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Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 für Braunschweig - weniger Straftaten, Wohnungseinbrüche unverändert hoch

ID: 1046148

(ots) -

Schlagzeilen: Straftaten gehen um 849 Taten zurück und liegen
damit 4,7%-Punkte unter dem Mittelwert (24.858) der letzten fünf
Jahre.
Die Aufklärungsquote in Höhe von 60,13% erreicht einen Spitzenwert
Von den 12 Straftaten gegen das Leben, davon fünf Versuche, werden
zehn geklärt. 44,4 Prozent der Einbrüche bleiben im Versuchsstadium
stecken. Eine eingerichtete Ermittlungsgruppe klärt Brandserie mit
insgesamt 32 Taten im Stadtteil Watenbüttel auf.

Kriminalitätsbelastung und Tatverdächtige

23.692 Straftaten registrierte die Polizeiliche Kriminalstatistik
für die Stadt Braunschweig im letzten Jahr. Insgesamt wurden 9.745
Tatverdächtige ermittelt. Die Häufigkeitsziffer
(Kriminalitätsbelastung pro 100.000 Einwohner) lag mit 252.527
Einwohnern bei 9.382 (9.795 in 2012) und damit unter dem Mittelwert
(10.035) betrachtet seit 2008.

Raubstraftaten

Raubdelikte insgesamt stiegen um 66 Taten auf 202 (136) Fälle an
und liegen damit auf dem Niveau des Jahres 2009. Die
Aufklärungsquote beträgt 60,89 Prozent. Raubüberfälle in der
Öffentlichkeit belasten das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in
hohem Maß. Sie sind, häufig verbunden mit Zeugenaufrufen, immer
wieder Thema der polizeilichen Presseberichterstattung. Auffallend
ist die Zunahme von Raubtaten auf Straßen, Wegen oder Plätzen im
letzten Jahr um 30 auf 88 Fälle. Nachdem die Fallzahlen in den
letzten drei Berichtsjahren kontinuierlich gefallen waren, sind sie
2013 auf das Niveau von 2010 angestiegen. Häufig fanden die Überfälle
im Umfeld von Diskotheken statt. Ziel der oft jugendlichen Täter
waren Geld und Handy Gleichaltriger. Die Aufklärungsquote der als
Straßenraub registrierten Fälle liegt bei 42,05 Prozent. Bei den




Raubüberfällen in Wohnungen steigen die Fallzahlen zum Vorjahr um elf
auf 20 Taten. Den 16 aufgeklärten Fällen können 25 Tatverdächtige
zugeordnet werden. In acht Fällen bestand zwischen Täter und Opfer
eine Vorbeziehung. Bei den Raubüberfällen auf Zahlstellen und
Geschäfte sind von den 24 Delikten 14 als Überfälle auf Spielhallen
registriert, wobei die Täter die Opfer mit Waffengewalt bedrohten.
Bei drei Taten blieb es beim Versuch. Zwölf Täter konnten ermittelt
werden.

Trickbetrug und Trickdiebstahl

Sorge bereiten der Polizei nach wie vor Trickbetrügereien und
-diebstähle zum Nachteil älterer Menschen. Hier erbeuten Täter in
Einzelfällen die gesamten Ersparnisse der Opfer. 2013 fielen Dieben
auf diese Weise Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von 130.000 Euro in
die Hände. Der sogenannte Enkeltrick als führender Modus (57,6
Prozent der Fälle) ist ein Dauerthema in der Präventionsarbeit der
Polizei. Von 165 registrierten Taten blieben 117 Taten im
Versuchsstadium. Das heißt, dass die Täter nicht zum Zuge kamen und
potentielle Opfer sich rechtzeitig an die Polizei wandten -
zweifellos ein Erfolg polizeilicher Prävention, die Seniorenkreise,
Familienangehörige aber auch z.B. Banken in die Aufklärung zur
Vorgehensweise der Täter mit einbezieht. Die nachhaltige Prävention
in Verbindung mit fortwährender Berichterstattung durch die Polizei
führte zum gestiegenen Anzeigeverhalten.

Taschendiebstahl

Mit 740 Taten in 2013 hat der Taschendiebstahl einen neuen
Höchststand (2012 - 601 Fälle) erreicht. Im Polizeikommissariat Mitte
wurde bereits vor über zehn Jahren eine Ermittlungsgruppe
"Taschendiebstähle" eingerichtet. Die Aufklärungsquote liegt mit 9,46
Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt von knapp 5 Prozent. Ein
neues Phänomen beim Taschendiebstahl ist das sogenannte "Antanzen"
von Opfern. Überwiegend alkoholisierte Männer werden von den Dieben
auf offener Straße durch Anrempeln, Hochheben oder Tanzen in
gespielter Euphorie angegangen. Bei dem Körperkontakt fingern die
Täter Geldbörsen und Handys aus den Taschen der Geschädigten. Bei den
ermittelten Tätern handelt es sich überwiegend um junge Asylbewerber
aus Nordafrika, die in Gruppen arbeitsteilig agieren. Öffentliche
Aufklärung gegen Taschendiebstahl durch Beamte der Ermittlungsgruppe
und der Beratungsstelle führte bislang nicht zur gewünschten
Verhaltensänderung zum Schutz gegen Taschendiebe. Im Januar und
Februar 2014 registrierte die Polizei bereits 140 neue Fälle.

Einbruchdiebstähle

Landesweit steigende Einbruchszahlen in Wohnungen und Häusern
machen vor Braunschweig nicht halt. Die Kriminalitätsstatistik
verzeichnet für 2013 441 Einbrüche im Stadtgebiet, was eine Abnahme
im Vergleich zum Vorjahr um 73 Taten (14,2 Prozent) bedeutet.
Einbrecher scheiterten in 216 Fällen (44,4 Prozent), weil es ihnen
nicht gelang, in die Wohnungen einzudringen. Der spezialisierten
Beratung der Haus- und Wohnungsinhaber durch die Polizei zum Thema
Einbruchschutz kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Beamte der
Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle führten auf Wunsch von
Hausbesitzern über 550 Schwachstellenanalysen vor Ort durch. In 161
Fällen drangen Einbrecher in Ein- und Zweifamilienhäuser oder in
Doppelhaushälften ein (33,1 Prozent aller Taten). Dagegen wurde in
325 Fällen in Wohnungen von Mehrfamilienhäusern eingebrochen.

Sachbeschädigung durch Feuer

Im Jahr 2013 werden im Stadtteil Watenbüttel serienweise
Container, mehrere Autos und ein Wohnwagen in Brand gesetzt. Dabei
wurde auch die Hausfassade eines Gemeindehauses schwer beschädigt.
Die Brände sorgen für eine große Verunsicherung in der Bevölkerung
des Ortsteils. Die Serie begann bereits im Jahr 2012. Ihr werden
insgesamt 32 Taten zugeordnet. Die eigens eingesetzte
Ermittlungsgruppe "Ignis" nimmt am 10.12. schließlich einen
21-Jährigen unter dringendem Verdacht fest. Der Beschuldigte legt ein
Geständnis ab. Der entstandene Gesamtschaden beträgt etwa 150.000.-
Euro. Der Täter gehörte der freiwilligen Feuerwehr an. Die genaue
Motivlage des Mannes ist allerdings unklar.




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3034 und -3033
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pi-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de


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Datum: 01.04.2014 - 13:05 Uhr
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