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++ Verkehrsunfallstatistik 2013 für die Polizeidirektion Lüneburg: Zahl der Verunglückten sinkt weiter; Autobahnen sind sichere Verkehrswege ++

ID: 1033254

(ots) - Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im
Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Lüneburg (Landkreise
Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Rotenburg,
Uelzen und Stade) ist 2013 leicht gesunken. Die Zahl der im
Straßenverkehr Getöteten hält sich auf dem niedrigen Niveau des
Vorjahres; auch die Anzahl der Baumunfälle stagniert. Die Autobahnen
stellen sich als sichere Verkehrswege heraus.

"Erneut konnte die Zahl der verunglückten Personen um 4,3 %
reduziert werden. Die Module der Verkehrssicherheitsinitiative 2020
(VSI 2020) greifen. Insbesondere gezielte, teils länderübergreifende
Verkehrsüberwachungsaktionen wie der Blitzmarathon finden auch in der
Bevölkerung eine große Akzeptanz. Kontinuierliche Präventionsprojekte
- hier sind insbesondere der "Schutzengel" und das "Fahrschulprojekt"
zu nennen - entwickeln sich zu Erfolgsmodellen. Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Polizeidirektion Lüneburg werden die
Verkehrssicherheitsarbeit weiterhin vorantreiben, um eine stetige
Senkung der Unfallzahlen zu erreichen." so Polizeipräsident Friedrich
Niehörster anlässlich der Vorstellung der Unfallstatistik 2013.

Gesamtunfallzahlen: Entgegen des Landestrends (Anstieg von 0,5 %)
sank die Anzahl aller Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der
Polizeidirektion Lüneburg um 2,3 % auf 32.279 Unfälle (2012: 33.039).
Im Jahr 2013 verunglückten (getötet, schwer- oder leichtverletzt) im
Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Lüneburg 6388 Menschen im
Straßenverkehr. 2012 waren es noch 4,3 % mehr (6673). Der sinkende
Trend seit 2008 (7254 Verunglückte) hält an. 86 Menschen verloren im
vergangenen Jahr ihr Leben auf den Straßen der PD Lüneburg, genauso
viele wie 2012. Auch die Zahl der Schwerverletzten ist mit 972
Menschen in etwa gleich zu der des Vorjahres geblieben (2012: 974).





Risikogruppe junge Fahrer: Eine Risikogruppe sind nach wie vor die
18-24 Jährigen, die einen Anteil von rund 19 % an den Getöteten und
Schwerverletzten ausmachen. Dieser Wert erscheint relativ hoch,
konnte jedoch auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden (203 junge
Menschen wurden im Jahr 2013 getötet oder schwerverletzt; 2012 waren
es 208.). 2011 lag der Anteil dieser Personengruppe noch bei rd. 27
%. Hier zeigen sicherlich u. a. die in den Inspektionen Rotenburg,
Stade und Harburg durchgeführten "Fahrschulprojekte" sowie "der
Schutzengel" aus dem Heidekreis und Celle weiterhin ihre Wirkung.

Risikogruppe Senioren: In der Risikogruppe der über 65-jährigen
verzeichnete die Polizeidirektion Lüneburg mit 759 Senioren, die im
Straßenverkehr verunglückten, eine leichte Steigerung von 1,1 %
gegenüber dem Vorjahr (2012: 755). Alarmierend erscheint der Anstieg
von im Straßenverkehr schwerverletzten und getöteten Senioren. 2013
verloren 22 ältere Menschen ihr Leben im Straßenverkehr, 37,5 % mehr
als 2012 (16), schwerverletzt haben sich 6,5 % mehr (179) als im Jahr
2012 (168). Bei der Beurteilung einzubeziehen ist jedoch der aufgrund
des demografischen Wandels gestiegene Anteil dieser Altersgruppe an
allen Verkehrsteilnehmern. Nichts desto trotz finden die Senioren in
der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Lüneburg intensive
Berücksichtigung.

Kinder (bis einschließlich 14 Jahren): Im Jahr 2013 verunglückten
im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Lüneburg insgesamt 508
Kinder bei Verkehrsunfällen. Gegenüber dem Jahr 2012 mit 537
Geschädigten dieser Altersgruppe ergibt sich eine Senkung um 5,4 %.
58 Kinder trugen bei den Verkehrsunfällen schwere Verletzungen davon,
der Großteil (448) wurde lediglich leicht verletzt.
Bedauerlicherweise sind 2 der 3 niedersachsenweit tödlich verletzten
Kinder im Bereich der PD Lüneburg verunfallt. Bei einem dieser Fälle
war der Sicherheitsgurt des Kindes nicht angelegt.

Auf dem Schulweg verunglückten letztes Jahr 74 Kinder, 2012 waren
es 18,5 % mehr (91).

