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140416.1 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht der PD Kiel 2013

ID: 1053344

(ots) -

Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Kiel hat die Polizei im
abgelaufenen Kalenderjahr insgesamt 7.502 Verkehrsunfälle
registriert. Das entspricht einem Zuwachs von 3,3 Prozent und
bedeutet die höchste Zahl seit zehn Jahren. Hierbei wurden 1.328
Personen verletzt, vier Personen kamen zu Tode.

Bei der Mehrheit der Unfälle (6.055 / ca. 80%) handelt es sich um
so genannte S3-Unfälle, das heißt Verkehrsunfälle ohne
Personenschaden und mit geringfügigen Ordnungswidrigkeiten.

4 tödliche Verkehrsunfälle (2012: 1) Im Mai verstarb ein
fünfjähriges Mädchen in Friedrichsort, nachdem es unachtsam zwischen
parkenden PKW im Otto-Ernst-Weg auf die Fahrbahn lief und von einem
PKW erfasst wurde.

Eine 75-Jährige Fußgängerin wurde im Juni in der Saarbrückenstraße
von einem rückwärts fahrenden Fahrzeug der Müllabfuhr erfasst und
starb noch an der Unfallstelle.

Im Juli verlor ein 61-jähriger Motorradfahrer auf dem
Theodor-Heuss-Ring die Kontrolle über sein Krad und stürzte. Er starb
drei Wochen später aufgrund der schweren Verletzungen.

Eine 83-jährige Fußgängerin verstarb im Oktober, nachdem sie am
Stresemannplatz von einem abbiegenden LKW erfasst wurde.

1.328 verletzte Personen (1.242) Im Vergleich zum Vorjahr hat die
Zahl der Verletzten um 86 Personen zugenommen, was einem Anstieg von
6,9 Prozent entspricht. Bei den 1.328 verletzten Verkehrsteilnehmern
handelt es sich um 375 (363) Radfahrer, 95 (110) motorisierte
Zweiradfahrer und 133 (116) Fußgänger, sowie 725 (653) andere
Verkehrsteilnehmer.

61 LKW-Unfälle (60) Die Gesamtzahl der LKW-Unfälle ist gegenüber
dem Vorjahr um einen Fall gestiegen, gleichzeitig bedeutet dies
jedoch den zweitniedrigsten Wert der letzten zehn Jahre.

82 Prozent der LKW-Fahrer haben die Unfälle nach polizeilichen




Ermittlungen selbst verursacht. Als Hauptursachen gelten fehlerhaftes
Wechseln des Fahrstreifens sowie Fehler beim Abbiegen. 2013 waren 45
(52) Verletzte nach Unfällen mit Beteiligung eines LKW zu beklagen.
Zwei Personen starben nach Zusammenstößen mit LKW.

45 Bus-Unfälle (45) Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der
Verkehrsunfälle, an denen Busse beteiligt waren mit 45 gleich
geblieben.

44 Unfälle geschahen unter Beteiligung von Linienbussen, ein
Unfall unter Beteiligung eines Reisebusses. 66 (61) Menschen
verletzten sich hierbei. Rund 38 Prozent der Unfälle wurden von den
Busfahrern selbst verursacht, im Vorjahr waren es noch knapp die
Hälfte der Unfälle.

104 Unfälle motorisierter Zweiradfahrer (122) Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von
motorisierten Zweiradfahrern um 14,8 Prozent gesunken. Sie befindet
sich auf dem zweitniedrigsten Stand seit zehn Jahren.

Bei 50 (66) Unfällen handelt es sich um Zweiräder mit amtlichen
Kennzeichen, in 54 Fällen (56) um Krafträder mit
Versicherungskennzeichen. 95 (110) Kradfahrer wurden bei den Unfällen
verletzt, ein Kradfahrer kam ums Leben. 50 der Unfälle wurden von den
Zweiradfahrern selbst verursacht. Die Hauptunfallursache war nicht
angepasste Geschwindigkeit.

406 Unfälle von Radfahrern (397) Die Zahl der Unfälle mit
Beteiligung von Radfahrern ist im Vergleich zum Vorjahr leicht
gestiegen, bedeutet aber immer noch den viertniedrigsten Stand der
letzten zehn Jahre. 375 (365) Radler verletzten sich. Bei 78 (67)
Fällen handelt es sich um Alleinunfälle ohne Beteiligung anderer
Verkehrsteilnehmer.

Als Hauptunfallursachen der Radfahrer registrierte die Polizei
nicht angepasste Geschwindigkeit, Alkoholeinfluss und Rotlicht- bzw.
Vorfahrtmissachtung. 42,9 (39,5) Prozent der Unfälle wurden von den
Radfahrern selbst verursacht. Als Hauptursache der PKW-Fahrer sind
Fehler beim Abbiegen und die Missachtung der Vorfahrt zu nennen.

