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141015-3-K Kölner Polizisten retten Mutter und Kleinkind aus prekärer Notlage

ID: 1145002

(ots) - Eltern - aufgepasst! Sehr zum Leidwesen ihrer
Erziehungsberechtigten neigen insbesondere 2-jährige Kinder zu
hartnäckigem Trotzverhalten (auch der Schreiber dieser Zeilen könnte
aus aktuellem Anlass zu diesem Syndrom bereits diverse Lieder
anstimmen). Gleichzeitig beginnen Erziehungsmaßnahmen allerdings auch
durchaus Erfolge zu zeitigen. Das ist begrüßenswert. Wenn situativ
jedoch beides - nämlich infantile Krabitzigkeit einerseits und
konsequente Folgsamkeit gegenüber den elterlichen Ermahnungen
andererseits - in Kombination auftritt, kann das äußerst fatale
Folgen haben. So geschehen am Montagnachmittag (13. Oktober) im
Kölner Ortsteil Sülz.

Gegen 16.30 Uhr hatte an der Sülzburgstraße eine Kölnerin ihren
BMW Mini geparkt und war ausgestiegen. Ihr Sohnemann saß - von der
Mutter zuvor artig angeschnallt - auf dem Kindersitz im Fahrzeugfond.
Und in diesem Moment trat das in Kraft, was Ingenieure gern als
"Murphys Gesetz" bezeichnen: Alles, was schiefgehen kann, wird
schiefgehen... Die Fahrzeugtür fällt zu, der Mini verriegelt
selbstständig. Der Autoschlüssel - im Fahrzeug. Es gibt zwar einen
Zweitschlüssel. Und dieser liegt in der Wohnung in Klettenberg. Aber:
Der Wohnungsschlüssel befindet sich - im Auto. Nur gut, dass die
Kölnerin einen Pannenservice bei ihrem Kfz-Versicherer abgeschlossen
hat. Jedoch - wo liegen die diesbezüglichen Unterlagen mit
Erreichbarkeiten? Im Auto. Gottlob hat die findige Jungmutter zudem
bei ihrer Nachbarin einen Zweit-Wohnungsschlüssel für etwaige
Notfälle hinterlegt. Recht so. Problem: Ihr Handy mit dem
eingespeicherten Kontakt - im Auto. Eine Lösungsvariante dieser
Zwickmühle sah die Fahrzeughalterin dann bei ihrem minderjährigen
Sohn. Rein physisch betrachtet wäre dieser theoretisch in der Lage
gewesen, sich abzuschnallen und gegebenenfalls die Tür von innen zu




entriegeln. Allein: Allzu oft hatte der kleine Mann bis dahin bereits
die dringende Mahnung seiner verantwortungsvollen Mutter gehört, bloß
niemals selbst den Gurt zu öffnen. Und genau diesem expliziten Verbot
kam der Pampers-Träger nun beharrlich nach. Auf das gute Zureden
seiner Mutter durch die geschlossene Scheibe nahm er zwar wohlwollend
Blickkontakt auf. Weiterhin genüsslich auf dem Schnuller kauend, ließ
der Filius seine Mama nicht aus den Augen. Tätlich wurde er
allerdings nicht. Wie - was, den Gurt lösen? Gott bewahre!

Einem Nervenzusammenbruch nah, alarmiert die Kölnerin letztlich
die Polizei. Auch die eintreffenden Beamten versuchen zwar wort- und
gestenreich, den - gleichzeitig enervierend bockigen und doch so
rührend artigen - Zwerg zur Mithilfe zu animieren. Man kann nur
vermuten, wie das kleine Gehirn die solchermaßen veränderte Situation
umsetzte. Offenbar jedoch mit der Quintessenz: Von fremden Leuten
lasse ich mich schon gar nicht anquatschen. Da könnte ja jeder
kommen!

Doch die Beamten fanden schnell eine pragmatische Lösung: Während
ein Polizist dem eingeschlossenen Kind weiterhin selbstlos Beistand
leistete und den Kleinen von außen bespaßte, fuhr die Kollegin mit
der verzweifelten Mutter im Streifenwagen zu der besagten Nachbarin.
Mittels des dort erlangten Zweitschlüssels konnte die über alle Maßen
erleichterte Mutter ihren Nachwuchs um 17.08 Uhr aus dem quasi
selbstgewählten, vierrädrigen Gefängnis befreien und an sich drücken.
Das lapidare Fazit der gelungenen Familienzusammenführung im
Einsatzprotokoll lautet: "Auto ist auf. Alles gut. Einsatz beendet."
(cg)




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Walter-Pauli-Ring 2-6
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Datum: 15.10.2014 - 14:02 Uhr
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