Herzogtum Lauenburg/ 05.07.2014, Freitag
Bundesstraße 207- Polizei stoppt mutmaßliche Tankbetrüger
(ots) - Am vergangenen Samstagabend stoppten Beamte des
Polizei- Autobahn- und Bezirksreviers Ratzeburg einen Audi A6 auf der
B 207. Die Angestellte einer Tankstelle in Elmenhorst meldete sich
gegen 19.45 Uhr bei der Polizei, weil soeben der Fahrer eines Audi A6
etwa 75 Liter Dieselkraftstoff getankt hatte und ohne die Rechnung
von knapp über 100 Euro zu begleichen, losgefahren war. Der Fahrer
fuhr anschließend auf die B 207 in Richtung der Bundesautobahn 24.
Nur wenige Minuten später stoppten die Beamten den Wagen auf der B
207 in Höhe des Pendlerparkplatzes Talkau (zwischen der AS Talkau und
der Ortschaft Talkau). In dem Audi saßen der 34- jährige Fahrer, sein
34- jähriger Beifahrer und eine 36- jährige Mitfahrerin. Sie sind
polnische Staatsangehörige. An dem Audi waren polnische
Kennzeichenschilder angebracht. Ein Zeuge wollte aber auf jeden Fall
ein deutsches Kennzeichen erkannt haben. Bei genauerer Überprüfung
stellten die Polizisten fest, dass sich hinter dem polnischen
Kennzeichen vorne und hinten jeweils weitere Kennzeichen verbargen.
Die deutschen Kennzeichen waren hinter die Originalkennzeichen in die
Kennzeichenträger geschoben worden. Bei diesen deutschen
Kennzeichenschildern handelte es sich um Kunststoffplatten, die mit
Buchstaben und Ziffern versehen waren und den Anschein von amtlichen
deutschen Kennzeichen erweckten (ohne Plakette). Die Buchstaben- und
Zahlenkombination gab es jedoch nicht. Es handelte sich um
Fantasiekennzeichen. Die Beamten stellten die Platten sicher.
Offenbar hatten die Insassen unmittelbar nach dem Tankbetrug auf der
Strecke angehalten und die Kennzeichenschilder wieder ausgetauscht.
Des Weiteren stellte sich heraus, dass der Fahrer nicht in dem Besitz
einer gültigen Fahrerlaubnis war. Außerdem fanden die Beamten im
Wagen noch eine Druckluftpistole mit Munition sowie ein
Reizstoffsprühgerät ohne Kennzeichnung. Die Sachen gehörten dem
Fahrer. Die Beamten stellten die Gegenstände sicher. Fahrer und
Beifahrer räumten den Tankbetrug ein. Die Staatsanwaltschaft Lübeck
ordnete die Entrichtung einer Sicherheitsleistung in einer Höhe von
800 Euro (Fahrer 500 Euro- Beifahrer 300 Euro) an. Sie bezahlten die
Sicherheitsleistung und beglichen die noch offene Tankrechnung. Nach
Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten sie die Wache wieder
verlassen.
Sonja Kurz Pressestelle
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Datum: 07.07.2014 - 13:44 Uhr
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