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Verkehrsunfallstatistik 2013 für das Stadtgebiet Braunschweig

Mehr Unfälle - weniger Schwerverletzte und Tote

ID: 1033473

(ots) -

Bewertet wird das Verkehrsunfallgeschehen im Stadtgebiet
Braunschweig für das Jahr 2013 im Vergleich zu den Vorjahren
(Klammerzahlen). Die Unfälle auf den Autobahnen im Stadtgebiet A2,
A39, A391, A392 und A395 sind ausgenommen. Die Statistik beschreibt
die Unfallentwicklung, die Unfallfolgen, die jeweilige Art der
Verkehrsbeteiligung und die Hauptunfallursachen. Abschließend wird
das Unfallverhalten in den sogenannten Risikogruppen betrachtet.

Schlagzeilen:

Die Zahl der Verkehrsunfälle hat mit 8.693 den höchsten Stand seit
zehn Jahren. Sie stieg im Vergleich zum Vorjahr (8.555) um 138 (+1,6
Prozent)

1.217 (1.147) Menschen wurden bei Unfällen im Stadtgebiet
verletzt, davon 153 (156) schwer- und 1.064 (991) leichtverletzt.

Vier (acht) Menschen wurden bei Unfällen getötet. Alle Unfallopfer
waren älter als 65 Jahre. Es ist kein Kind unter den Todesopfern.

Erneut weniger (-7,2 Prozent) an Unfällen beteiligte Fahrradfahrer
- 629 (678).

Die Unfallzahlen werden in Zusammenhang mit der Unfallursache, der
Art des Verkehrsmittels und der beteiligten Altersgruppe genannt. Die
statistische Erhebung dient unter anderem der polizeilichen
Verkehrsüberwachung und Prävention. Ziel ist die Senkung der
Unfallzahlen und vor allem der schwerwiegenden Unfallfolgen. Daher
wird im Folgenden besonders auf die sogenannten Risikogruppen
Senioren, Kinder und Jugendliche, Junge Fahrer und Fahrradfahrer
eingegangen.

Senioren (65 plus)

Die Zahl der an Unfällen beteiligten über 65-Jährigen ist im
Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. Plus 7 Beteiligte auf
1.642. Dabei wurden vier über 65-jährige Menschen getötet (5), 32
(29) schwer- und 103 (94) leicht verletzt. Eine Fahrradfahrerin im
Alter von 66 Jahren kam bei dem Zusammenstoß mit einer Straßenbahn




Ende Januar 2013 ums Leben. Eine 80-Jährige stürzte nach einer
Notbremsung im Linienbus und erlag später im Krankenhaus ihren
schweren Kopfverletzungen. Zehn (9) über 65-Jährige Menschen wurden
als Fahrradfahrer, 13 (8) als Fußgänger und fünf (9) als Insasse im
Auto schwer verletzt und mussten stationär im Krankenhaus behandelt
werden .

Die Polizei will Mobilität und Verkehrssicherheit älterer Menschen
mit dem Fahrrad weiter verbessern und wird auch in diesem Jahr
gemeinsam mit der Verkehrswacht und dem Seniorenbüro der Stadt
Braunschweig entsprechende Präventionsprogramme ("Rauf auf`s Radel"
und "sicher mobil") anbieten.

Kinder (bis 14 Jahre)

70 Kinder wurden bei Unfällen im Stadtgebiet leicht-, 11 Kinder
schwer verletzt. Die Zahlen sind identisch mit dem Vorjahr. 25 der 6
bis 14-Jährigen verunglückten mit dem Fahrrad, 20 waren zu Fuß
unterwegs. 2013 wurden 17 Kinder als Mitfahrer im Pkw verletzt.
Ursache waren zum Teil nicht vorhandene oder nicht genutzte
Rückhaltesysteme. Bei Verkehrskontrollen vor Grundschulen wurde
entsprechendes Fehlverhalten der Eltern deutlich, die entgegen
polizeilichem und pädagogischen Rat ihre Kinder mit dem Auto zur
Schule bringen und sich darüber hinaus als Fahrzeugführer falsch
verhalten . Hier sind Schule und Polizei aufgerufen im Rahmen der
Schulwegsicherung weiter aufzuklären und, wenn nötig, Fehlverhalten
zu sanktionieren. Die meisten Kinder verunglücken nach wie vor beim
Spielen in der Freizeit. Schulwege sind grundsätzlich sicher. Mit der
Verkehrssituation zunächst überfordert sind Kinder, wenn sie auf eine
weiterführende Schule wechseln, der Weg sich verändert, verlängert
und mit dem Fahrrad bewältigt werden soll. Die Statistik weist 27
(14) Schulwegunfälle auf. Betroffen sind Schüler aller Altersklassen
bis zur Berufsschule. Die besondere Sorge der Polizei gilt allerdings
den Grundschülern im Alter von sechs bis zehn Jahre. Hier gab es im
letzten Jahr lediglich zwei Unfälle, bei denen zwei sieben und acht
Jahre alte Schüler nach Zusammenstoß mit einem Auto leicht verletzt
wurden.

