Polizei Gelsenkirchen fasst Bande von Metalldieben
Ermittlungskommission "Stahl" kann mehr als 20 Taten in NRW aufklären
(ots) -
Einer Bande von südosteuropäischen Metalldieben kamen Polizei
Gelsenkirchen und Staatsanwaltschaft Essen auf die Schliche. Die
Mitglieder der Bande, die sich überwiegend in Gelsenkirchen und
Dortmund aufhielten, stahlen ab März zunächst über mehrere Wochen
hinweg erhebliche Mengen Kupferschienen und -kabel aus einem
stillgelegten Kraftwerk in Herdecke. Mitte April 2014 verlegte sich
die Bande dann auf den Diebstahl von Erdungskabeln aus überwiegend
noch in Betrieb befindlichen Umspannwerken. Neben zwei Anlagen in
Gelsenkirchen suchten die Täter auch welche in Hagen, Duisburg,
Bottrop, Fröndenberg, Essen, Moers, Castrop-Rauxel und Waltrop heim.
Die Handschellen der Polizei klickten, als die Tatverdächtigen in der
Nacht zum 14.05.2014 ein Umspannwerk in Bochum aufsuchten. Auf
frischer Tat nahmen die Beamten den 33-jährigen Hauptverdächtigen und
einen 24-Jährigen fest. Drei weitere Beschuldigte entkamen zunächst
unerkannt. Zwei der Flüchtigen (19 und 32 Jahre) konnten aber im Zuge
der eingeleiteten Fahndung am Abend des 15.5. in einem
Mehrfamilienhaus in Gelsenkirchen-Rotthausen aufgespürt und
festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete das
Amtsgericht in Essen gegen das Quartett die Untersuchungshaft an. Im
Zuge der intensiv geführten Ermittlungen konnten noch zwei weitere
Bandenmitglieder identifiziert werden. Diese waren aber bereits vor
dem Zugriff ins Ausland geflüchtet. Das Amtsgericht erließ auch gegen
diese Beiden einen Haftbefehl. Insgesamt werden der Tätergruppe 20
vollendete und vier versuchte Einbruchsdiebstähle vorgeworfen, wie
der Leiter der Ermittlungskommission, KHK Uwe Matschat, mitteilte.
Gegen einige Bandenmitglieder liegen zudem noch Anzeigen wegen
Bedrohung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor. Der Wert des
gestohlenen Kupfers wird auf etwa 40.000EUR geschätzt. Der bei der
Demontage des Kupfers verursachte Sachschaden erreicht nahezu
150.000EUR. Das Diebesgut veräußerte die Bande an verschiedene
Altmetallhändler im Ruhrgebiet. Während der Festnahme in dem
Mehrfamilienhaus in Rotthausen stellten die Beamten eine
offensichtlich einsturzgefährdete Treppe im Hausflur fest. Die
informierte Bauaufsicht der Stadt Gelsenkirchen hat das Gebäude
deswegen umgehend für unbewohnbar erklärt. Kurz nachdem das Haus von
den 40 Bewohnern geräumt worden war, stürzte die Treppe in sich
zusammen und fiel ins Kellergeschoss. Glücklicherweise kam niemand
dabei zu Schaden.
J. Schäfers, PP GelsenkirchenA. Milk, StA Essen
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Datum: 27.05.2014 - 09:00 Uhr
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