Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Essen und des PP Gelsenkirchen
(ots) - Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen
einen Familienclan mit libanesischem Migrationshintergrund konnte die
Polizei Gelsenkirchen Ende vergangener Woche die letzten
Tatverdächtigen in Essen und Gelsenkirchen festnehmen. Seit ca. einem
Jahr ermittelten die Staatsanwaltschaft Essen und das für Organsierte
Kriminalität und Bandendelikte zuständige Kriminalkommissariat 13 der
Polizei Gelsenkirchen gegen den mutmaßlichen "Patriarchen" des Clans,
seine drei Söhne, weitere Familienangehörige und andere
Tatverdächtige. Vorgeworfen werden der Gruppe bandenmäßige Begehung
von Einbrüchen und Raubstraftaten, der illegale Handel mit Marihuana
und Arzneimitteln sowie der Verkauf von gefälschter Markenkleidung.
Das kriminelle Hauptgeschäft bestand jedoch aus dem Einfuhrschmuggel
von Marihuana aus den Niederlanden. Das Rauschgift ging an
verschiedene Lieferadressen des kriminellen Netzwerkes in ganz
Deutschland. Ein erheblicher Teil der Drogen landete auch im
Straßenverkauf von Gelsenkirchen. Bereits Anfang Oktober holte die
Kripo Gelsenkirchen zum ersten Schlag gegen die Bande aus. Für die
zeitgleiche Durchsuchung von insgesamt 11 Wohnungen in NRW kamen 132
Polizisten zum Einsatz. In vier Wohnungen in Gelsenkirchen-Ückendorf
erfolgte der Zugriff durch SEK-Einheiten, weil es Hinweise auf Waffen
und Gewaltbereitschaft der Täter gab. Tatsächlich konnte bei der
Aktion auch eine Gaspistole gefunden werden. Am ersten Festnahmetag
gingen der mutmaßliche Organisator der kriminellen Geschäfte sowie
seine drei Söhne in Haft. Es folgten zwei weitere Festnahmen in
Nürnberg, wohin die Gelsenkirchener regelmäßig Marihuana im
Kilobereich geliefert hatten. Die weiteren Durchsuchungen von
Wohnungen in Solingen, Remscheid und Lippstadt führten zur Auffindung
von umfangreichem Beweismaterial. So konnten ca. 10000 Präparate von
illegalen Arzneimitteln (Potenzpillen und Anabolika) in einem Lager
der Bande aufgefunden werden. Weiterhin wurden mehrere 1000 Euro
beschlagnahmt, die vermutlich aus Drogengeschäften stammen. In einem
Keller in Ückendorf fand die Polizei ca. 400 kg illegal importierten
und unverzollten Shisha-Tabak. Die Gelsenkirchener Familienmitglieder
waren an der Organisation und Finanzierung der kriminellen Geschäfte,
aber auch am Transport und Verkauf der "Waren" beteiligt. In den
vergangenen Wochen konnten vier weitere Tatbeteiligte, die
überwiegend als Kuriere für die Drogenfahrten eingesetzt waren, in
Haft genommen werden.
J. Schäfers/PP Gelsenkirchen A. Milk/StA Essen
Rückfragen bitte an:
Polizei Gelsenkirchen
Pressestelle
Johannes Schäfers
Telefon: 0209/365-2010
Fax: 0209/365-2019
E-Mail: Pressestelle.Gelsenkirchen(at)polizei.nrw.de
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Datum: 04.11.2014 - 11:19 Uhr
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