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++Kriminalstatistik 2013 - Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland zieht Bilanz ++ Niedrigstes Niveau seit zehn Jahren ++

ID: 1047761

(ots) -

Mit der Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)
blickt die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland auf das Jahr
2013 zurück.

Die wesentlichen Ergebnisse lauten:

* Die Gesamtzahl der Straftaten ist auf dem niedrigsten Stand der
letzten zehn Jahre
* Die (objektive) Kriminalitätsbelastung geht zurück
* Die Anzahl der Tatverdächtigen geht zurück
* Die Aufklärungsquote ist leicht zurückgegangen, aber stabil
geblieben
* Zunahme an Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
* Straftaten durch Minderjährige sind erheblich zurück gegangen.
* Die Kriminalitätsbekämpfung in den Deliktsbereichen Cybercrime
und Wohnungseinbruchdiebstahl wird weiter intensiviert
Rohheitsdelikte - insbesondere Körperverletzungen und
Raubüberfälle - sind rückläufig; bewegen sich aber immer noch
auf einem hohen Niveau
* Fahrraddiebstähle in der Stadt Oldenburg liegen erstmals unter
2000 Fällen

Ein entscheidender Parameter für die Bewertung der
Kriminalitätsbelastung stellt die Häufigkeitszahl dar, errechnet aus
der Anzahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner.

Oldenburg als drittgrößte Stadt in Niedersachsen liegt dabei mit
9.113 Straftaten je 100.000 Einwohner unter dem Landesdurchschnitt
der kreisfreien Städten (9.392). Auch der Landkreis Ammerland liegt
mit nur 4.290 Straftaten pro 100.000 Einwohner deutlich unterhalb des
Landesmittelwertes der Landkreise von 5.942 Straftaten auf 100.000
Einwohner.

Die polizeilich bekanntgewordene Kriminalitätsentwicklung in der
Stadt Oldenburg und im Landkreis Ammerland stellt sich überwiegend
positiv dar.

Die Straftaten in der PI Oldenburg-Stadt/Ammerland sanken
insgesamt von 21.949 im Jahr 2012 auf 19.541 im Jahr 2013.

Dabei gingen die 2013 polizeilich bearbeiteten Straftaten in der




Stadt Oldenburg gegenüber 2012 um 1673 Fälle zurück. Wurden 2012 noch
16.131 Straftaten bearbeitet, waren es 2013 noch 14458. Dies stellt
den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre dar. Auch im Landkreis
Ammerland sind die Straftaten gegenüber 2012 um 735 Fälle
zurückgegangen. Mit 5083 bearbeiteten Straftaten ist auch hier der
niedrigste Wert der letzten zehn Jahre zu verzeichnen.

Die Aufklärungsquote sank dabei leicht von 58,68 Prozent im Jahr
2012 auf 56,74 Prozent im Jahr 2013 und konnte damit stabil gehalten
werden.

Einen deutlichen Anstieg erlebt die Polizeiinspektion
Oldenburg-Stadt/Ammerland allerdings im Bereich der
Internetkriminalität, also im Deliktsbereich "Cybercrime". Hier
stieg die Zahl der Straftaten von 218 im Jahr 2005 auf mittlerweile
1.218 im Jahr 2013 an.

"Wir stellen uns dieser Herausforderung und setzen uns künftig in
Form eines Projektes intensiv mit diesem Phänomen auseinander", sagte
der Leiter der Polizeiinspektion Eckhard Wache.

- Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Zunahme bei der
Verbreitung von Kinderpornografie

Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind um 66
Fälle angestiegen. Dies liegt im Wesentlichen an der Zunahme von
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verbreitens von
Kinderpornografie und von Verfahren wegen exhibitionistischer
Handlungen. Die Steigerung der Fallzahlen im Hinblick auf Bearbeitung
von Verbreitung kinderpornografischer Erzeugnisse resultiert nicht
unwesentlich aus der intensivierten Bekämpfung dieses Phänomens durch
die Polizei, was auch weiterhin einen Schwerpunkt der polizeilichen
Ermittlungsarbeit darstellen wird.