154 Unfälle mit Fußgängern (130) Im Vergleich zu 2012 hat sich die
Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fußgänger beteiligt waren, um
18,5 Prozent erhöht. Drei Fußgänger kamen ums Leben, 133 (116)
Fußgänger wurden verletzt.

117 Unfälle mit Kindern (92) Die Zahl der Verkehrsunfälle mit
Beteiligung von Kindern hat gegenüber 2012 deutlich zugenommen (27,2
Prozent) und befindet sich auf dem höchsten Stand der letzten zehn
Jahre. Ein Kind wurde tödlich verletzt, 107 mussten medizinisch
behandelt werden. In 34 der 117 Fälle haben Kinder den Unfall
überwiegend selbst verursacht. Die Hauptursachen waren Fehler beim
Überschreiten der Fahrbahn als Fußgänger und Einfahren auf die
Fahrbahn mit dem Rad.

304 Unfälle mit Senioren (238) In der Personengruppe über 65
Jahren ist es 2013 zu 304 Unfällen gekommen, was einer Steigerung um
27,7 Prozent gegenüber 2012 entspricht und den höchsten Stand seit
zehn Jahren bedeutet. Zwei Senioren starben bei den Unfällen, 126
(109) Personen verletzten sich.

183 (169) der Unfälle haben die Senioren selbst verursacht. Die
meisten, 146 (142) insgesamt, als Führer eines PKW. Die
Hauptunfallursachen liegen hier in der Vorfahrtmissachtung und beim
fehlerhaften Abbiegen.

87 Unfälle unter Alkoholeinfluss (97) Die Zahl der Verkehrsunfälle
unter Alkoholeinfluss ist gegenüber 2012 um 10,3 Prozent gesunken und
bedeutet die niedrigste Zahl der letzten 30 Jahre. In 66 (76) Fällen
waren PKW-Fahrer beteiligt. 16 (15) Radfahrer, 4 (5) motorisierte
Zweiradfahrer und ein LKW-Fahrer ergänzen die Statistik.

260 (312) Trunkenheitsfahrten wurden 2013 von der Polizei
festgestellt, in 86 (104) Fällen "pusteten" die Fahrer Werte
unterhalb der 1,1 Promille-Grenze, 174 (208) Fahrer lagen darüber
oder fielen durch ihre Fahrweise auf.

13 Unfälle unter Drogeneinfluss (21) 13 (21) Verkehrsunfälle unter
Drogeneinfluss registrierten die Kieler Beamten im vergangenen Jahr.
Mit zehn Unfällen stehen die PKW-Fahrer an erster Stelle. Im Jahr
zuvor waren noch 19 PKW-Fahrer an Unfällen unter Drogeneinfluss
beteiligt.

Insgesamt 252 (312) folgenlose Fahrten unter Drogeneinfluss zählte
die Polizei in 2013, für 235 (269) Fahrer blieb es bei einer
Ordnungswidrigkeit gemäß § 24a STVG. 17 (43) zeigten neben dem Konsum
von Drogen Ausfallerscheinungen bei ihrer Fahrt, so dass
Strafverfahren gemäß § 315c bzw. § 316 STGB eingeleitet wurden.

1945 Verkehrsunfälle mit anschließender Flucht (1970) 25,9 (27,1)
Prozent aller registrierten Verkehrsunfälle wurden 2013 als
Unfallflucht aufgenommen, 42,5 Prozent (46,1 %) davon konnten
aufgeklärt werden.

Sonstige Straftaten Im vergangenen Jahr hat die Kieler Polizei
insgesamt 371 (398) Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis
geschrieben.

Geschwindigkeitsmessungen Im Stadtgebiet hat die Polizei 2013
erneut umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insgesamt
60.225 Fahrzeugführer wurden überprüft, 5.875 davon waren zu schnell.
Die Beanstandungsquote von 9,8 Prozent liegt nur knapp über der des
Vorjahres (9,3%). 63 (26) Fahrer mussten ihre Führerscheine abgeben.

Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die
Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu
erhalten und nach Möglichkeit zu erhöhen. Die oberste Priorität liegt
dabei in der Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im
Straßenverkehr.

Der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht 2013 sowie eine
Kurzfassung der Zahlen sind der Meldung angehängt und im Internet
unter der URL

https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/Organisation
/PDKiel/Aktuell/verkehrssicherheitsbericht.html

abrufbar.

Matthias Arends




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD(at)polizei.landsh.de


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Datum: 16.04.2014 - 12:00 Uhr
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