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Neun Bürgerinnen und Bürger aus NRW erhalten in diesem Jahr den Preis für Zivilcourage

ID: 1063455

(ots) - Mit dem Preis für Zivilcourage hat
Innenminister Ralf Jäger heute neun Bürgerinnen und Bürger in
Düsseldorf ausgezeichnet. "Es ist wichtig im Kampf gegen Kriminalität
Zivilcourage zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen", sagte Jäger.
Dieses vorbildliche Verhalten zeichnet die Preisträger besonders aus.
"Es gehört Mut dazu, anderen in Notsituationen zu helfen, da man
selbst verletzt oder angegriffen werden könnte", betonte der
Minister. Er warnte jedoch auch vor Selbstüberschätzung bei der
Hilfeleistung. "Niemand sollte sein eigenes Leben riskieren. Rufen
Sie in jedem Fall die Polizei oder andere Personen hinzu."

Jörg Burger (45 Jahre) und seine Ehefrau Iris (47 Jahre) werden
zusammen mit Benjamin Baschab (33 Jahre) und Steffen Ruppert (32
Jahre) für ihr couragiertes Verhalten in Bonn geehrt. Alle vier haben
im Juni letzten Jahres dazu beigetragen, dass zwei Einbrecher
gestellt und identifiziert wurden. Durch das Klirren einer Scheibe
wird zunächst das Ehepaar auf die Täter aufmerksam. Während der Mann
die unbekannten Personen am Nachbarhaus anspricht, bittet seine Frau
die Nachbarn, die Polizei zu rufen. Benjamin Baschab kommt als
unbeteiligter Radfahrer zu der Situation hinzu. Mit seinem Smartphone
filmt er die Einbrecher und verfolgt sie mit seinem Fahrrad auf ihrer
Flucht. Steffen Ruppert nimmt ebenfalls die Spur der Täter mit dem
Zweirad auf. Als einer der Einbrecher an einer Bushaltestelle stehen
bleibt, informiert Ruppert die Polizei. Der Verdächtige wird noch an
Ort und Stelle festgenommen. Durch das Videomaterial von Herrn
Baschab wird der Komplize identifiziert. "Das gemeinsame Handeln
aller Beteiligten war so vorbildlich, dass es kaum vorstellbar ist,
dass sie spontan reagiert haben. Sie wirkten wie ein eingespieltes
Team", stellte Jäger fest.

In Hagen hat die Taxifahrerin Ines Oettinghaus (54 Jahre) im Juli




letzten Jahres besonders aufmerksam reagiert. Ihr 82-jähriger
Fahrgast bat die Fahrerin, sie zu einer Bank zu fahren. Die Seniorin
ist Frau Oettinghaus persönlich bekannt. Sie schildert ihr von einem
Anruf ihrer vermeintlichen Nichte, die in Geldnöten sei und ihre
Tante darum gebeten habe, Geld für sie bei der Bank abzuholen. Die
Taxifahrerin zweifelt an der Geschichte und warnt die Frau vor einem
möglichen "Enkeltrick". Nachdem die Seniorin dennoch mehrere tausend
Euro von ihrem Konto abgehoben hatte, bleibt die Taxifahrerin
beharrlich und schlägt der 82-Jährigen vor, sie zu ihrer Nichte zu
fahren. Dort angekommen stellte sich heraus, dass es sich bei der
Anruferin nicht um die Verwandte gehandelt hatte. Frau Oetting-haus
fährt anschließend zur Wohnanschrift der 82-Jährigen. Dort fällt ihr
eine Unbekannte auf, die mit ihrem Handy telefonierend vor dem Haus
auf und ab läuft. Daraufhin informiert die Taxifahrerin die Polizei.
Die Täterin wird festgenommen. Frau Oettinghaus hat ihren Fahrgast
somit vor einem großen finanziellen Schaden bewahrt.

