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Nr.: 0252--Unfallstatistik für die Stadt Bremen:

Weniger Kinder in Bremen im Straßenverkehr verunglückt

Zahl der Verkehrstoten gesunken / Gesamtzahl der Unfälle leicht angestiegen--

ID: 1057306

(ots) -

-

Während die Verkehrsunfallzahlen insgesamt im Stadtgebiet Bremen
einen leichten Anstieg verzeichnen, ist bei den Kinderunfällen ein
erfreulicher Rückgang festzustellen. Die Gesamtzahl der
Verkehrsunfälle ist gegenüber dem Vorjahr um 524 auf insgesamt 17333
Unfälle gering angestiegen. Die Zunahme ist vor allem auf Unfälle mit
zu geringem Abstand sowie sog. Parkrempler zurückzuführen, die vor
allem leichte Sachschäden zur Folge hatten. 31 Menschen mehr sind bei
Unfällen in Bremen als im letzten Jahr körperlich zu Schaden
gekommen, wobei eine Verschiebung in Richtung Leichtverletzte zu
erkennen ist. Zugleich ging die Zahl der Schwerverletzten um 6,8
Prozent zurück, die der Verkehrstoten sank um mehr als die Hälfte von
15 auf 6.

Besonders erfreulich ist der deutliche Rückgang bei den
Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Kindern um 13,2 Prozent. "Die
Zahl der verunglückten Kinder ist dabei um 22,1 Prozent gesunken",
betont Innensenator Ulrich Mäurer. In 2013 seien 141 Kinder bei
Unfällen verletzt worden, 25 weniger als noch im Vorjahr. "Diese
positive Entwicklung ist auch ein Ergebnis der intensiven Bemühungen
der Polizei in Grundschulen und in der Radfahrausbildung", ist Mäurer
überzeugt.

Bei den Verkehrsunfallzahlen im Bereich der Senioren ist keine
signifikante Erhöhung festzustellen. 2013 verursachten insgesamt 1969
Senioren und Seniorinnen in der Altersgruppe 65 Plus, einen
Verkehrsunfall (1911 in 2012). Glücklicherweise entstand bei diesen
Unfällen meist nur Sachschaden. Im Hinblick auf den demografischen
Wandel beschäftigen sich viele Institutionen mit dieser Zielgruppe,
um die Mobilität, aber auch die Sicherheit für alle
Verkehrsteilnehmer zu erhalten.

Die besondere Aufmerksamkeit, die die Polizei den Radfahrern
gewidmet hat schlägt sich in der Statistik positiv nieder. Bei der




Gesamtzahl der Unfälle mit Radfahrern und Radfahrerinnen ist trotz
hoher Verkehrsbeteiligung kein weiterer Anstieg festzustellen, die
Zahl der verunglückten Radfahrer ist darüber hinaus im Vergleich zum
Vorjahr um 3 Prozent leicht gesunken. Zugleich sank die Zahl der
schwerverletzten Radfahrer zum Vorjahr um 10,2 Prozent. "Bremen ist
eine Stadt, in der man gerne aufs Rad steigt", so Mäurer. Tausende
von Bremerinnen und Bremern würden jeden Tag zur Schule oder zur
Arbeit radeln, entlasteten damit deutlich den Verkehr und würden
somit gleichermaßen etwas für ihre Gesundheit als auch für die
Umwelt tun. Dies gelte es zu unterstützen. Rund ein Drittel aller im
Verkehr verunglückten Teilnehmer seien jedoch Radfahrer und
Radfahrerinnen, mahnt der Senator. Die Folgen dieser Unfälle seien
oft schwerwiegend. Mäurer: "Dabei fällt auf, dass die Hälfte der
Radfahrunfälle aufgrund falschen oder regelwidrigen Verhaltens selbst
verschuldet ist. In 16 Prozent der Fälle sind andere Radfahrer
Unfallverursacher. Die Polizei wird deswegen auch künftig einen
Schwerpunkt auf Radfahrerinnen und Radfahrer legen, die sich an keine
Verkehrsregeln halten."

