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Kinder wie Gepäck behandelt - Bundespolizei beendet Schleusungsfahrt

ID: 1126474

(ots) -

Die Bundespolizei hat am Wochenende (7. September) einen
mutmaßlichen Schleuser ins Kemptener Gefängnis eingeliefert. Der Däne
wird beschuldigt, 13 syrische Staatsangehörige über die
deutsch-österreichische Grenze geschleust zu haben. Er wurde auf der
Autobahn Lindau - München festgenommen. Da in dem Kleinbus nicht alle
Personen Platz gefunden hatten, mussten zwei Minderjährige die Fahrt
von Italien nach Deutschland im Kofferraum zubringen. Offenbar wurden
die Kinder wie Gepäck behandelt.

An der Anschlussstelle Sigmarszell zogen Fahnder der Bundespolizei
einen in Schweden zugelassenen Mietwagen aus dem Verkehr. Der
Neunsitzer war mit insgesamt 14 Personen völlig überbesetzt. Drei
Kinder befanden sich in der dritten Sitzreihe ungesichert auf
beziehungsweise zwischen den Erwachsenen. Zwei siebenjährige Jungen
wurden sogar mit dem Gepäck im Kofferraum aufgefunden. Lediglich der
Fahrzeugführer, ein gebürtiger Syrer, konnte sich mit einem dänischen
Pass ausweisen. Seine Mitfahrer verfügten nicht über die Papiere, die
für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland erforderlich
gewesen wären. Sie gaben an, ursprünglich aus Syrien zu stammen. Die
acht unerlaubt eingereisten Erwachsenen im Alter von 22 bis 61 Jahren
konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zusammen mit den
fünf Kindern der Aufnahmestelle für Flüchtlinge in Zirndorf
(Landkreis Fürth) zugeleitet werden.

Gegenüber den Beamten war der 41-jährige Fahrer nicht sonderlich
auskunftsfreudig und wollte nur dem Ermittlungsrichter Rede und
Antwort stehen. Der Mann wurde beim Amtsgericht in Kempten vorgeführt
und auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen.
Nach ersten Erkenntnissen der Lindauer Bundespolizei hat er die
Schleusung von Ägypten nach Italien und von dort aus weiter Richtung




Skandinavien eingehend geplant. Ob der in Schweden lebende
arbeitslose Däne bereits für frühere bezahlte Schleusungsfahrten in
Frage kommt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Über das Wochenende verteilt hat die Bundespolizei im südlichen
Abschnitt der deutsch-österreichischen Grenze insgesamt rund 330
unerlaubt eingereiste Personen festgestellt. Davon wurden 35
offenkundig von Schleusern in die Bundesrepublik gebracht. Es handelt
sich überwiegend um Syrer, Eritreer und Afghanen.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf
_________________________________________
Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de


Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 08.09.2014 - 15:06 Uhr
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Sigmarszell / Kempten / Lindau



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