Junge Fahrer (18 bis 24 Jahre)

2013 waren 1.600 (1.624) Autofahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren
an Unfällen im Stadtgebiet beteiligt. Dabei sind die Männer als
Verursacher von 660 (679) Unfällen gegenüber 473 (500) von Frauen
verursachten Unfällen führend. Die Zahl der männlichen jungen Fahrer,
die unter Alkoholeinfluss an einem Unfall beteiligt waren, hat sich
im Vergleich zum Vorjahr (15 zu 31) um die Hälfte reduziert.

Fahrradfahrer

629 (678) Fahrradfahrer verunglückten 2013 bei Unfällen. Dabei
wurden 58 (62) schwer- und 345 (355) Fahrradfahrer leichtverletzt.
Zwar ist die Zahl ihrer Beteiligung an Unfällen zurückgegangen, die
Folgen, besonders die Zahl der Schwerverletzten, aber sind nahezu
identisch. Eine Fahrradfahrerin (66 Jahre alt) wurde getötet. Die
Gefahr als Fahrradfahrer bei einem Unfall verletzt zu werden ist sehr
hoch. 33,6 Prozent der verletzten Verkehrsteilnehmer insgesamt waren
Fahrradfahrer. Bei den schwerverletzten Unfallopfern beträgt der
Anteil der Fahrradfahrer sogar 37,9 Prozent. Hauptunfallursache bei
der Beteiligung von Fahrradfahrern bleibt die Benutzung der falschen
Straßenseite in 107 (144) Fällen.

Dazu Leiter Einsatz/Verkehr, Kriminaldirektor Walter Kirchhoff:
"Trotz steigender Unfallzahlen im Stadtverkehr sind die schlimmen
Folgen, also die Zahl der Todesopfer und der schwerverletzten
Verkehrsteilnehmer, zurück gegangen. Verkehrsüberwachung und
Aufklärungsarbeit zur Verkehrssicherheit haben auch dazu geführt,
dass sich die Unfallsituation mit beteiligten Fahrradfahrern
gebessert hat. Unfälle, besonders im zunehmend dichten Stadtverkehr,
sind leider unvermeidbar. Aber mit gezielten Kontrollen im Sinne der
Verkehrssicherheitsinitiative 2020 wollen wir weiter die
schwerwiegenden Unfallfolgen, besonders bei den sogenannten
Risikogruppen, reduzieren."

Drogen und Alkohol

Die Zahl der Promille- und Drogenfahrten von Verkehrsteilnehmern
ohne Unfallfolge sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück
gegangen. 242 (353) Fahrten unter Alkohol- und 85 (115) unter
Drogeneinfluss verzeichnet die polizeiliche Statistik. 94 (135)
Promillefahrten und sechs (drei) Drogenfahrten endeten mit einem
Unfall.

Verkehrsunfallfluchten

Gestiegen ist die Zahl der Unfallfluchten von 1.626 Fälle in 2012
auf 1.652 Taten im letzten Jahr. 46 (34) der 82 (72) Fluchten, bei
denen Menschen verletzt wurden, konnten aufgeklärt werden. Das
entspricht einer Aufklärungsquote von 56,1 (47,2) Prozent.

Hauptunfallursachen

1. Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und beim Ein- und
Anfahren - 2.622 (2.599) Unfälle
2. Mangelnder Abstand - 1.247 (1.405) Unfälle
3. Missachtung der Vorfahrt oder des Vorrangs - 521 (604) Unfälle
4. Nebeneinanderfahren, unachtsamer Fahrstreifenwechsel - 493
(436) Unfälle
5. Geschwindigkeit - 243 (286) Unfälle




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3034 und -3033
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pi-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de


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Datum: 05.03.2014 - 10:00 Uhr
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