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Schockanrufer betrügen Migrantinnen

ID: 1030759

(ots) - (mb) Mit mindestens drei Schockanrufen in
russischer Sprache hat eine Betrügerbande am Mittwoch versucht,
Bargeld von russisch sprechenden Paderbornerinnen (56, 72, 77) zu
erbeuten. In einem Fall kam es zu einer Geldübergabe an einen
unbekannten Tatverdächtigen.

Gegen 13.30 Uhr klingelte das Telefon bei einer Paderborner
Seniorin. Auf russisch versuchte der Anrufer seinem Opfer
vorzugaukeln, er sei ihr Sohn und habe einen schweren Autounfall
verursacht. Ein Kind habe schwere Verletzungen erlitten und müsse
sofort operiert werden. Er müsse umgehend mehrere zehntausend Euro
beschaffen, sonst würde er verhaftet. Als die in Russland geborene
Seniorin Fragen stellte, wurde das Telefonat an einen anderen Mann
übergeben, der sich als Anwalt vorstellte und den Angaben des
"Sohnes" Nachdruck verlieh. Das Opfer betonte, kein Geld zu Hause zu
haben und eine solche Summe auch nicht aufbringen zu können. Nachdem
die Betrüger aufgelegt hatten, wandte sich die verängstigte Frau an
eine Verwandte. Mit deren Unstützung verständigte sie die Polizei.

An der Leonardstraße kam es gegen 16.40 Uhr zu einem ähnlichen
Anruf. Diesmal meldete sich eine Frau auf russisch und schilderte ein
tragisches Unglück. Um einer Festnahme zu entgehen, müsse sofort Geld
gezahlt werden. Das Gespräch übernahm dann eine Mann, der sich wieder
als Anwalt ausgab. Das Opfer, eine in der Ukraine geborene Seniorin,
war so schockiert und überrumpelt, dass die Betrüger noch am Telefon
erfuhren, wie viel Bargeld die Paderbornerin zu Hause hatte. Genau
die vierstellige Summe sollte umgehend von einem Boten abgeholt
werden. Noch während des Telefonats klingelte der angekündigte Mann
und nahm das Geld gegen eine Quittung in Empfang. Die Rückerstattung
sollte schnellstens erfolgen. Um 16.50 Uhr verließ der Täter das
Haus. Erst nach einer Rücksprache mit ihrem Ehemann wurde der




Seniorin klar, dass sie auf Betrüger hereingefallen war.

In Sande nahm eine 56-jährige Frau gegen 18.30 ein betrügerisches
Telefonat entgegen. Wieder schilderten Betrüger ein angebliches
Unglück. Die Deutschrussin ließ sich nicht auf die Legende ein und
legte auf.

Anfang bis Mitte letzten Jahres kam es immer wieder zu
Schockanrufwellen. Die Täter halten sich immer nur einen oder weinige
Tage in der Region auf. Zuletzt wurde eine Paderbornerin im August
2013 Opfer eines Schockanrufs und übergab Geld an ein Bandenmitglied.

Die kriminellen Anrufe russisch sprechender Täterinnen und Täter
sind vergleichbar mit dem Phänomen des "Enkeltricks", bei dem
Betrüger sich als Verwandte ausgeben und versuchen, deutsch
sprechende Opfer zu überrumpeln, um Bargeld zu erbeuten. Meistens
zählen Seniorinnen und Senioren zu den Opfern. Während die
kriminellen Anrufer aus dem Verborgenen agieren, warten ihre
Komplizen meistens schon in der Nähe der Opferwohnung, um
schnellstmöglich das Bargeld oder auch Schmuck abholen zu können,
sollte ein Opfer auf die Forderungen eingehen. Der im zweiten Fall
aufgetretene Geldbote soll 25 bis 30 Jahre alt, etwa 160 cm groß und
schlank sein. Er hatte einen rundlichen Kopf und dunkelblonde Haare.
Bekleidet war der Tatverdächtige mit einer schwarzen Hose sowie einem
schwarzen Blouson mit Schriftzug auf der Vorderseite und einem
gemusterten Kragen.

Möglicherweise wurde eine Person mit dieser Beschreibung von
Zeugen gesehen. Vermutlich hatte der Mann auch ein Fahrzeug zu
Verfügung. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter der
Rufnummer 05251/ 3060 entgegen.

Die Polizei rät bei dubiosen Anrufen mit Geldforderungen
angeblicher Verwandter - egal ob auf russisch oder deutsch - zur
Vorsicht:

-Lassen Sie sich auf keinen Fall auf Geldforderungen ein!

-Geben Sie kein Geld oder Wertsachen an fremde Personen heraus!

-Suchen Sie sofort Hilfe bei Familienangehörigen oder Nachbarn
und verständigen Sie die Polizei über den Notruf 110!

Darüber hinaus bittet die Polizei darum, das Wissen um diese
Betrugsmaschen im Verwandten- und Bekanntenkreis weiter zu
verbreiten. Infoblätter auf russisch und deutsch können über die
Polizeidienststellen angefordert werden.




Rückfragen bitte an:

Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Riemekestraße 60- 62
33102 Paderborn

Telefon: 05251/306-1320
Fax: 05251/306-1095
E-Mail: pressestelle.paderborn(at)polizei.nrw.de
Web: www.polizei.nrw.de/paderborn

Außerhalb der Bürozeiten:


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Telefon: 05251/ 306-1222


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Datum: 27.02.2014 - 12:51 Uhr
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