Baumunfälle: Ein besonderes Problemfeld bleiben die Baumunfälle.
Diese Zahl stagniert bei 1027 (2012: 1033). Insgesamt machen die
Baumunfälle nur einen Anteil von 3,2 % an der Gesamtzahl aus. Bäume
sind zwar nicht ursächlich für Unfälle, verschärfen aber die
Unfallfolgen gravierend. 50 % (43 von 86) aller Verkehrstoten im Jahr
2013 verstarben bei Kollisionen mit Bäumen.

Autobahnen: Wer in der Polizeidirektion Lüneburg reist, kann sich
insbesondere auf den Autobahnen (A1, A7, A26, A27, A39 und A261) sehr
sicher sein. Nur 8 % aller Unfälle (2695) ereignete sich auf diesen
Straßen, im Verhältnis zum hohen Verkehrsaufkommen ein sehr geringer
Anteil! Die Anzahl der Verunglückten konnte im Vergleich zum Vorjahr
um 6,3 % auf 550 Personen gesenkt werden (2012: 587); nur 8,6 % aller
bei einem Verkehrsunfall getöteten, schwer- oder leichtverletzten
Personen verunglücken auf den BAB. Trotz hoher gefahrener
Geschwindigkeiten können die Autobahnen in der Polizeidirektion
Lüneburg als sichere Verkehrswege bezeichnet werden. Dies ist auch
auf umfangreiche ganzheitliche Kontrollen des Schwerlastverkehrs im
Bereich der PD Lüneburg zurückzuführen. So nimmt die regionale
Kontrollgruppe regelmäßig zu verschiedensten Aspekten den
gewerblichen Güter- und Personenverkehr mit teilweise sehr intensivem
Personaleinsatz unter die Lupe. Es werden Verstöße gegen
Sozialvorschriften (zu lange Lenkzeiten, zu kurze Ruhezeiten) oder
technische Mängel entdeckt und geahndet bevor sie unfallursächlich
werden.

Unfallflucht: Die Anzahl der bekannt gewordenen Unfallfluchten
stieg im Zuständigkeitsbereich der PD Lüneburg um 1,7 % an, im
Landesdurchschnitt kletterte dieser Wert um 3,3 % empor. Während die
Anzahl von Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden in der PD
Lüneburg um 8,5 % zurückging, sank sie landesweit nur um 4,8%. Die
Aufklärungsquote lag 2013 in der Polizeidirektion Lüneburg bei 43,7
% (2012: 44,1 %).

Unfallursachen: Die Unfallursachen im Zuständigkeitsbereich der PD
Lüneburg entsprechen dem landesweiten Trend. Die häufigste
Unfallursache ist "Abstand" gefolgt von "Vorfahrt/Vorrang" und
"Geschwindigkeit". Alkohol, Drogen und Medikamente sind in deutlich
weniger Fällen ursächlich. 2013 war in genauso vielen Fällen (648)
wie im Vorjahr Alkohol als Unfallursache verzeichnet; Drogen /
Medikamente waren in 46 Fällen ursächlich (47 im Vorjahr).

Beteiligte Fahrzeuge: PKW stehen weiterhin bei den an Unfällen
beteiligten Fahrzeugarten auf Platz 1, gefolgt von den LKW. Die Zahl
beteiligter Fahrrad- und Motorradfahrer ist erfreulicherweise -
genauso wie bereits im Jahr 2012 - leicht gesunken.

Ausblick für 2014: Für 2014 setzt sich die Polizeidirektion
Lüneburg weiterhin das Ziel, die Zahl der schweren Verkehrsunfälle
und deren Folgen durch Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen zu
verringern. Für ein nachhaltiges, aber auch den aktuellen
Entwicklungen angepasstes Handlungskonzept wird weiterhin das
Verkehrsunfallgeschehen ausgewertet. Dadurch können zum Beispiel
personelle Mittel und Maßnahmen den Entwicklungen jederzeit angepasst
werden. 2014 werden unter anderem die sogenannten Baumunfälle und die
Unfallbeteiligung von Senioren im Fokus stehen. Polizeipräsident
Friedrich Niehörster appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich im
Straßenverkehr verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll zu verhalten.
Dadurch kann jeder selbst dazu beitragen, dass Gefahrensituationen
gar nicht erst entstehen und ein Einschreiten der Polizei nicht
notwendig ist.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lüneburg
Janina Stolt
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Telefon: 04131/29-1051
E-Mail: janina.stolt(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/pd_lueneburg/


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drucken  als PDF  an Freund senden   Mülheim an der Ruhr: Unfallflucht in Saarn - Polizei fahndet nach flüchtigem Radfahrer  Pressemitteilung vom 04.04.2014
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Datum: 04.03.2014 - 14:58 Uhr
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