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Elmshorn: Kennzeichendieben und Urkundenfälschern auf der Spur - Elmshorner Polizei überprüft 900 Fahrzeuge bei mehrtägigem Kontrolleinsatz

ID: 1032446

(ots) - Die Polizei Elmshorn hat in einem
Schwerpunkteinsatz gezielt Fahrzeuge im Hinblick auf die
Identifikation verkehrsunsicherer Fahrzeuge im Zusammenhang mit
gestohlenen TÜV-Plaketten kontrolliert. Die Beamten sind damit nicht
nur den Dieben, sondern auch falschen TÜV-Prüfern wegen
Urkundenfälschung auf die Spur gekommen. Die Polizei appelliert zur
sorgsamen Wahrnehmung von Kfz-Halterpflichten.

Die Aktion vom 17. bis 27. Februar diente der Erhellung eines
Phänomens, das insbesondere der Elmshorner Polizei seit 2013 vermehrt
begegnet. In Elmshorn häuften sich die Diebstähle amtlicher
Kennzeichenschilder. Hierbei fiel auf, dass zumeist die hinteren
Kennzeichen entwendet wurden und vor allem die, auf denen sich eine
frische Hauptuntersuchungsplakette befand. (Dazu auch
Polizeipressemeldungen
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/19027/2597005 sowie
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/19027/2576508) Neben
dieser Feststellung stieß die Polizei im Rahmen allgemeiner
Verkehrsüberwachungsarbeit wiederholt auf Fahrzeuge, deren
technischer Zustand in einem krassen Missverhältnis zum
Gültigkeitsdatum der TÜV-Plakette stand. Bei genauerem Hinsehen
zeigten sich wiederholt mit gestohlenen Plaketten präparierte
Kennzeichen. Die Polizei fand auch bereits offenbar entsorgte
gestohlene Kennzeichen, bei denen die Plakette fehlte, wieder auf.
Der Verdacht, dass Fahrzeuge, die auf rechtmäßigem Weg durch eine
Hauptuntersuchung gefallen wären, unter Umgehung nötiger Reparaturen
mit den gestohlenen frischen Plaketten ausgestattet wurden, erhärtete
sich jetzt durch die jüngste gezielte Kontrollaktion.

Die Kontrollen fanden nahezu täglich mit bis zu fünf Beamten
statt. Über Sichtkontrollen liefen hier Hunderte von Fahrzeugen
durch. Die Beamten unterzogen dann vor allem Transportfahrzeuge und




augenscheinlich reparaturfällige Fahrzeuge der näheren Betrachtung.

Bereits am 1. Kontrolltag stoppten die Polizisten einen beladenen
Autotransporter mit frischer aber falscher TÜV-Plakette. Die Beamten
stellten erhebliche Mängel an den Bremsen und massive Durchrostung
des gesamten Aufbaus fest. Das Urteil des hinzugezogenen DEKRA-
Sachverständigen: Der Transporter ist absolut verkehrsunsicher. Der
Lkw wurde noch am Kontrollort stillgelegt.

Am 19. Februar war im Gewerbebiet Süd ein relativ neuwertiger Pkw
festgestellt worden. Trotz seines einwandfreien Zustandes hatte
dieses Fahrzeug eine gestohlene Plakette auf dem Kennzeichen. Über
die Befragung des offenbar unwissenden Fahrzeughalters haben sich
wiederum neue wichtige Erkenntnisse für die Beamten ergeben. Hieran
ist zu erkennen dass es Fahrzeughalter gibt, die offenbar unwissend
an falsche TÜV-Prüfer geraten waren. Sie haben sich womöglich durch
einen "guten Preis" und den kostenlosen Abhol-und Bringservice des
Fahrzeuges in die vermeintliche Werkstatt locken lassen. Hiervor
warnt die Polizei ausdrücklich. Ein Abhol-und Bringservice von
Wohnanschriften zu Hauptuntersuchungsterminen ist unüblich! Die
Polizei geht davon aus, dass diese Fahrzeuge nicht einmal angesehen
wurden. Es steht keine Werkstatt und vor allem kein staatlich
anerkannter Prüfer hinter solchen Angeboten.

Am 20. Februar waren gleich zwei Fahrzeuge mit einer gestohlenen
TÜV-Plakette festgestellt worden. Darunter ein auf den ersten Blick
intakter Transporter neueren Baujahres. Ermittlungen dazu ergaben,
dass das Fahrzeug aufgrund von technischen Mängeln keinen TÜV
bekommen hatte. Dieser Fall bestätigt aber auch einmal mehr, dass
gerade Transportfahrzeuge einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind
und schon früh extreme Mängel aufweisen können.

Die Polizei leitete diverse Straf- und
Ordnungswidrigkeitenverfahren u.a. wegen Urkundenfälschung ein
(ergibt sich hier aus dem Aufbringen eines nicht zugewiesenen
amtlichen Siegels auf ein amtliches Kennzeichen). Im Kontrollzeitraum
verdichteten sich Ermittlungsansätze gegen einen mutmaßlich falschen
Prüfer, dessen Wohnung die Beamten Ende vergangener Woche
durchsuchten. Die Beamten beschlagnahmten gestohlene
Kennzeichenschilder, präparierte TÜV-Plaketten und einen gefälschten
Stempel für HU-Bescheinigungen. In allen Fällen dauern die
gemeinsamen Ermittlungen der Polizei Elmshorn an.

Der Diebstahl von hinteren Kennzeichenschildern ist seit der
Kontrolle erkennbar abrupt unterbrochen. Die Polizei wird diesem
Deliktsfeld auch anhand weiterer gezielter Fahrzeugkontrollen
begegnen.

Wer Hinweise zu der hier beschriebenen Deliktsform und den Tätern
geben kann, sollte sich unter der Tel. 04121-803-0 melden.

Fotos: Quelle Polizei (die Bilder erscheinen erst mit Verzögerung
und können dann in der Pressemappe der PD SE unter
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/19027 abgerufen werden)


ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

Sandra Mohr
Telefon: 04121-80190 371
Handy: 0160-93953921
E-Mail: sandra.mohr(at)polizei.landsh.de


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Datum: 03.03.2014 - 12:01 Uhr
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