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Zivilcourage - sexuellerÜbergriff auf 10-Jährige wird unterbunden

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(ots) -

Die Bundespolizei hat am 19.09.2014 zwei junge Männer aus Bremen
für hervorragende Zivilcourage ausgezeichnet.

Im August hatten sie einen 63-jährigen Mann im Zug bei Halberstadt
festgehalten und an die Polizei übergeben. Der Täter bedrängte zuvor
ein zehnjähriges Mädchen und berührte sie intim.

Franz-Wagner (28) und Jan-Hendrik Ellmers (26) sind zwei
sportliche Studenten. Am 07.08.2014 waren sie nach Dresden zu einem
Junggesellenabschied unterwegs. Das zehnjährige Mädchen fuhr allein
auf der letzten Teilstrecke zu ihrem Vater und saß an der Tür zum
Lokführer. Die Mutter hatte sie bis Hannover begleitet, so dass sie
nur noch eine Teilstrecke allein fuhr. Was jedoch niemand ahnte: Die
Fahrtrichtung änderte sich, so dass der Lokführer am anderen Ende des
Zuges steuerte. Im Waggon waren nur noch das kleine Mädchen und ein
paar Plätze weiter die Studenten.

Irgendwann stieg der 63-Jährige zu und setzte sich in die Nähe
außerhalb des Sichtfeldes. Er unterhielt sich kurz mit der Kleinen,
das bekamen die Studenten noch mit. Doch als es plötzlich still
wurde, machte sich Jan-Hendrik Ellmers Sorgen: Er stand auf, um nach
dem Mädchen zu schauen. Der Täter hatte sich über sie gebeugt und die
Hand unter ihrem Shirt. Der Student zog den Arm des Mannes weg,
drängte ihn ab, erwartete Widerstand.

Doch nichts passierte - mit couragiertem Eingreifen hatte der
Täter scheinbar nicht gerechnet.

Während ihn Ellmers in Schach hielt und am Weggehen hinderte,
sprach Franz Wagner mit dem Mädchen; perplex und geschockt saß sie
da. Und so kümmerten sich die beiden Studenten auch noch im
Streifenwagen um sie, bis eine Polizistin erschien und das Mädchen
betreute. Den Zugbegleiter hatten sie sofort informiert - er stoppte
den Zug am nächsten Bahnhof und rief die Polizei.





Für ihr Handeln wurden die jungen Männer heute im Namen des
Leiters der Bundespolizeiinspektion Magdeburg, Steffen Quaas in der
Bundespolizeiinspektion Bremen geehrt.

Die beiden Männer haben alles richtig gemacht! Allein das
gemeinsame Aufstehen ist die Art der Körpersprache, die jeder Täter
auch ohne Worte versteht.

Bei Aktionen von Zivilcourage kann jeder mitmachen, auch wenn sich
niemand selbst in Gefahr bringen soll: "Lärm machen, Licht schaffen,
Leute suchen" - so gilt es zu handeln, um Tätern zu begegnen und
Opfern beizustehen.

Die gemeinsame Untätigkeit durchbrechen, andere Helfer ansprechen.
Auch Deeskalation kann ein Mittel sein - leise sprechen zum Täter,
aber laut zu Helfern - und dann die Polizei rufen: Telefon 110 oder
in fahrenden Zügen an die Hotline der Bundespolizei unter 0800 6 888
000.

Den Vater haben die beiden Männer auch noch getroffen - sein Dank
und der des kleinen Mädchens ging ihnen ans Herz.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Chris Kurpiers
Telefon: +49 (0) 391 56549-504
E-Mail: chris.kurpiers(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de


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Datum: 22.09.2014 - 13:10 Uhr
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Halberstadt / Bremen



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