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Zivilcourage ein Thema für Alle - Gemeinsame Pressemeldung von Polizeiinspektion Stade und Staatsanwaltschaft Stade

ID: 1144165

(ots) -

In dieser Woche vom 13. - 17.10.2014 findet in Niedersachsen die
alljährliche "Woche der Zivilcourage" statt.

Polizeiinspektion Stade und Staatsanwaltschaft Stade nehmen das
zum Anlass, nochmals auf dieses wichtige Thema in unserer
Gesellschaft hinzuweisen.

"Nicht nur diese Woche ist die Woche der Zivilcourage, sondern
davon haben wir 52 Wochen im Jahr", da sind sich die beiden Leiter
der Polizeiinspektion Stade und der Staatsanwaltschaft Stade,
Polizeidirektor Jens Eggersglüß und der Leitende Oberstaatsanwalt
Hartmut Nitz einig.

Bürgerliches Engagement, gerade wenn es um Hilfe für die
Mitbürgerinnen und Mitbürger geht, ist ein wichtiger Aspekt des
täglichen Zusammenlebens. Und dazu gehört auch im erheblichen Maße,
sich einzusetzen wenn andere in einer Notlage sind.

Zivilcourage hat ja auch im hiesigen Bereich viele Gesichter, hier
seien beispielhaft einige aufgezeigt:

1.In der Buxtehuder Innenstadt wird in der dunklen Jahreszeit
eine Person auf dem Nachhauseweg von zufällig vorbeikommenden anderen
Personen angepöbelt und schließlich derart bedrängt, dass das Opfer
um Hilfe ruft. Passanten hören die Hilfeschreie und informieren
sofort die Polizei, die der Person dann umgehend zu Hilfe kommen
kann, bevor diese verletzt oder beraubt werden kann.

2.In einem Stader Wohngebiet wird ein Spaziergänger offenbar
grundlos von einer anderen Person angegangen und zu Boden geschlagen.
Eine Gruppe von Passanten, die zufällig den Vorfall mitbekommt, kann
die beiden Personen trennen und den Verursacher festhalten, bis die
alarmierte Polizei eintrifft.

3.Ein Bewohner im Harsefelder Ortskern hört zufällig das Klirren
einer Scheibe und informiert sofort die Polizei. Streifenbeamte
können noch am Tatort einen Einbrecher in ein dortiges Geschäft




festnehmen.

4.Nachbarn sehen, wie offenbar Unbekannte bei einer älteren Dame
klingeln und versuchen in deren Haus zu gelangen. Sie gehen rüber,
stehen der Frau bei und informieren umgehend die Polizei, die die
Unbekannten anschließend überprüfen und so vielleicht einen
Einschleichdiebstahl verhindern kann.

5.Ein aufmerksamer Nachbar in Horneburg bemerkt in der Nacht,
dass eine unbekannte Person um das nebenstehende Haus schleicht und
in die Fenster leuchtet. Er ruft sofort bei der Polizei an und teilt
den Beamten die Beobachtungen mit. Die zufällig in der Nähe
streifenden Polizeibeamten könnten den mutmaßlichen Einbrecher nach
kurzer Zeit festnehmen.

6.Ein Bewohner des Alten Landes sieht nachts vor dem Zubettgehen
aus dem Fenster und bemerkt einen Feuerschein an dem
landwirtschaftlichen Gebäude seines Nachbarn. Er alarmiert sofort
Feuerwehr und Polizei und läuft rüber, um die Bewohner des Hauses zu
wecken. Gemeinsam versuchen dann alle noch den Brand zu löschen,
bevor er sich weiter ausbreiten kann.

7.In Kehdingen kommt es auf einer dortigen Landesstraße zu einem
schweren Unfall, bei dem zwei Fahrzeuge frontal zusammenstoßen.
Mehrere Autofahrer, die als erste die Unfallstelle erreichen, lösen
sofort den Notruf aus und leisten bei den Unfallopfern Erste Hilfe
und betreuen diese bis zum Eintreffen der Rettungsdienste.

Polizei und Staatsanwaltschaft im Landkreis Stade wollen Sie dafür
gewinnen, noch häufiger mutig für andere einzutreten und zu helfen,
wenn Menschen in Gefahr geraten sind.