In Lemgo hat Stefan Fischer (29) im Mai 2013 beherzt eingegriffen
und versucht, eine 21-jährige Frau vor schwereren gesundheitlichen
Schäden zu bewahren. Der 29-Jährige wurde auf die Hilfeschreie der im
Auto sitzenden Frau aufmerksam. Daraufhin sieht er, wie der Täter
(54) sich in den Pkw der 21-Jährigen beugt und diese angreift. Ohne
zu zögern bittet der Zeuge weitere umstehende Personen um Hilfe.
Zusammen ziehen die Helfer den Täter aus dem Fahrzeug und halten ihn
bis zum Eintreffen der hinzugerufenen Beamten fest. Der 54-Jährige
hatte die junge Frau bereits mehrfach an ihrer Arbeitsstelle
aufgesucht und ihr aufgelauert. Diese hatte schon eine gerichtliche
Verfügung gegen den Mann erwirkt, dass er sich ihr nicht nähern darf.
Als die 21-Jährige an diesem Abend versucht, aus dem Auto heraus den
Täter zu fotografieren, um den Verstoß zu dokumentieren, schlägt
dieser die Fensterscheibe ein und sticht ihr mehrfach ins Auge.
Daraufhin kommen die Zeugen hinzu und ziehen den Angreifer aus dem
Auto. Er wird später in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Geistesgegenwärtig hat im Oktober 2012 eine Rettungswagenbesatzung
in Köln reagiert und zur Festnahme von zwei Trickdieben verholfen.
Einen 86-Jährigen haben sie vor dem Verlust von mehreren hundert Euro
bewahrt. Was war geschehen: Der Senior war gerade aus seinem Auto
ausgestiegen. Einer der Täter kam auf ihn zu und fragte ihn, ob er
Geld wechseln könne. Als der 86-Jährige seine Geldbörse öffnete,
entreißt der Dieb mehrere hundert Euro und rennt weg. Sein Komplize
folgt dem Mittäter in einem Auto. Zwei Rettungssanitäter (37, 43)
hören die Hilfeschreie des Mannes. Sie waren gerade zufällig mit dem
Rettungswagen am Tatort vorbeigefahren. Der 37-Jährige springt aus
dem Fahrzeug und ergreift den Täter mit dem gestohlenen Geld. Der
43-Jährige fährt geistesgegenwärtig mit dem Rettungswagen vor das
Fluchtauto, so dass der Mittäter anhalten muss. Beide Trickdiebe
werden an die Polizei übergeben.

Im März 2013 schlägt Heidi Krüger (65) in Bochum mit einem
Regenschirm zwei Räuber in die Flucht. Dadurch hat sie eine
84-Jährige vor weiterem Schaden bewahrt. Die Seniorin war gerade vom
Supermarkt aus auf dem Heimweg, als sie von den Räubern angegriffen
wurde. Einer der Männer drückt sie zu Boden und hält ihr den Mund
und die Augen zu. Der andere entwendet aus ihrer Manteltasche
Bargeld. Heidi Krüger wurde auf die Situation aufmerksam und eilt
sofort hinzu. Dabei schlägt sie mit ihrem Regenschirm die Täter in
die Flucht. Daraufhin flüchteten die Männer in unbekannte Richtung.
"Auch wenn in diesem Fall die Täter nicht identifiziert werden
konnten, hat Frau Krüger mit ihrem tapferen Einschreiten verhindert,
dass die Seniorin weiteren Schaden erleidet", sagte der
Innenminister.

Die Preisträger wurden durch eine Jury aus Vertretern des
Innenministeriums, des Landeskriminalamtes, des Justizministeriums,
der Staatskanzlei und der Opferschutzorganisation "Weißer Ring"
ausgewählt.

Fotos der Preisverleihung stehen unter www.mik.nrw.de zur
Verfügung.




Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres und Kommunales
Pressestelle Ministerium für Inneres und Kommunales
Telefon: 0211/871-2300
Fax: 0211/871-2500
E-Mail: pressestelle(at)im.nrw.de
http://www.im.nrw.de


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Datum: 08.05.2014 - 07:54 Uhr
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