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Verkehrsunfallstatistik 1. Halbjahr 2014 der Polizeidirektion Osnabrück

ID: 1102019

(ots) - Im ersten Halbjahr 2014 sind auf den Straßen der
Polizeidirektion Osnabrück mehr Menschen bei Verkehrsunfällen getötet
worden als im ersten Halbjahr des Vorjahres (plus 36 Prozent).
Insgesamt wurden 45 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet, dies
bestätigte Polizeipräsident Bernhard Witthaut in der Pressekonferenz
vom 22. Juli 2014. Witthaut: "Der Anstieg der getöteten Menschen im
Straßenverkehr ist überwiegend Ausfluss des 1. Quartals des Jahres
2014." Die Motorradsaison begann in diesem Jahr aufgrund der
Witterungsverhältnisse sehr früh und es kamen von Januar bis März
bereits 5 Motorradfahrer ums Leben. Im ersten Halbjahr 2014 verloren
insgesamt 10 Motorradfahrer (mit Motorrädern über 125 ccm) ihr Leben,
fünf mehr als im Vorjahr. Gerade an die motorisierten Zweiradfahrer
richtet sich der Polizeipräsident: "Wir appellieren an dieser Stelle
verstärkt an das Verantwortungsbewusstsein. Ein Motorrad kann zu
einem Geschoss werden, wenn mit unangepasster Geschwindigkeit
gefahren wird." Zu den Hauptunfallursachen zählte neben der
Geschwindigkeit auch falsches Überholen. Ein weiterer Appell geht in
Richtung der Eigeninitiative: "Jeder Verkehrsteilnehmer hat die
Möglichkeit an Fahrsicherheitstrainings und Beratungen teilzunehmen.
Speziell für Motorradfahrer, die sich nach der Saisonpause an das
Fahrzeug gewöhnen müssen, sind diese Trainings eine effektive
Unterstützung, um Sicherheit im Umgang zu gewinnen."

Eine deutliche Zunahme im ersten Halbjahr 2014 ist ebenso bei der
Anzahl der Schwerverletzten festzustellen. 652 Personen wurden im
Straßenverkehr schwer verletzt, damit ist ein Anstieg von 17,5
Prozent zu verzeichnen.

Polizeipräsident Witthaut zeigte sich besorgt über die Entwicklung
der Zahlen im Verkehrssektor. Er richtet sich gezielt an die
Verkehrsteilnehmer, das eigene Verhalten zu überdenken und sich die




möglichen tragischen Auswirkungen vor Augen zu führen: "Jeder
Verkehrsteilnehmer trägt durch sein Verhalten große Verantwortung für
sich und andere. Verkehrssicherheitsarbeit ist notwendig,
insbesondere im Bereich der Hauptunfallursachen wie
Geschwindigkeitsüberschreitung oder Alkohol- und
Drogenbeeinflussung", so Witthaut weiter. Auch in der zweiten
Jahreshälfte werden gezielte Kontrollaktionen stattfinden, im
gesamten Bereich der Polizeidirektion, vom Teutoburger Wald bis zur
Küste Ostfrieslands, und über die Grenzen hinaus.

Eine erhebliche Gefahr stellt die Nutzung des Mobiltelefons
während der Autofahrt dar. Die Kampagne "Tippen tötet" weist genau
darauf hin und verfolgt das Ziel durch Plakate und Banner an
Autobahnbrücken sowie Postkarten und Wurfsendungen an private
Haushalte, für das Thema zu sensibilisieren. Ein weiteres Projekt
richtet sich gezielt an die Risikogruppe der jungen
Verkehrsteilnehmer und versucht auf emotionale Weise eine
Verhaltensänderung zu bewirken. Im Bühnenprogramm "Abgefahren - Wie
krass ist das denn?" für 10./11. Schulklassen schildern verschiedene
Akteure (u.a. Feuerwehr, Polizei, Rettungssanitäter, Unfallopfer)
ihre Erfahrungen und Beteiligung bei Verkehrsunfällen in ihrer
Region. Dabei wird die Botschaft vermittelt, dass Regeln im
Straßenverkehr Leben schützen, wenn sie eingehalten werden.

In diesem Jahr zudem besonders im Fokus ist die Problematik der
Baumunfälle. Die Gesamtanzahl ist im Vergleich zum letzten Jahr
rückläufig (um ca. 15 Prozent auf 353) und auch die Zahl der
Schwerverletzten im Bereich der Direktion ist rückläufig (um ca. 8
Prozent auf 90). Dennoch kamen zwei Menschen mehr durch Baumunfälle
ums Leben, im Vergleich zum letzten Jahr (insgesamt 15). Witthaut:
"Etwa 80 Prozent aller Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang
geschehen außerhalb geschlossener Ortschaften." Im Hinblick auf
diesen Schwerpunkt startete diesen Monat eine neue Kampagne, die nun
auch zwei Landkreise im Emsland und in Osnabrück besonders
analysiert, mit dem Ziel, die Verkehrssicherheitsarbeit zu verbessern
und die Anzahl der Baumunfälle nachweislich zu reduzieren. Die
Aufklärungskampagne wird in insgesamt sechs Landkreisen in
Niedersachsen durchgeführt und ist für drei Jahre angesetzt. Zunächst
ist vorgesehen, mittels Plakaten und Tempoanzeigen die Autofahrer zu
einer vorsichtigen Fahrweise zu bewegen. Darüber hinaus sollen
Leitplanken und Geschwindigkeitsbeschränkungen zu einer Reduzierung
der hohen Unfallzahlen führen.

In wenigen Tagen endet das Schuljahr und damit beginnt für viele
Urlauber der Start in die Sommerferien. Die damit einhergehende
Reisewelle wird für die Verkehrsteilnehmer auf den Straßen in der
Polizeidirektion wie jedes Jahr eine Herausforderung. Vom
Teutoburger Wald bis zur Küste muss vermehrt mit Staus und dichtem
Verkehr gerechnet werden. Bei einem Stau auf mehrspurigen Straßen
weist die Polizei noch besonders auf folgendem Umstand hin: Alle
Autofahrer sind verpflichtet die sogenannte "Rettungsgasse" frei zu
machen. Bei zweispurigen Autobahnen fahren die Fahrzeuge auf der
linken Fahrspur an den linken Fahrbahnrand, die Fahrzeuge auf der
rechten Spur an den rechten Rand. Bei dreispurigen Autobahnen wird
die Rettungsgasse zwischen der äußersten linken und der direkt rechts
daneben liegenden Fahrspur gebildet. Dies sollte mit ausreichend
Abstand zum Vordermann und der nötigen Vorsicht geschehen.

Die Polizeidirektion empfiehlt Reisenden, sich auf längere
Fahrtzeiten einzustellen und dies auch im Hinblick auf die Versorgung
aller Mitfahrer zu beachten. Die heißen Temperaturen des vergangenen
Wochenendes führten bei einigen Verkehrsteilnehmern bereits zu
Kreislaufproblemen, deswegen wird eine ausreichende Versorgung mit
Getränken empfohlen. Weiterhin sollten die Verkehrshinweise im Radio
beachtet werden. Die sogenannte Ferien-reiseverordnung regelt darüber
hinaus, dass LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen
sowie LKW mit Anhänger während den Sommerferien an Samstagen von
07:00 bis 20:00 Uhr auf einigen Autobahnen und Bundesstraßen nicht
fahren dürfen.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Nadine Kluge
Telefon: 0541/327-1034
E-Mail: pressestelle(at)pd-os.polizei.niedersachsen
http://www.pd-os.polizei-nds.de


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Datum: 22.07.2014 - 12:30 Uhr
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