Kurios: Zwei 17-Jährige und ein 14-Jähriger...
(ots) -
Ein 14 Jahre alter Junge und zwei 17-jährige Burschen haben es
geschafft, sich mittels einer Auto-Spritztour jede Menge Ärger
einzuhandeln und zig Seiten einer Polizeiakte zu füllen.
Mit Mutters Auto, darauf eine gelbe Rundumleuchte, ohne
Führerschein, mit ge-stohlenen Kennzeichen und mit Sturmhauben
maskiert, war das Trio nachts unterwegs und "wollte die Blitzanlagen
im Voreifelbereich testen". Die Maskerade hielt ziemlich lange. Jetzt
aber wurde der lange Atem der Polizei belohnt. Alle drei wurden
identifiziert. In ihren Vernehmungen waren die drei weitgehend
kleinlaut und geständig.
Anfang November 2013 fing die Dreistigkeit an. Da hatten sie
nachts an einem Streifenwagen der Wache Brand die Kennzeichen
gestohlen. Eine klare Vorbereitungshandlung für die Tat Mitte
November, als der 14-Jährige nachts heimlich der Mutter die
Autoschlüssel stibitzte. Zusammen mit den beiden 17-Jährigen
montierte man die Kennzeichen des Polizeiwagens an den Opel der
Mutter und los ging die Spritztour in die Eifel. Nach ihren Angaben
war in jener Novembernacht lediglich eine stationäre Radaranlage in
der Voreifel "scharf geschaltet". Die Anlage in Walheim.
Innerhalb von 40 Minuten raste das Trio mit dem Auto der Mutter
vier Mal durch die Messstelle auf der Schleidener Straße. 50 km/h
sind dort erlaubt. Die Blitze fotografierte die drei jenseits der 100
km/h. Schnellste Messung war 104 km/h. Im "wirklichen Leben" wären
dies 280 Euro Geldbuße, ein Monat Fahrverbot und vier Punkte in
Flensburg. Das Radarfoto zeigt die drei maskiert, mit Stinkefinger in
die Kamera winkend. Offenbar Spass wie Bolle. Der Spass hat nun ein
Ende.
Das fotografierte Auto mit einigen markanten Merkmalen war einem
aufmerksa-men Polizisten bei einer Fußstreife durch Aachen-Brand
aufgefallen. Zwar waren wieder die richtigen Nummernschilder
montiert, aber die Identifizierung war einwandfrei. Im Zuge der
Ermittlungen kam man dann auf die drei Burschen.
Die zwei 17-Jährigen machten zum Zeitpunkt der Tat ihren
Führerschein. Ob dar-aus was wird, ist eine verwaltungsrechtliche
Entscheidung. Jedenfalls hat die Polizei "massive Zweifel an der
charakterlichen Eignung zum Führen von Kraftfahr-zeugen" bei der
Behörde angemeldet.
Vor dem Jugendschöffengericht werden sich die drei darüber noch
verantworten müssen. Die Tatbestände: Diebstahl von Autokennzeichen
und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Dazu kommen natürlich noch die
Geschwindigkeitsverstöße und Verwaltungsgebühren...
Ein Bild zu dem Sachverhalt kann rechtefrei herunter geladen
werden.
--Paul Kemen--
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Datum: 01.04.2014 - 12:58 Uhr
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