+++ Betrüger nutzen den sog. "Enkeltrick" und erlangen von einer 92-jährigen Frau aus Stuhr mehr als 20.000 Euro + Polizei warnt erneut eindringlich, gibt Tipps und hofft auf Zeugen +++
(ots) - Der Masche des sog. "Enkeltricks" fiel gestern
eine 92-jährige Frau aus Stuhr zum Opfer, die Trickbetrüger erlangten
über 20.000 Euro von der ahnungslosen Frau.
Gestern Abend meldete sich die ältere Dame bei der Polizei und
teilte den Sachverhalt mit. Demnach hatte sich tagsüber telefonisch
ein angeblicher Bekannter ihres Sohnes gemeldet und eine erfundene
Geschichte präsentiert, in der ihr Sohn in einer Notlage war und
dringend Bargeld benötigte. Die Frau fuhr zu ihrer Bank und hob die
große Summe von ihrem Konto ab, abends wurde das Geld dann von einer
Frau an der Anschrift der 92-jährigen in der Heilbronner Straße
abgeholt. Erst im Nachhinein nahm die 92-jährige Kontakt zu ihrem
Sohn auf, dort stellte sich dann der Betrug heraus.
Bei der Täterin, die das Geld in Empfang nahm, soll es sich um
eine 30 bis 35 alte Frau mit schulterlangen dunklen glatten Haaren
gehandelt haben. Die Frau war mit 155 bis 160 cm relativ klein. Die
Polizei hofft nun auf Zeugen, die diese Frau gestern Abend im Bereich
der Heilbronner Straße gesehen haben und die weitere Hinweise auf
Mittäter oder Fahrzeuge geben können.
Zugleich wird erneut eindringlich von der Polizei vor dieser
mittlerweile eigentlich bekannten Masche des Trickbetrugs gewarnt:
Der sogenannte "Enkeltrick" ist eine besonders hinterhältige Form des
Betrugs, der oft existenzielle Folgen haben kann, weil die Opfer hohe
Geldbeträge oder sogar ihre Lebensersparnisse verlieren können. Mit
den Worten "Rate mal, wer hier spricht!" oder ähnlichen
Formulierungen rufen die Betrüger bei ihren Opfern an, geben sich als
Verwandte, Enkel oder gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um
Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage
vorgegeben, die sich als äußerst dringlich darstellt.
Oft werden die Opfer durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt.
Sobald sich die Opfer dann bereit erklären, wird ein Bote
angekündigt, der das Geld in Empfang nehmen soll. Auf diese Weise
sind in der Vergangenheit bereits hohe Geldsummen ergaunert worden.
Die Polizei gibt daher die folgenden Tipps:
- Seien sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die sie als solche nicht
erkennen
- Geben sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis
- Halten sie bei Anrufen mit finanziellen Forderungen bei
Familienangehörigen Rücksprache
- Übergeben sie niemals Geld an unbekannte Personen
- Informieren sie sofort über den Notruf 110 die Polizei, wenn
ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt
Bei weiteren Fragen zum Thema "Enkeltrick" wenden sie sich bitte
an ihre Polizeidienststelle vor Ort.
Rückfragen bitte an:
Andrik Hackmann
Polizeiinspektion Diepholz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 05441 / 971-0 (Durchwahl -104)
Mobil: 0152/09480104
www.pi-dh.polizei-nds.de
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Datum: 19.06.2014 - 11:52 Uhr
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