Gegenseitige Unterstützung in der Not, Hilfsbereitschaft und
Verantwortungsbewusstsein prägen eine intakte Gemeinschaft. Gemeinsam
gegen Gewalt einzutreten und Zivilcourage zu zeigen, sollte der
Anspruch aller Bürgerinnen und Bürger sein.

Das bedeutet nicht, sich ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit
in eine Gefahrensituation zu begeben.

Aber alle können im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv werden. Jede
und jeder in dem Maße wie er oder sie es sich zutraut. Dieser Mut
entsteht aus der Verantwortung für andere Menschen. Und dieses Maß an
Verantwortung soll mit dieser Kampagne ausgeweitet werden.

Polizeidirektor Jens Eggersglüß und der Leitende Oberstaatsanwalt
Hartmut Nitz rufen deshalb alle Bürgerinnen und Bürger auf: "Zeigen
Sie Ihr Gesicht für Zivilcourage und gegen Gewalt! - Jeder kann etwas
tun, wenn anderen etwas getan wird!"

Viel zu oft liest man in letzter Zeit davon, dass Menschen in der
Öffentlichkeit grundlos angegangen werden.

In der Kampagne des Landes Niedersachsen "Zivilcourage hat viele
Gesichter Zeig deins!" werden unter anderem sechs kluge Wege, anderen
zu helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, aufgezeigt, die
jeder tun kann, wenn Mitmenschen belästigt, bedroht oder beraubt
werden oder sich anderweitig in Not befinden.

1.Gefahrlos handeln.

Das Wichtigste zuerst: Behalten Sie immer einen kühlen Kopf - und
handeln nur so, wie es in der jeweiligen Situation angemessen ist. Es
hilft niemanden, persönlich einzugreifen, wenn die Täter in der
Überzahl oder eindeutig gewaltbereit sind. Provozieren Sie den oder
die Täter nicht, aber geben Sie zu verstehen, dass Sie nicht bereit
sind, Gewalt gegen andere zu akzeptieren.

2.Mithilfe fordern.

Gemeinsam lässt sich mehr erreichen. Deshalb: Machen Sie auch
andere auf die Situation aufmerksam. In öffentlichen Verkehrsmitteln
können Sie sich natürlich auch an das Personal wenden - an den Fahrer
oder die Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst zum Beispiel.

3.Genau hinsehen.

Wenn die Täter erst einmal weg sind, braucht die Polizei
Anhaltspunkte, um sie zu ermitteln. Eine genaue Beschreibung macht
dann oft den Unterschied. Achten Sie darum auf jedes Detail: Unter
Umständen gibt das kurz darauf den Ausschlag, um die Tatverdächtigen
zu stellen.

4.Hilfe holen.

Notrufe sind kostenfrei - egal ob von der Notrufsäule, dem
Mobiltelefon oder einer Telefonzelle aus. Über die Nummer 110
erreichen Sie bundesweit die Polizei. Schildern Sie die Situation am
besten in wenigen Worten, aber gleichzeitig umfassend. Beantworten
Sie die W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Und behalten Sie nichts für
sich, das womöglich wichtig sein könnte: Auch Vermutungen helfen der
Polizei oft weiter!

5.Opfer versorgen.

Wenn jemand verletzt ist, zählt manchmal jede Sekunde: Alarmieren
Sie sofort den Rettungsdienst und kümmern sich unverzüglich um
Verletzte: Schon die Ausrichtung in die stabile Seitenlage kann Leben
retten. Trauen Sie sich in so einer Situation ruhig etwas zu: Helfen
kann jeder - und alles ist besser, als gar nicht zu helfen.

6.Als Zeuge bereitstehen.

Die Täter zu fassen ist das eine, sie später auch bestrafen
können, ist das andere. Dafür brauchen Polizei und Justiz Zeugen, die
mit ihrer Aussage helfen, Straftaten endgültig aufzuklären. Wer sich
als Zeuge zur Verfügung stellt, trägt entscheidend dazu bei, unser
Zusammenleben sicherer zu machen. Wir zählen auf Sie!

Fotos in der digitalen Pressemappe der Polizeiinspektion Stade.

Ansprechpartner/in: Kai Thomas Breas

Staatsanwaltschaft Stade Pressesprecher Archivstraße 7 21682 Stade
Tel: 04141- 107 454 Fax: 04141- 107 381




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de


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Datum: 14.10.2014 - 11:36 Uhr
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