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Flensburg, Viöl, Schleswig - Verfolgungsfahrt: 14-jähriger rammt drei Streifen mit gestohlenem Geländewagen, Beamte verletzt, 16-jähriger Beifahrer zuvor entlassen

ID: 1073621

(ots) - Dienstagmorgen, 27.05.14, gegen 02:00
Uhr, fiel einer Streife vom 1. Polizeirevier Flensburg am Fördepark
in der Schleswiger Straße ein weißer Chevrolet Geländewagen auf,
nachdem dieser mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit davonfuhr und
dabei mit dem Heck ausbrach.

Die Beamten setzten Haltsignal und schalteten Blaulicht und
Martinshorn zusätzlich ein. Der Fahrer aber reagierte unerwartet: Er
beschleunigte den Geländewagen auf bis zu 120 km/h über die
Schleswiger Straße in Richtung Innenstadt, bog über die Straßen Zur
Bleiche und die Husumer Straße in Richtung B200 ab und raste auf der
Bundestraße stadtauswärts in Richtung Südwesten.

Dabei beschleunigte der Raser seinen Chevrolet auf bis zu 200 km/h
und geriet gelegentlich auf die angrenzende Bankette oder gegen
Kantsteine, konnte das Fahrzeug aber wieder auffangen und die
Fluchtfahrt fortsetzen.

In Höhe der BAB 7 überholte er einen polizeilich begleiteten
Schwertransport.

Zwischenzeitlich waren diverse Streifenwagen der Flensburger
Polizei und Umlanddienststellen beteiligt und wurden von der
Kooperativen Regionalleitstelle koordiniert. Dabei umfuhr der
Flüchtende unter anderem eine Straßensperre.

Auf der Verfolgungsfahrt mit nunmehr 160 km/h von Wanderup in
Richtung Husum wendete man den Geländewagen in Viöl in Richtung
Schleswig und durch das Schleswiger Stadtgebiet (Husumer Straße,
Flensburger Straße, Gottorfer Damm, B76 Rtg Busdorf).

Bei Jagel gelang es dem Beifahrer, einem 16-jährigen
polizeibekannten Flensburger, den Geländewagen zu verlassen. Er
konnte widerstandlos festgenommen werden.

Wenig später stoppten die Verfolger vom Polizei-Autobahn- und
Bezirksrevier Nord, Fachdienst BAB, den Chevrolet bei Jagel. Er war
zuvor auf der B77 bei Busdorf mit der Verkehrsinsel eines




Kreisverkehrs kollidiert, wobei ein Reifen geplatzt war und der
Geländewagen nur noch mit bis zu 50 km/h gelenkt werden konnte und
qualmte.

In Höhe des Rastplatzes Wikingerland gelang es zwei Streifenwagen,
das Fluchtfahrzeug während der Fahrt einzukeilen. Durch mehrere
vorsätzliche Auffahrmanöver (vor- und rückwärts) verschaffte sich der
Fahrer aber Raum, beschädigte die Streifenwagen entsprechend, setzte
einen seiner Verfolger außer Betrieb und seine Fahrt fort bis er
schließlich bei Jagel gestoppt werden konnte.

Der 14-jährige polizeibekannte Fahrer konnte nach Einsatz von
Pfefferspray festgenommen werden, nachdem er mit einem Messer drohte.

Er habe den nach einem Einbruch im Raum Rendsburg-Eckernförde
entwendeten Chevrolet eigenen Angaben zur Folge genutzt und seinen
16-jährigen Beifahrer auf eine Spritztour durch Flensburg eingeladen.

Der 16-jährige war zuvor im Flensburger Stadtgebiet auffällig:
Beamte vom 1. Polizeirevier stoppten den Jugendlichen am Montagabend,
26.05.14, gegen 23:50 Uhr, in den Norderhofenden auf einem offenbar
entwendeten Motorroller. Die Beamten sicherten Aufbruchspuren und das
Diebesgut, leiteten ein Ermittlungsverfahren ein, benachrichtigten
die Erziehungsberechtigte und entließen den Flensburger nach den
polizeilichen Maßnahmen.

Bei der Verfolgungsfahrt kam es zu diversen vom Flüchtenden
herbeigeführten Rammmanövern und entsprechenden Schäden an drei
Funkstreifenwagen, wobei in einem Fall durch die Wucht der Kollision
beide Airbags im Streifenwagen ausgelöst hatten und die Verfolgung
abgebrochen werden musste. Zwei Beamte verletzten sich dabei leicht.
Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro.

Abschleppunternehmen wurden mit dem Abtransport des
Fluchtfahrzeuges und eines nicht mehr fahrbereiten Funkstreifenwagens
beauftragt.

Ein entsprechend umfangreiches Ermittlungsverfahren wurde
eingeleitet: Unter anderem werden Tatbestände wegen Gefährlichen
Eingriffs in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs,
besonders schweren Falls des Diebstahls, Fahrens ohne Fahrerlaubnis
Körperverletzung und Sachbeschädigung geprüft.

Die Beamten übergaben die festgenommenen unverletzten 14- und
16-jährigen auf der Wache beim 1. Polizeirevier Flensburg an die
Ermittler der Kriminalpolizei. Von hier wurden sie nach Beendigung
der polizeilichen Maßnahmen an die Sorgeberechtigten übergeben.

Die Ermittlungen halten an.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Flensburg
Pressestelle
Norderhofenden 1
24937 Flensburg
Matthias Glamann
Telefon: 0461/484-2010
Fax: 0431/9886442010
E-Mail: pressestelle.flensburg(at)polizei.landsh.de


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Datum: 27.05.2014 - 12:31 Uhr
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