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Ermittlungen der Bundespolizei am Flughafen München führen zu vier Festnahmen in Europa / Mutmaßlichen Schleusern mindestens 20 Fälle vorgeworfen / Erster Beschuldigter von Bulgarien ausgeliefert

ID: 1021418

(ots) -

Diese Woche haben Bundespolizisten vom Flughafen München einen in
Bulgarien festgenommenen mutmaßlichen Schleuser nach Bayern geholt,
wo er vor Gericht gestellt werden soll. Der 29-jährige Afghane soll
der Kopf einer in Athen ansässigen, afghanisch-rumänischen
Schleuserbande sein, gegen die die Bundespolizei am Flughafen München
wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt. Die
Ermittlungsergebnisse der Bundespolizei waren Grundlage für einen
internationalen Haftbefehl, der in Bulgarien vollstreckt wurde. Die
Bundespolizei hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft
Landshut insgesamt vier Tatverdächtige wegen gewerbs- und
bandenmäßigen Einschleusens, beziehungsweise gewerbsmäßigen
Einschleusens von Ausländern sowie Einschleusens von Ausländern
dingfest gemacht. Auch in Griechenland, Italien und Montenegro sitzen
noch drei mutmaßliche Schleuser in Auslieferungshaft, die aufgrund
von Ermittlungen der Bundespolizei am Flughafen München von der
Staatsanwaltschaft in Landshut mit internationalen Haftbefehlen
gesucht und von den Polizeibehörden in den jeweiligen Ländern
festgenommen worden waren. Es handelt sich um einen 23-jährigen
Griechen und zwei 29- und 30-jährige Albaner, denen das Einschleusen
von Ausländern in zahlreichen anderen Fällen vorgeworfen wird.

Seit 2011 waren die Ermittler der Bundespolizei den Schleusern auf
der Spur und hatten umfangreiche Beweise zusammengetragen. Aufgrund
dieser Ermittlungsergebnisse hatte das Amtsgericht Erding im November
2013 Haftbefehle gegen den 29-jährigen Afghanen, den 23-jährigen
Griechen und die zwei 29 und 30 Jahre alten Albaner erlassen. Mit
diesen Haftbefehlen ließ die Staatsanwaltschaft Landshut dann
international nach den Männern fahnden.

Im Dezember 2013 nahm die bulgarische Grenzpolizei daraufhin den




29-jährigen Afghanen fest. Als der Mann die bulgarisch-rumänische
Grenze passierte, vollstreckten die Beamten den internationalen
Haftbefehl. Der Afghane ist mutmaßlich der Kopf einer in Athen
ansässigen, afghanisch-rumänischen Schleuserbande. Diese soll in
mindestens elf Fällen hauptsächlich afghanische Staatsangehörige
illegal über Griechenland nach Deutschland gebracht haben.
Geschleuste haben angegeben, hierfür jeweils zwischen 3.000 und 3.500
Euro an den jetzt Festgenommenen bezahlt zu haben. Zwei andere
Mitglieder der Bande waren bereits 2011 und Mitte 2013 in Deutschland
verhaftet worden.

Den gesuchten 23-jährigen Griechen nahm die griechische Polizei im
November 2013 aufgrund des internationalen Haftbefehls fest. Die
Ermittler der Bundespolizei werfen dem 23-Jährigen vor, in mindestens
zwei Fällen mehrere albanische Staatsangehörige gegen ein Entgelt von
jeweils 3.000 Euro aus Griechenland über die Flughäfen München und
Frankfurt in Richtung Großbritannien geschleust zu haben.

Den mit internationalem Haftbefehl gesuchten 30-jährigen Albaner
verhafteten italienische Polizisten Anfang Januar 2014, dessen
29-jährigen Cousin montenegrinische Beamte Ende Januar. Die Ermittler
der Bundespolizei am Flughafen München legen den beiden Albanern zur
Last, in den Jahren 2011 und 2012 Landsleute in mindestens sieben
Fällen mit gefälschten Dokumenten über Italien nach München
geschleust zu haben. Von hier hätte es weiter nach Großbritannien
gehen sollen, wo die Geschleusten illegal arbeiten sollten.

Nach den Festnahmen hatten die deutschen Justizbehörden
Auslieferungsbegehren in die jeweiligen Länder gestellt.

Am Dienstag (4. Februar) wurde der erste der Beschuldigten von
Bulgarien nach Deutschland ausgeliefert. Ermittlungsbeamte der
Bundespolizei am Flughafen München flogen dazu nach Sofia und holten
den dort im Dezember 2013 verhafteten Afghanen nach Bayern. Hier
wartet er jetzt in der Justizvollzugsanstalt Landshut auf seinen
Prozess. Die drei anderen Festgenommenen sitzen noch in Griechenland,
Italien und Montenegro im Gefängnis und warten auf ihre Auslieferung
nach Deutschland.




Rückfragen bitte an:

Christian Köglmeier
Bundespolizeiinspektion Flughafen München
Nordallee 2 85356 München-Flughafen
Telefon: 089/97307-9021
E-Mail: bpolifh.muc.presse(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Flughafen München ist mit ihren rund
1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Inspektion in
Deutschland. Ihre polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere den
grenzpolizeilichen Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der
Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, sowie
Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf
die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs. Weitere Informationen
erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 07.02.2014 - 08:16 Uhr
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Stadt:

Flughafen München / Europa



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