden sie unter www.polizei-beratung.de
Darüber hinaus sollte folgendes beachtet werden:
-Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen
Sie die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei geringsten Abweichungen
sollten Sie stutzig werden. -Folgen Sie nicht den in E-Mails
angegebenen Links. -Klicken Sie nicht auf den angegebenen Link in
der übersandten E-Mail. Versuchen Sie stattdessen, die in der E-Mail
angegebenen Seiten tatsächlich über die Startseite Ihrer Bank zu
erreichen, ohne diese in die Adresszeile einzutippen. - Öffnen Sie
insbesondere keine angehängten Dateien. - Kreditinstitute fordern
grundsätzlich keine vertraulichen Daten am Telefon oder per Post oder
eMail von Ihnen an. -Übermitteln Sie keine persönlichen oder
vertraulichen Daten (zum Beispiel Passwörter oder Transaktionsnummern
am Telefon oder per eMail. - Geben sie persönliche Daten nur im
gewohnten Ablauf innerhalb Ihrer Online-Banking-Anwendung ihres
Kreditinstitutes an. Sollte Ihnen etwas merkwürdig vorkommen, beenden
Sie sofort die Verbindung. -Veränderungen sollten Sie misstrauisch
machen. - Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand, sowie Ihre
Kontobewegungen. -PIN und TAN sollten Sie nur dann eingeben, wenn
eine gesicherte Verbindung mit ihrem Browser hergestellt ist.
Volker König Polizeihauptkommissar
ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen
Digitale Pressemappe:
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Datum: 06.02.2014 - 10:13 Uhr
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