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Ein bisschen "Sesam-öffne-dich":

Neue Feuerwache in Stapelfeld funktioniert ohne Schloss und Schlüssel

ID: 1149099

(ots) -

Es ist vollbracht! Die neue Stapelfelder Feuerwache mit dem
nebenan liegenden Bauhof ist fertiggestellt und wurde dieser Tage
feierlich eingeweiht. Das neue Feuerwehrhaus an der Hauptstraße, am
östlichen Ortsrand von Stapelfeld (Stormarn),zeigt was in ihm
steckt. Es ist das Ergebnis einer ausgewogenen, funktionalen und
kostenbewussten Planung und Realisierung, zukunftsfähig und
energetisch vorbildlich. "Unser Ziel bei Planung und Ausführung war
Gestaltung, Funktion und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen",
sagte Bürgermeister Jürgen Westphal. " An einigen Stellen mussten
allerdings Kompromisse gefunden werden. Nicht alles was gut und
wünschenswert wäre, konnte auch realisiert werden." Das alte
Feuerwehrhaus in der Straße "Hinter der Schule", 1980 in Betrieb
genommen und damals von einer großen Boulevard-Zeitung als das
schönste "Spritzenhaus der Republik" betitelt, genügte den
feuerwehrspezifischen Anforderungen nicht mehr, da sich Aufgaben,
Organisation und Ausstattung der Feuerwehren im Lauf der Jahrzehnte
deutlich gewandelt haben. Da das gleiche auch für den von der
Struktur her sehr einfachen Bauhof - ohne Heizung und fließend Wasser
- galt, entschloss sich die Gemeinde für den kombinierten Neubau
Feuerwehr/Bauhof und nahm für dessen Realisierung sehr viel Geld in
die Hand. Die Planungen für das Gebäude begannen 2012. Vor der
eigentlichen Ausführungsplanung wurde mit viel Verve über viele
Entscheidungen in Detailfragen - von der Beschaffenheit der Fußböden
bis hin zur Farbwahl - gerungen. Und dann dauerte die Realisierung
des Neubaus, vom Spatenstich im Herbst 2013 bis zur Übergabe, nur
ein Jahr. "Mit rund 1,95 Millionen Euro ist das Projekt nur
geringfügig teurer geworden als geplant", freute sich Architekt
Thomas Miegel-Kayser. Bei Planung und Bau wurden insbesondere auch




die neuen DIN-Normen und Vorschriften der Feuerwehr-Unfallkasse
(HFUK) berücksichtigt, sagte Miegel-Kayser. Auf einer 5000
Quadratmeter großen Fläche eines ehemaligen Rapsfeldes entstand ein
moderner, fast barrierefreier Zweckbau aus Betonfertigteilen und
Ingenieurholzbau mit rund 1100 Quadratmetern Nutz- und Technikfläche.
Ausgestattet mit hocheffizienter Heizung und Wärmedämmung und einer
sehr fortschrittlichen Haus- und Sicherungstechnik. Schlüssel
benötigt man für das Feuerwehrhaus nicht mehr, da der Zugang ins
Gebäude und in alle Räumen nur noch über Fingerscanner möglich ist.
Die Ausbaugewerke der miteinander verbundenen Gebäudeteile, von denen
700 Quadratmeter auf das Feuerwehrhaus und 400 Quadratmeter auf den
Bauhof entfallen, sind aus energiespezifischen Gründen stark gedämmt.
Die 280 Quadratmeter große und bis fünf Meter hohe Fahrzeughalle der
Feuerwehr (Bauhof 280 Quadratmeter) verfügt über drei vier Meter
hohe und fünf Meter breite Tore (Bauhof zwei Tore), der Hallenboden
ist mit einem Belag der höchsten Rutschfestigkeitsstufe "R12"
ausgestattet. Die Einsatzfahrzeuge werden während der Standzeiten
über Energieblocks mit Strom und Druckluft versorgt. In der Halle
gibt es eine moderne Abgas-Absaugung, die es erlaubt die
Löschfahrzeuge auch innerhalb des Gebäudes warmlaufen zu lassen, eine
Stiefel-Reinigungsanlage und eine gut ausgerüstete Werkstatt mit
hohem Industriestandard. Im Alarmfall erreichen die Helfer
Fahrzeughalle und Umkleiden über einen Seiteneingang. Alle Räume am
Alarm-Weg haben eine Höhe von 2,25 Meter und Türbreiten von über
einem Meter. So können sich die Helfer auch in ihrer
Feuerwehr-Schutzbekleidung gut bewegen und bequem die
Einsatzfahrzeuge erreichen. Auch das entspräche den Vorgaben der
Feuerwehr-Unfallkasse, erklärte Miegel-Kayser. Im Obergeschoss des
Gebäudes befinden sich Bereitschafts- und Schulungsräume mit
modernster Multimedia-Ausstattung. In den 80 Quadratmeter großen
Schulungsraum, der für Ausbildungsvorhaben und Zusammenkünfte
konzipiert wurde, ist eine zweckmäßige Teeküche intregiert. Hier
werden sich künftig auch die Musiker des Feuerwehr-Musikzuges
Braak-Stapelfeld zu ihren gemeinsamen Übungsabenden treffen. Einen
Raum für ihre empfindlichen Instrumente gibt es in dem Neubau
natürlich auch. Das Highlight dürfte jedoch das Energiekonzept der
Temperierung des Gebäudes sein. "Nur ein Fernwärmeanschluss ist
ausreichend um in der Grundlage zu temperieren", erklärte
Miegel-Kayser und berichtet stolz, dass der Neubau mit dem
zukunftsweisenden Konzept nur wenig mehr Energie benötigt als ein
größeres Einfamilienhaus. So wird die Temperatur in den Hallen durch
elektronische Regelung auf konstant sieben Grad gehalten; die in den
Aufenthaltsräumen und Umkleiden auf 14 Grad. Im Einsatz- oder
Bedarfsfall kann die Temperatur auf Knopfdruck rasch hochgefahren
werden. So kann beispielsweise überschüssige Wärme aus dem Schulungs-
und Bereitschaftsraum auch für die Erwärmung der Fahrzeughalle
genutzt werden. Nach den Worten des Architekten sinkt der
Energieverbrauch mit diesem Konzept pro Quadratmeter auf ein Viertel
dessen, was vorher üblich war. "Wir werden die neue Wache mit großer
Freude beziehen und unsere Arbeit mit Leidenschaft fortsetzen", sagte
der Stapelfelder Wehrführer Markus Klaus und kündigte an, dass
Fahrzeuge und Gerät bereits zur neuen Wache verlegt werden. Die Wehr
wird sich endgültig ab dem 25. Oktober vom neuen Standort
"einsatzbereit melden", so Klaus. Was geschieht nun mit dem alten
Feuerwehrhaus? Darüber sollen die Stapelfelder Bürger mitentscheiden.
Die Gemeinde hat dazu bereits einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Stormarn
Otto Heydasch
Telefon: 0177 677 31 78
E-Mail: Otto.Heydasch(at)kfv-stormarn.de

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Datum: 22.10.2014 - 23:29 Uhr
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