- Wohnungseinbrüche

"Bei den Wohnungseinbrüchen liegen wir immer noch auf einem zu
hohen Niveau. Gerade diese Straftaten beeinträchtigen das
Sicherheitsgefühl nachhaltig; die Geschädigten sind durch diese
Straftaten oft noch lange traumatisiert", sagte hierzu Thomas Weber,
Leiter des Zentralen Kriminaldienstes. Der Anstieg dieser Fälle ist
bundes- und landesweit zu beobachten; leider bildet die Stadt
Oldenburg und der Landkreis Ammerland hier keine Ausnahme. Mit 24,39
% konnte die Aufklärungsquote gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht
werden.

- Weniger Straftaten durch Minderjährige; weniger minderjährige
Tatverdächtige

Sowohl die Anzahl der ermittelten minderjährigen Tatverdächtigen
unter 18 Jahren, als auch ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen ist
im Jahr 2013 deutlich zurück gegangen. Insbesondere die Anzahl der
polizeilich auffällig gewordenen Kinder hat sich gegenüber dem Jahr
2012 fast halbiert (2013: 170 tatverdächtige Kinder; 2012: 311
tatverdächtige Kinder). Auch der Blick auf die polizeilich
aufgeklärten Fälle, an denen Kinder und Jugendliche beteiligt waren,
zeigt eine erfreuliche Tendenz auf. War im Jahr 2010 an den
aufgeklärten Straftaten noch in jedem 6. Fall ein Kind oder ein
Jugendlicher beteiligt (2132 von 13827 aufgeklärten Fällen), so war
dies 2013 nur noch bei jedem 9. aufgeklärten Sachverhalt der Fall
(1215 von 11087 aufgeklärten Fällen).

- Rohheits- und Gewaltdelikte rückläufig

Der sich 2012 abzeichnende Trend zunehmender Gewalt- und
Rohheitsdelikte, der sich insbesondere an den Fallzahlen der
Körperverletzungs- und Raubdelikte identifizieren lässt, scheint
zunächst gestoppt zu sein. In beiden genannten Deliktsbereichen sind
die Fallzahlen deutlich zurückgegangen; bewegen sich aber noch auf
einem zu hohen Niveau.

- Fahrraddiebstähle und Sachbeschädigungen

Sehr erfreulich ist auch die Entwicklung beim Fahrraddiebstahl.
Sowohl im Landkreis Ammerland, wo sich die Fallzahlen in den letzten
10 Jahren mehr als halbiert haben, als auch in der Stadt Oldenburg
sind die angezeigten Diebstähle von Fahrrädern deutlich zurück
gegangen. In der Stadt Oldenburg wurden mit 1939 Fällen erstmalig
weniger als 2000 Fahrraddiebstähle bearbeitet.

Auch die Anzahl von Sachbeschädigungen sind seit 2009 erheblich
zurückgegangen. Insbesondere im Phänomenbereich der
Sachbeschädigungen durch Graffiti wurden im vergangenen Jahr nur noch
551 Fälle bekannt, was einen Rückgang um 244 Fälle (-30,69 %)
bedeutet.

"Nachhaltige Präventionsarbeit im Verbund mit unseren
Netzwerkpartnern scheint nunmehr Wirkung zu entfalten", äußerte sich
Eckhard Wache mit Blick auf die Kriminalstatistik. Der
Inspektionsleiter hatte im vergangenen Jahr die Nachfolge von Gerd
Koop als Vorsitzender des Präventionsrates Oldenburg (PRO)
angetreten.

Hinweis:

In der Pressemappe der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland
finden Sie unter www.presseportal.de eine Auswahl der wichtigsten
Zahlen, Daten und Fakten zur polizeilichen Kriminalstatistik, der
PKS.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Rolf Cramer

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Polizeiinspektion
Oldenburg-Stadt/Ammerland Friedhofsweg 30 26121 Oldenburg Tel.:
0441-7904004 E-Mail: pressestelle(at)pi-ol.polizei.niedersachsen.de




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland
Stellvertretender Pressesprecher, EKHK
Rolf Cramer
Telefon: 0441 - 790 4361
E-Mail: rolf.cramer(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdol/oldenburg/


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Datum: 04.04.2014 - 08:23 Uhr
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