Hauptunfallursache ist nach wie vor zu hohe Geschwindigkeit bzw.
zu geringer Abstand. Bei den gestiegenen Unfällen in 2013 lässt sich
insbesondere eine Verlagerung zu den abstandsbedingten Unfällen
erkennen. Der Anstieg dieser Unfälle ist sowohl auf eine weitere
Verdichtung des Verkehrs als auch auf Unachtsamkeit/Ablenkung
zurückzuführen. Vor allem Berufspendler sind während der Fahrt
abgelenkt durch: Telefonieren mit und ohne Freisprecheinrichtung,
Spielen mit Smartphones, intensive Unterhaltungen mit anderen
Insassen und laute Musik. Polizeipräsident Lutz Müller: "Autofahrer
und Autofahrerinnen, die zu schnell unterwegs sind oder nicht auf
einen angemessenen Abstand achten, bleiben oft nur Bruchteile von
Sekunden, um zu reagieren. Gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmer,
also Kinde rund Radfahrer, sind die Leidtragenden und zahlen einen
hohen gesundheitlichen Preis für ein solches Verhalten. Deswegen
wird die Polizei Bremen auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt ihrer
Verkehrssicherheitsarbeit auf Geschwindigkeits- und
Abstandskontrollen legen." Zusammenfassend kann festgestellt werden,
dass der typische Verkehrsunfall leichte Blechschäden zur Folge hat
und in der Rushhour auf den Hauptverkehrstrassen passiert.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit der Ursache nicht angepasster
oder überhöhter Geschwindigkeit ist den letzten Jahren stetig
rückläufig, auch im Vergleich zum Vorjahr sind 12 Unfälle weniger zu
verzeichnen. Die polizeiliche Strategie der flächendeckenden
Geschwindigkeitsüberwachung und die Erhöhung des Kontrolldrucks
scheinen diesen Trend positiv beeinflusst zu haben. Dennoch ziehen
geschwindigkeitsbedingte Unfälle immer noch die schwerwiegenden
Unfallfolgen, wie schwere oder lebensgefährliche Verletzungen nach
sich.

Ziel der Bremer Polizei wird es weiterhin sein, die schweren
Verkehrsunfallfolgen und damit vor allem die Zahl der Verunglückten
(Verletzten) zu senken. Deshalb gelten die bisherigen Schwerpunkte in
der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit auch in 2014. Das ist
einerseits das konsequente Vorgehen gegen die Hauptunfallursache
Geschwindigkeit/Abstand und zum anderen die Senkung des
überproportional hohen Anteils von Fahrradfahrern an den
Unfallverletzten. Darüber hinaus wird das Phänomen Unaufmerksamkeit
bzw. Ablenkung, das zurzeit noch unter den Unfallursachen
Geschwindigkeit/Abstand verbucht wird, europaweit als Schwerpunkt der
Verkehrsunfallforschung gesehen. Auch die Entwicklung der Bremischen
Unfallzahlen bestätigt die Notwendigkeit der besonderen Betrachtung.

Verkehrsunfallflucht Nahezu jeder vierte Verkehrsunfall in der
Stadtgemeinde Bremen geht mit einem unerlaubten Entfernen vom
Unfallort einher. Bei ungefähr der Hälfte dieser Fälle kann der
Verursacher anschließend ermittelt werden. Diese Verkehrsunfälle
ereignen sich im ruhenden Verkehr als sogenannte Parkrempler und
haben eher leichtere Sachschäden zur Folge. Die Polizei weist
daraufhin, dass bei diesen Parkremplern innerhalb von 24 Stunden die
Möglichkeit für den Verursacher besteht, diesen Unfall anzuzeigen. In
diesen Fällen kann die Verkehrsunfallflucht straffrei bleiben.
Ansonsten müssen die Verursacher bei erheblichen Sachschäden, mit
einer Geldstrafe in vierstelliger Höhe sowie mit dem zeitweiligen
Entzug der Fahrerlaubnis rechnen.


ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=35235

Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Franka Haedke
Telefon: 0421/362-12114/-115
Fax: 0421/362-3749
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http://www.polizei.bremen.de
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Datum: 25.04.2014 - 10:06 Uhr
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