Brande-Hörnerkirchen/Elmshorn: Enkeltrickbetrug - Rentner in Brande-Hörnerkirchen und Elmshorn sollten Opfer werden - 16-jähriger Geldabholer durch Polizei festgenommen
(ots) - In Brande-Hörnerkirchen wie
auch in Elmshorn haben sich Rentner durch Anrufe vermeintlicher, in
finanzielle Not geratener Verwandte nicht betrügen lassen. Sie
wussten um die "Enkeltrickmasche". Die Polizei wurde sofort
eingeschaltet. In Brande-Hörnerkirchen ist dadurch die Festnahme des
"Geldabholers" gelungen. Ein Großaufgebot an Polizeikräften war
involviert.
Der Anruf gestern Vormittag bei dem Senior in Brande-Hörnerkirchen
war typisch für den sogenannten Enkeltrick, vor dem die Polizei immer
wieder warnt. Der Mann am Telefon gab sich als Neffe aus. Er bräuchte
dringend Geld. Der Rentner roch den Braten und wusste, er soll
womöglich Opfer eines Betruges werden. Er ging geistesgegenwärtig zum
Schein auf das Gespräch ein. 45 Tausend Euro sollte er von der Bank
holen. Wieder typisch für die Enkeltrickmasche: Der "Neffe" ist
verhindert, kann das Geld nicht selber abholen. Daher würde er einen
Abholer schicken. Es wurde eine Geldübergabe mit dem Fremden
vereinbart. Der Rentner aber hatte richtigerweise längst die Polizei
eingeschaltet. Die Beamten planten den gezielten Zugriff. Tatsächlich
kam der fremde Geldabholer in den kleinen Ort, um Beute zu machen.
Doch dazu kam es nicht. Die Polizei sichtete den Tatverdächtigen und
konnte ihn schließlich gegen 14.30 Uhr bei seiner Flucht nach
Osterhorn festnehmen.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen Jugendlichen (16
Jahre) tschechischer Staatsbürgerschaft. Die Kriminalpolizei vernahm
ihn noch am Nachmittag. Danach wurde er auf freien Fuß gesetzt und
einem Kinderschutzhaus überstellt.
Die Ermittlungen zu diesem Fall dauern an. Wer der Anrufer war,
steht bisher nicht fest.
Die Polizei war am selben Vormittag zu einer Seniorin in Elmshorn
geeilt. Diese hatte mitgeteilt, soeben einen merkwürdigen Anruf
erhalten zu haben. Hier war es eine weibliche Stimme am Telefon, die
behauptete, ihre Enkelin zu sein. Die Elmshornerin blieb skeptisch.
Sie beendete das Telefonat und schaltete richtigerweise ebenfalls
sofort die Polizei ein.
Die Kriminalpolizei kann aufgrund des zeitlichen Rahmens dieser
beiden Taten nicht ausschließen, dass hier ein-und dieselbe
Tätergruppe dahintersteckt. Konkrete Hinweise dafür gibt es jedoch
keine.
ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg
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Datum: 23.07.2014 - 12:48 Uhr
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