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Betrüger nutzen immer häufiger Online-Banking für den Datenklau -

Internetnutzer können viel Geld verlieren

ID: 1096439

(ots) - (uk) Bequem von zu Hause oder dem Büro aus
Bankgeschäfte abwickeln ist heutzutage Alltag und verschafft
Bankkunden eine große Zeitersparnis. Der digitale Service der
Geldinstitute wird aber nicht nur von den Bankkunden gerne genutzt.
Auch Betrüger nutzen immer häufiger die Möglichkeiten des
Online-Bankings für ihre kriminellen Zwecke.

Die Ermittlungen zu den unbekannten Hintermännern gestalten sich
für die Polizei äußerst schwierig, zumal diese überwiegend aus dem
Ausland heraus tätig werden. Die Täter agieren immer professioneller
sowohl bei der Planung und Durchführung ihrer Taten als auch dabei,
ihre Spuren in der digitalen Welt zu verwischen.

Nach einem allgemein starken Anstieg der Betrugsfälle in den
ersten Monaten dieses Jahres weist die Kreispolizeibehörde Paderborn
deshalb vorsorglich darauf hin, beim Umgang im Netz insbesondere beim
Online-Banking besonders aufmerksam und misstrauisch zu agieren und
zumindest die wichtigsten Sicherheitsstandards zum Schutz vor
Betrügern einzuhalten, denn jeder Netznutzer kann Opfer werden.

Gerade beim Phänomen des so genannten "Phishings", der Begriff
stammt aus dem englischen "fishing" (Angeln, Fischen) und stellt hier
bildlich das Angeln nach Passwörtern mit Ködern dar, haben die
Ermittlungsbehörden einen starken Anstieg registriert. Bei dieser
Kriminalitätsform schalten sich die Täter mit Hilfe von Schadsoftware
(sog. Trojaner) in den Kommunikationsweg zwischen Bankkunde und Bank
ein und erlangen auf diesem Wege Kenntnis von eigentlich geheimen
Daten des Bankkunden.

Seit einiger Zeit sind beispielsweise "Trojaner" im Umlauf, die
aufgrund der aktuellen SEPA-Umstellungen zu einer Test-Überweisung
auffordern. Solche "Trojaner" aktivieren sich auf dem PC direkt nach
der Anmeldung zum Online-Banking. Dem Bankkunden wird nach Anmeldung




zum Online-Banking suggeriert, dass er aufgrund der SEPA-Einführung
in einem "Demo-Account" eine Test-Überweisung durchführen soll. Folgt
man den Anweisungen und bestätigt die angebliche Test-Überweisung
abschließend durch Eingabe einer TAN, erfolgt mit der TAN-Eingabe
eine betrügerische Überweisung vom Kundenkonto auf ein zumeist
ausländisches Konto der Betrüger.

Die während der Transaktion angezeigte Onlineseite ist in der
Aufmachung der richtigen Homepage des jeweiligen Geldinstituts
absolut ähnlich und kann nur bei sensiblem Hinschauen als Fälschung
erkannt werden.

Eine andere Variante stellt die so genannte "Sicherheitskontrolle"
dar. Unter dem Vorwand einer vermeintlichen Sicherheitskontrolle
durch die jeweilige Bank wird der Kunde nach der Anmeldung zum
Online-Banking in genau beschriebenen Schritten letztendlich zur
Eingabe einer TAN aufgefordert. Folgen die Bankkunden dieser
Aufforderung, sorgt parallel der aktivierte Trojaner im Hintergrund
dafür, dass für den Kunden unbemerkt eine Überweisung per
Online-Banking auf ein Konto der Täter veranlasst wird. Die vom
Internetnutzer generierte TAN wird in Wirklichkeit zur Bestätigung
einer betrügerischen Überweisung eingesetzt.

Eine weitere Betrugsmasche ist der "Datenabgleich", der mit
betrügerischen Telefonanrufen kombiniert wird. Hierzu werden mittels
Darstellung der Internetseite eines Geldinstituts E-Mails
(Phishing-Mails) in Umlauf gebracht, die den Bankkunden "...aus
Sicherheitsgründen...!" zum Abgleich sensibler Daten auffordern.
Diese Mails enthalten z. B. einen Formularanhang, in dem neben den
Zugangsdaten zum Online-Banking (Anmeldename und PIN) auch weitere
Daten wie Wohnanschrift, Geburtsdatum, Bankleitzahl mit Kontonummer,
telefonische Erreichbarkeiten etc. erfragt werden. Mit Hilfe dieser
Daten (u. a. der Telefonnummer) und Erkenntnisse können die Betrüger
anschließend bei ihren Opfern anrufen, sich als Bankmitarbeiter
ausgeben und so leicht eine TAN erschleichen, um entsprechende
betrügerische Überweisungen vorzunehmen.

Seit Ende Mai ist eine neue Variante von Phishing-Mails im Umlauf,
die als angebliche "Bestellbestätigungen" getarnt sind. Klickt man
auf den Anhang oder einen angegebenen Link in der Email, wird
möglicherweise unbemerkt ein Online-Banking-Trojaner auf den Computer
aufgespielt. Bei einer ähnlichen Betrugsform wird der Empfänger
angeblich von seinem Geldinstitut zur Änderung seines Passwortes
aufgefordert.

Die Polizei weist deshalb darauf hin:

- Geldinstitute und Kreditkartenorganisationen werden niemals per
E-Mail zu ihren Kunden Kontakt aufnehmen, um geschützte
persönliche Daten zu erfragen
- Klicken Sie nicht auf Dateianhänge oder auf Links in solchen
E-Mails

Betrügerische Mails erkennen Sie daran:

- dass die Mails nicht den korrekten Absender Ihres Geldinstituts
tragen
- dass die Mails beim genauen Lesen sprachliche Mängel aufweisen
oder
- dass die Mails Sie auffordern, einen Link in der Mail
anzuklicken.

Seien Sie misstrauisch. Wenden Sie sich in Verdachtsfällen
persönlich an ihr Geldinstitut und halten Nachfrage. Verlinken Sie
Ihre Bank grundsätzlich nicht in den Favoriten, sondern geben Sie die
Internetadresse immer per Tastatur ins Adressfeld des Browsers ein -
so schützen Sie sich gegen die Umleitung auf manipulierte Bankseiten.
Ganz wichtig: Nutzen Sie sichere Browser sowie Firewall und
Virenschutz und halten Sie die Software immer aktuell

Beratung und Hinweise zum Thema finden Sie im Internet auch unter
www.bsi-fuer-buerger.de (Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnologie) und www.botfrei.de. Hier finden Sie auch
weitere Informationen über sonstige aktuelle Gefahren aus dem
Internet und dementsprechende Präventionstipps, da in diesem Artikel
längst nicht alle Varianten der Datenspione und Abzocker angeführt
werden können. Gehen Sie immer davon aus, dass Kriminelle bereits in
Kürze wieder neue Betrugsvarianten anwenden werden.




Rückfragen bitte an:

Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Riemekestraße 60- 62
33102 Paderborn

Telefon: 05251/306-1320
Fax: 05251/306-1095
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Telefon: 05251/ 306-1222


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Datum: 11.07.2014 - 11:12 Uhr
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