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Halbjahresbilanz bei der Entwicklung der Verkehrsunfälle: Mehr Verunglückte - Starker Anstieg bei Radfahrunfällen

ID: 1103628

(ots) -

(uk) Die Bilanz der Verkehrsunfallentwicklung im ersten Halbjahr
2014 ist im Kreis Paderborn unterschiedlich verlaufen. Während die
Gesamtzahl der Verkehrsunfälle (3891) im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum (4056) leicht zurück gegangen ist (- 4 %), ist die
Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten (515 in diesem Jahr gegenüber
465 im ersten Halbjahr 2013) im gleichen Zeitraum um über 10 %
angestiegen. Dabei erlitten 672 Verkehrsteilnehmer (2013: 594)
Verletzungen. Fünf Menschen starben in den ersten sechs Monaten auf
den Straßen unseres Kreises (2013: 8). Ähnlich ist der Trend auch auf
Landes- und Bundesebene. Auch hier sind die Unfallzahlen mit
Verletzten angestiegen.

Insbesondere die Zahl der verunglückten Radfahrer hat deutlich
zugenommen. Während in den ersten sechs Monaten 2013 bei 180 Unfällen
noch 139 Radfahrer verletzt wurden, musste die Polizei im ersten
Halbjahr dieses Jahres 231 Unfälle mit insgesamt 179 (+ 28 %)
verunglückten Radler registrieren. Das bedeutet: Jeder vierte
Verunglückte im Straßenverkehr ist ein Radfahrer!

Die Gründe für diese Entwicklung dürften vielschichtig sein. Die
allgemein ständig steigende Zahl an Radfahrern aber auch das milde
Winterwetter haben vermutlich dazu beigetragen, dass deutlich mehr
Radfahrer in den Monaten Januar bis März auf den Straßen unterwegs
waren, als bei Wintern mit Eis und Schnee. Allein in diesen drei
Monaten kam es zu 69 Unfällen unter Beteiligung von Radfahrern. Im
ersten Quartal 2013 waren es im Vergleich "nur" 33 Radfahrunfälle. Im
Wesentlichen dürften aber nach wie vor die bekannten Gründe wie
falsche Benutzung der Fahrbahn, Fahren entgegen der erlaubten
Fahrtrichtung und Fahren unter Alkoholeinfluss, für den Anstieg der
Unfälle bei den Zweiradfahrern verantwortlich sein.

Daneben ist gerade bei motorisierten Fahrzeugführern aber auch bei




Radfahrern immer öfter ein weiteres Phänomen zu beobachten, dass
sozusagen dem Zeitgeist geschuldet ist und häufig zu Verkehrsunfällen
beitragen dürfte. Die Rede ist von der Ablenkung durch elektronische
Einrichtungen. Insbesondere die Nutzung von Mobiltelefonen während
der Fahrt, sei es um zu telefonieren, um Nachrichten zu schreiben
oder zu lesen oder um in sozialen Netzwerken zu kommunizieren wird
zunehmend zum Problem.

"Wir stellen immer häufiger fest, dass sich Fahrzeugführer durch
die Bedienung des Navigationsgerätes oder die Benutzung des Handys
nicht immer voll konzentriert im Straßenverkehr bewegen und damit ein
hohes Risiko für sich und andere eingehen", so Polizeioberrat
Friedrich Husemann, Leiter der Direktion Verkehr bei der
Kreispolizeibehörde Paderborn. "Oft kommen meine Kolleginnen und
Kollegen an Unfallstellen, wo es zunächst völlig unerklärlich ist,
warum ein Fahrzeug in den Gegenverkehr oder gegen einen Baum gefahren
oder in den Straßengraben gerutscht ist. In ganz vielen Fällen dürfte
dies auf die Ablenkung durch ein zuvor benutztes Smartphone
zurückzuführen sein. In der Vergangenheit wurde dies schon mehrfach
durch die Auswertung der Handydaten bestätigt", so der
Verkehrsexperte.

Die Teilnahme am Straßenverkehr ist in den letzten Jahren deutlich
komplexer geworden und verlangt, trotz vieler zusätzlicher passiver
Sicherheitseinrichtungen, von allen Verkehrsteilnehmern - jederzeit -
hohe Aufmerksamkeit. Die Polizei ist daher dazu übergangen immer
häufiger gezielt das Verhalten von Auto- und Radfahrern in puncto
Handynutzung zu beobachten und entsprechende Verstöße zu ahnden.

Neben dem Thema Ablenkung ist nach wie vor unangepasste
Geschwindigkeit für eine Vielzahl von schweren Verkehrsunfällen
verantwortlich. Hier sind es gerade die Strecken außerhalb
geschlossener Ortschaften, die allzu häufig zum zu schnellen Fahren
genutzt werden und auf denen es immer wieder zu schweren
Verkehrsunfällen kommt. Bereits im letzten Jahr hatte die
Kreispolizeibehörde Paderborn deshalb die Kampagne "GeFahren auf
Landstraßen!" ins Leben gerufen. Mit unterschiedlichen Aktionen wird
damit auf die besonderen Gefahrenmomente auf Landstraßen hingewiesen.




Rückfragen bitte an:

Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Riemekestraße 60- 62
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Telefon: 05251/306-1320
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Datum: 25.07.2014 - 09:16 Uhr
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