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Augen auf und Tasche zu! -

Langfinger sind immer unterwegs -

Taschendiebstahl im Fokus der Polizei

ID: 1137173

(ots) -

(mb) Überall da, wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge
herrscht, vorzugsweise in Fußgängerzonen, Geschäften oder bei
Volksfesten oder Märkten, finden Taschendiebe ihre Opfer. Die
Fallzahlen steigen überall in Nordrhein-Westfalen - auch in Paderborn
- an und die Aufklärungsquote stagniert auf niedrigem Niveau. Diese
Entwicklung ist für die Polizei alarmierend. "Im Kreis Paderborn
haben Taschendiebstähle im Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent
zugenommen. Wir konnten die Aufklärungsquote zwar fast verdoppeln,
sie liegt allerdings nur bei knapp 10 Prozent. Die meisten Taten
werden in der Paderborner Innenstadt verübt. Deswegen müssen wir hier
intensiv mit Gegenmaßnahmen ansetzen", erklärte Landrat Manfred
Müller am Montag zu Beginn der Aktionswoche gegen Taschendiebstahl.

Mit einer landesweiten Präventionskampagne gegen Taschendiebstahl
unter dem Motto "Augen auf und Tasche zu" will die Polizei aktuell
auf die Problematik aufmerksam machen, aufklären und informieren.
Einer Aktionswoche in Paderborn von jetzt Montag bis Samstag sollen
Schwerpunkttage in der Adventszeit und nach Weihnachten folgen.
Müller: "Um der Kampagne besonderen Nachdruck zu verleihen, wird die
Polizei neben den Präventionsmaßnahmen konsequent - sowohl verdeckt
als auch offen - gegen Taschendiebe vorgehen." Der Landrat hat
gemeinsam mit Anne Kersting die Schirmherrschaft für die Kampagne
übernommen. Der Vorsitzenden der Paderborner Werbegemeinschaft sind
die Taschendiebe ebenso ein Dorn im Auge, wie Täter, die Waren aus
den Geschäften stehlen. Anne Kersting: "Wir Geschäftsleute wollen
unseren Kunden attraktive und vor allem sichere Einkaufsmöglichkeiten
bieten. Kriminelle sind geschäftsschädigend und deshalb engagieren
wir uns in dieser Kampagne." Die von vielen Gewerbetreibenden
eingesetzten Ladendetektive sind mittlerweile auch Spezialisten im




Erkennen von Taschendieben. Sie melden Tatverdächtige der Polizei und
haben viele Taten verhindern können. Landrat Müller: "Die Detektive
tragen viel zur Aufklärung bei und haben der Polizei einige
Festnahmen von Täterinnen und Tätern ermöglicht." Eine interne
Auswertung des in Paderborn zuständigen Kommissariats von 182 Taten,
die über mehr als sechs Monate von Februar bis August diesen Jahres
begangen worden waren, hat ergeben, dass die meisten
Taschendiebstähle tagsüber in der Innenstadt verübt werden. Von den
hier angezeigten 90 Taten sind 30 Taschendiebstähle in konkret
benannten Geschäften verübt worden. Die anderen 60 Taten wurden auf
der Straße begangen oder die Opfer konnten den Tatort/das Geschäft
nicht näher eingrenzen. Im gleichen Zeitraum wurden 37 Personen
außerhalb der Innenstadt Opfer eines Taschendiebstahls. Tatorte waren
Geschäftszentren und deren Parkplätze.

Die Auswertung macht allerdings auch deutlich, dass immer mehr
Taten nachts verübt werden. So registrierte die Polizei im benannten
Zeitraum 55 Taschendiebstähle nach Geschäftsschluss bis in den frühen
Morgen. Die nächtlichen Täter tummeln sich in Innenstadt-Gaststätten
oder vor deren Türen. Dabei sei festzustellen, so die Ermittler, je
länger ein Lokal geöffnet habe, desto öfter komme es dort zu
Taschendiebstählen. Das hat insbesondere mit dem Alkoholpegel der
Opfer zu tun. Neben Diebstählen aus achtlos abgestellten Handtaschen
oder Jacken gehen die Diebe vermehrt mit mehr oder weniger geschickt
getarnten Ablenkungsmanövern vor: In vermeintlich weinseliger
Feierlaune tanzen die Täter um ihre Opfer herum. Kleine "Rempler"
nutzen sie verschlagen, um unbemerkt an deren Portmonee zu gelangen.

Diese Erkenntnisse sind in die Kampagnenstruktur eingeflossen. So
sind Polizeibeamte auch nachts unterwegs, um Lokalbesitzer und deren
Gäste aufzuklären. Ebenso wie in vielen Paderborner Geschäften weisen
in Zukunft Plakate auf Langfinger hin.

"Wer weiß, wie die Täter agieren, kann sich selbst gegen Diebe
schützen", erklärt Kriminalhauptkommissar Peter Gall. Er informiert
Passanten im Gespräch über die Maschen der Langfinger und gibt Tipps,
wie Taschendiebstähle verhindert werden können. Gall und seine
Kollegen standen am Montag vor dem Rathaus. Ihr Infostand steht am
Mittwoch vor dem Hauptbahnhof und am Samstag beim Wochenmarkt auf dem
Dom- und Marktplatz. Speziell für Senioren bietet die Kripo am
Dienstag um 17.00 Uhr einen Vortrag bei der AWO in der Leostraße
(Anmeldung unter 05251/2906615).

Viele Taschendiebe sind professionelle Mehrfachtäter, die mit den
Taten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Oftmals gehen die Täter
arbeitsteilig vor und entkommen unerkannt. Die Opfer bemerken häufig
erst mit erheblichem Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. Deshalb
ist die genaue Bestimmung des Tatortes und möglicher Täter schwierig.
Beobachtungen durch das Opfer oder Zeugen sind daher selten;
Täterbeschreibungen die Ausnahme. Die Kampagne gegen Taschendiebe
ruft die Bevölkerung konkret dazu auf, verdächtige Personen sofort
der Polizei per Notruf 110 zu melden. Hauptkommissar Gall appelliert,
davon auch Gebrauch zu machen: "So werden unsere Chancen, Täter kurz
nach der Tat zu stellen und Beute sicherzustellen, deutlich erhöht.
Außerdem können weitere Taten verhindert werden."

Prävention ist das beste Mittel gegen Taschendiebstahl. Die
wichtigsten Tipps hat die Polizei zum Download im Internet
eingestellt: www.polizei-nrw.de/paderborn .

Downloads:

PDF: Plakat - "Augen auf und Tasche zu"

PDF: Präventionstipps

JPG: Die Kriminalhauptkommissare Peter Gall (l.) und Randolf
Latusek informieren Passanten in der Fußgängerzone




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Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
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Datum: 30.09.2014 - 10:20 Uhr
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