Polizeiliche Kriminalstatistik 2013:
Fallzahlen sinken um 5,65 Prozent - Gewaltdelikte gehen zurück, Zahl der Wohnungseinbrüche steigt
(ots) -
Polizeipräsident Michael Pientka blickte bei der Präsentation der
Kriminalstatistik für 2013 insgesamt zufrieden auf die Ergebnisse der
Ermittlungsarbeit der Polizei. Die Fallzahlen sanken insgesamt,
wahrend die Aufklärungsquote leicht auf 60,89 Prozent stieg. Der
erfreuliche Trend, dass Gewaltdelikte, besonders schwere und
gefährliche Körperverletzungen, zurückgingen, setzte sich fort.
Pientka: "Ich führe das auf die vielen Aktivitäten zurück, die wir in
den letzten Jahren vorangetrieben haben. Wir verfolgen seit 2005 das
strategische Ziel, gemeinsam mit anderen Akteuren diese Straftaten
deutlich zu reduzieren."
Am Dienstag stellte Michael Pientka die Kriminalstatistik der
Polizeidirektion Braunschweig für das Jahr 2013 vor. Die Zahl der
Straftaten in der Region Braunschweig sank erneut - im Vergleich zum
Vorjahr diesmal um beachtliche 5,65 Prozent (von 76.596 auf 72.269
Taten).
Geprägt war die Gesamtentwicklung von 2012 zu 2013 durch einen
sich fortsetzenden Rückgang der Gewaltkriminalität, insbesondere von
Körperverletzungsdelikten, einem deutlichen Rückgang der
Diebstahlskriminalität (Kraftfahrzeugdiebstahl, Fahrraddiebstahl,
Ladendiebstahl, Büro- und Werkstatteinbrüche), sowie ebenfalls
deutlich rückläufigen Fallzahlen bei den Betrugsdelikten -
insbesondere von Waren- und Warenkreditbetrügereien.
Rückläufig ist auch die Entwicklung im Bereich der
Internet-Kriminalität. Allerdings, so Pientka, würden viele der
Cybercrime-Delikte durch die Geschädigten nicht angezeigt. "In diesem
Verbrechensbereich gibt es eine starke Abweichung von Hell- und
Dunkelfeld", führte Pientka aus. Eine Dunkelfeldanalyse des
Landeskriminalamtes aus 2013, wonach lediglich 9 Prozent der Fälle
angezeigt werden, belege dies sehr deutlich. Pientka: "Hier liegen
ganz gewiss die Herausforderungen für die Zukunft."
Während der Komplettdiebstahl von Kraftfahrzeugen, insbesondere
von Pkw, ebenfalls zurückging, nahmen Diebstähle an und aus
Kraftfahrzeugen in fast gleichem Maße zu. Im Vergleich zum Vorjahr
(944 Kfz-Diebstähle) ging die Zahl 2013 auf 617 Fälle zurück. Im Jahr
2013 wurden rund 23 Prozent aller Kraftfahrzeugdiebstähle in der
Polizeidirektion Braunschweig aufgeklärt (Vorjahr: 15,7 Prozent). Die
Aufklärungsquote beim Kfz-Diebstahl unter schweren Umständen konnten
die Ermittler von 10,80 auf 18,48 Prozent steigern.
Bereits bei der Bekanntgabe der Vorjahresstatistik hatte die
Polizeidirektion Braunschweig mit dem Anstieg von Wohnungseinbrüchen
einen Problembereich identifiziert. "Wir haben in der Folge die
Prävention verstärkt und gezielt Brennpunkte überwacht, um diese
Kriminalität einzudämmen. Trotzdem haben wir erneut Zuwächse
hinnehmen müssen." Wohnungseinbrüche beeinträchtigten das
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sehr stark. "Wir setzen deshalb
gerade hier auf bewährte, aber auch neue Präventionsansätze. Auch die
Kriminalprävention im Städtebau wird zukünftig eine noch größere
Rolle spielen als bisher."
Wohnungseinbrüche - besonders zur Tageszeit - nahmen erneut zu:
Tageswohnungseinbrüche um 8,36 Prozent (727 Fälle, AQ 19,28 Prozent,
2012: 670 Fälle; AQ 24,78 Prozent), sonstige Wohnungseinbrüche um
0,10 Prozent (976 Fälle, AQ bei 22,75 Prozent; Vorjahr 975 Fälle, AQ
21,23 Prozent).
Nach der Aktion "(K)EINBRUCH - Keine Chance dem Wohnungseinbruch",
die landesweit 2012 begann, beginnt Niedersachsen nun ein
Präventionsprogramm zum sicheren Wohnen unter dem Titel "Dein Zuhause
- Sicher das!". Polizeipräsident Pientka: "Dieses Programm wird bis
ins Jahr 2019 ausgebaut. Es setzt sich aus zahlreichen Bausteinen
zusammen. Es bindet die Politik, Handwerk und Gewerbe,
Baugesellschaften und Wohnungsunternehmen genauso ein wie die
Präventionsräte und die Bürgerinnen und Bürger." Ziel sei es, die
technische Einbruchsicherung weiter zu verbessern und die
Verhaltensprävention - z. B. Fenster und Türen verschließen,
Briefkästen leeren - zu stärken. Pientka: "Nutzen Sie das kostenlose
Angebot der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. Fachleute der
Polizei kommen zu Ihnen nach Hause, machen eine Schwachstellenanalyse
und geben Ihnen Tipps, wie Sie sich wirksam schützen können." Im
Zusammenhang mit der Offensive für Einbruchschutz hat das
Landeskriminalamt Niedersachsen unter dem Titel "Gemeinsam für
sicheres Wohnen - 10 goldene Regeln" Verhaltenstipps formuliert, die
sich über die Einbruchsprävention hinaus auch auf die Verhinderung
von Betrügereien richten. Ein Blatt mit den Tipps für den Aushang in
Treppenhäusern stellt das LKA Niedersachsen zum Download bereit: http
://www.lka.polizei-nds.de/praevention/aktuelles_und_kampagnen/geimein
sam-fuer-sicheres-wohnen-10-goldene-regeln-86.html.
Polizeipräsident Pientka: "Rufen Sie die Polizei über 110, wenn
Sie Hilfe benötigen oder Verdächtiges beobachten. Bringen Sie sich
nicht selbst in Gefahr, sondern lassen Sie sich von Ihrer Polizei
helfen." Auf die Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern sei die Polizei
angewiesen.
Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie in den Anlagen zu
dieser Pressemitteilung.
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Polizei Braunschweig
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Datum: 01.04.2014 - 12:30 Uhr
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