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Handy für einen Euro mit Strafverfahren bezahlt

ID: 1153820

(ots) - (mb) Er hatte sich alles so toll ausgedacht und
gut vorbereitet, wie man an ein aktuelles Spitzen-Smartphone für nur
einen Euro kommt - ganz ohne weitere Kosten. Nur hatte er seine
Rechnung ohne hartnäckig ermittelnde Polizisten gemacht.

Der Tag, auf den der 19-jährige Paderborner hingearbeitet hatte,
war am vergangenen Mittwoch. Unter falschem Namen hatte er ein
vertragsgesponsertes Smartphone für einen Euro mit einjähriger
Vertragsbindung bestellt. Laut Sendungsverfolgung sollte es am
Mittwoch zu gestellt werden. So klebte der junge Mann den falschen
Namen auf Briefkasten und Klingelschild am Eingang des
Mehrfamilienhauses in der Stadtheide und wartete im Treppenhaus auf
den Paketboten. Und der kam tatsächlich. Der Postbote wollte gerade
die Klingel laut Adressaufkleber drücken, als ein junger Mann die
Haustür öffnete und fragte ob er helfen könne. - Oh, das Paket sei
für ihn - das passt ja gut -. Allerdings war der Postbote vom
Absender gehalten, das Päckchen nur gegen Identitäts- und
Altersnachweis abzuliefern. Seinen Ausweis habe er verloren, bat der
vermeintliche Empfänger um Verständnis und eine einmalige Ausnahme
von den überflüssigen Regeln. Darauf ließ sich der Bote natürlich
nicht ein und teilte mit, dass er das Paket wieder mitnähme und es
gegen Ausweisvorlage bei der nächsten Postfiliale abgeholt werden
könne. Der Postbote packte den Karton wieder in seinen Lieferwagen
und stellte andere Sendungen in der Nachbarschaft zu. Am Nachmittag,
bei der Rückkehr zur Postzentrale, war das fragliche Paket
verschwunden. Wegen Diebstahls erstattete der Zusteller sofort
Anzeige bei der Polizei.

Eine Streife fuhr mit dem Boten zur besagten Adresse in der
Stadtheide und stellte fest, dass der Empfängername nicht mehr auf
den Klingeln und Briefkästen zu finden war. Die Aufkleber waren




offenbar entfernt worden. Die Beamten klingelten dennoch bei der
entsprechenden Wohnung und sprachen mit dem Bewohner. Dabei handelte
es sich eindeutig nicht um den Mann, der mit dem Boten gesprochen
hatte. Einen Mann mit dem Namen des Paketempfängers kannte er nicht.
Er sei nur "Housesitter", die Wohnungsinhaber wären nicht daheim. Die
Polizisten ermittelten, dass es in Paderborn tatsächlich einen Mann
mit dem Namen auf dem Paket gibt, der aber an einer anderen Adresse
wohnt. Den Namensinhaber trafen die Beamten auch dort an. Zur Sache
konnte der Paderborner nichts sagen, aber dass eine Bekannte in dem
Haus in der Stadtheide wohnen würde. Diese wurde sofort telefonisch
kontaktiert und dann zuhause aufgesucht. Zuhause ist die Frau in der
zuvor von den Polizisten aufgesuchten Wohnung. Dort stellte sich
heraus, dass es sich bei deren Lebensgefährten um den Tatverdächtigen
handeln könnte. Der 19-Jährige wies jedoch vehement alle Tatvorwürfe
der Polizisten von sich und gab sich auch ein Alibi. Allerdings
erkannte der Postbote ihn sofort wieder. Über Staatsanwaltschaft und
Gericht erwirkten die Polizisten umgehend einen
Durchsuchungsbeschluss und fanden in der Wohnung versteckt unter
einem Wäschehaufen neben der Waschmaschine den Paketabschnitt mit dem
falschen Namen. Unter der Beweislast gestand der junge Mann Betrug
und Diebstahl. Er wäre nach dem Gespräch mit dem Postboten hinter ihm
hergeschlichen und habe das Päckchen unbemerkt aus dem nicht
verschlossen Postauto gestohlen. Er habe das Smartphone bestellt, um
es sofort wieder zu verkaufen. Das habe er sofort nach dem Diebstahl
in der Stadt umgesetzt.

Gegen den wegen Betruges bereits in Erscheinung getretenen Mann,
der noch unter Bewährung steht, wurde ein neues Strafverfahren
eingeleitet.




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Datum: 31.10.2014 - 12:21 Uhr
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