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Bundespolizei dankt Fans des Fanreisezuges

KSC-Anreise - Vorbild für die Zukunft?

ID: 1048278

(ots) -

Wenn es nach Jürgen Vanselow, den Leiter der
Bundespolizeiinspektion am Münchner Hauptbahnhof geht, dann hat
München am Sonntag (6. April) die Form künftiger Zugreisen von
Fußballfans gesehen, die er sich für die Bundespolizei wünscht.

Die Bewältigung des Fußballfanreiseverkehrs bindet an jedem
Spieltag, vorwiegend an den Wochenenden, hunderte von
Bundespolizeibeamten. Allein 2012 gab es gemäß dem Jahresbericht der
Bundespolizei bundesweit 1.753 Einsatzanlässe mit 380
Brisantbegegnungen. Rund 3,3 Millionen bahnreisende Fußballanhänger
wurden gezählt, denen 2.828 Straftaten zugeordnet wurden. 97.688
Bundespolizisten hatten 701.032 Stunden im Fußballeinsatz zugebracht.

Die Fans des Karlsruher SC waren am Sonntag mit einem eigens
organisierten Sonderzug zu den Münchner Löwen gereist. Die Tickets
für die 620 Plätze, zum Preis von je 30 Euro, waren schnell
vergriffen. Organisiert wurde die Fahrt von den "Supporters", dem
Fan-Dachverband des KSC.

Die Besonderheit dabei: Die Zugbegleitung durch Einsatzkräfte der
Bundespolizei entfällt. Lediglich zwei, den meisten Fans bekannte,
zivile Fankundigen Beamte der Bundespolizei begleiten die knapp 300
km lange Zugreise. Von der Abfahrt in Karlsruhe (08:00 Uhr) bis zur
Ankunft in München (11:36 Uhr) sowie in der Rückreise (München 17:15
Uhr - Karlsruhe 20:56 Uhr) sind die Fans überwiegend unter sich. Dass
trotzdem alles in gelenkten Bahnen abläuft, dafür haben Verein und
Organisatoren 20 eigene Ordner, alle KSC-Fans, im Einsatz.

Zudem hat der KSC seinen Fans im Zug ein Glasflaschenverbot
auferlegt. Die Organisatoren bitten die Fans vorab um Alkoholverzicht
und weisen auf (zivil- wie strafrechtliche) Folgen bei Beschädigungen
im Zug sowie das Verbot des Beklebens und Beschmierens hin. Sie
betonen auch, unterwegs keine Gegenstände aus dem Zug zu werfen, und




bitten, die im Zug aufgehängten zusätzlichen Müllsäcke rege zu
bedienen.

All diese Maßnahmen und Hinweise, wie z.B. auch die Empfehlung zum
respektvollen Auftreten gegenüber eigenen Ordnern, sollten zwar
eigentlich nicht notwendig sein. Doch die Organisatoren zeigen damit
deutlich, dass sie mit bestimmten Auswüchsen nichts zu tun haben und
sich eindeutig davon distanzieren und abgrenzen. Verein und Fans
kommen damit gesellschaftlich geforderter Verantwortung nach.

Für Polizeidirektor Jürgen Vanselow ist das die geeignete Form
künftiger Zug-Fanreisen. "Wir unterstützen diese Fanzüge, ob als
Sonderzüge oder sog. Entlaster. Fußballfans und andere, normale
Bahnreisende können so, getrennt voneinander, die gleichen Ziele
erreichen. Dies entlastet die Bundespolizei personell, da die
Begleitung im Zug weitestgehend entfällt, nur im Ausnahmefall
notwendig wird. Die Fans sind für ihr Verhalten selbst verantwortlich
und es kommt auch zu einer Art Selbstregulierung im Zug."

Damit derartiges klappt und es zu vermehrten geschlossenen
Fanreisen kommt, sollten laut Vanselow: "Fußball (Vereine und
Verbände), Politik und Bahn aufeinander zugehen". Er weiß,
verbilligte Sonderzüge erhöhen das Faninteresse. Hier gilt es
anzusetzen und gerade auch in Bayern das Baden-Württembergische
Modell einmal näher zu betrachten und Bahnreisen vor allem günstiger
als bisher anzubieten und zudem die Vereine bei von ihnen
organisierten Fanreisen mit ins Boot und in die Verantwortung zu
nehmen. In zahlreichen zurückliegenden Gesprächen mit den
Verantwortlichen der Münchner Clubs sicherte Vanselow seine
Unterstützung zu Gesprächen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft
zu. Er weiß aber auch, dass sich neben der Bahn auch die Clubs
bewegen müssen. "In Karlsruhe" so Vanselows Fazit nach dem Sonntag
"scheint man hier schon weiter zu sein als in München".

Die Münchner Bundespolizei war vom Auftreten der KSC-Fans im
Zugreiseverkehr jedenfalls sehr angetan. Es kam zu keinerlei
Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Lächelnd fügt Vanselow in
Anlehnung an frühere Nationaltrainer zur Beurteilung von Neulingen an
: "Karlsruhe darf wieder und ruhig auch öfter, so gut organisiert
nach München kommen."




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 06.04.2014 - 18:30 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
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München



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