Telefonbetrüger wollen Paysafe- Codes
(ots) - (mb) Wegen Betruges mit Paysafe- Codes hat
die Polizei am Wochenende zwei Anzeigen aufgenommen. Opfer waren ein
Tankstellenkassierer sowie ein Privatmann, der angeblich eine hohe
Summe Bargeld gewonnen hatte..
Paysafe ist ein anonymes Zahlungsmittel, das bargeldlosen
Zahlungsverkehr im Internet ermöglicht. Tankstellen oder Kioske
verkaufen gegen Bargeld ausgedruckte Zahlen-Codes, die dann im
Internet angegeben werden, um kostenpflichtige Dienstleistungen zu
nutzen, an Spielen oder Lotterien teilzunehmen oder online
einzukaufen.
Der Altenbekener Tankwart wurde von angeblichen Mitarbeitern des
Vertriebs der Paysafe-Geräte angerufen. Zu Testzwecken sollte das
Opfer einige Codes ausdrucken und die Zahlenreihen am Telefon
mitteilen. Da der Angestellte darauf einging, gelangten die Täter an
den Gegenwert von mehreren hundert Euro.
In Paderborn erhielt ein Mann eine telefonische Gewinnmitteilung.
Eine fünfstellige Summe sollte ihm am Montag per Anwalt im Koffer
überbracht werden. Um den Gewinn in Empfang nehmen zu können, sollte
der Paderborner für mehrere hundert Euro Paysafe-Codes kaufen und die
Zahlenreihen zur Überprüfung durchgeben. Dem "Gewinner" kam das doch
komisch vor und er wandte sich an die Polizei, ohne auf die
lukrativen Versprechen einzugehen.
Im Zusammenhang mit dieser Betrugsmasche ist auch bekannt, dass
die Täter mit sogenannten Trojanern Schadprogramme in Computer
einschleusen, die plötzlich den Bildschirm sperren. Nur durch die
Eingabe eines Paysafe-Codes sei der PC wieder frei zu schalten, zeigt
ein Popup-Fenster dem Nutzer an. Aber auch hier geht es den Tätern
nur um den Gegenwert, der sich hinter den Zahlenreihen verbirgt.
Obwohl auf den Belegen der Paysafe-Codes entsprechende Warnungen
gedruckt sind, fallen arglose Opfer auf die Betrugsmaschen herein.
Neben "Paysafe" nutzen die Täter auch andere Geldcode- Anbieter.
Die Polizei weist darauf hin, dass Serviceleistungen wie die
Überprüfung von Bezahlsystemen in keinem Fall am Telefon abgewickelt
werden. Auch in allen anderen Fällen gilt: Niemals - absolut niemals!
- einen erworbenen Bezahlcode am Telefon preis geben. Das gleiche
gilt bei Problemen mit dem Computer, die angeblichen durch einen
solchen Code behoben werden können: keinesfalls die Zahlenreihen
eingeben.
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Datum: 15.10.2014 - 13:37 Uhr
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