Laubbläser löst Schlägerei und Polizeieinsatz aus
(ots) - Ein Laubbläser hat es Samstagmittag geschafft,
einen größeren Polizeieinsatz auszulösen. Das Gerät wird in naher
Zukunft neben der Polizei noch Rechtsanwälte, Staatsanwälte und die
Gerichte beschäftigen. Viel Wind mit viel Lärm.
Was war geschehen? Um genau 12.40 Uhr ging der Notruf bei der
Polizei ein: Schwere Schlägerei in der Gutenbergstraße. Über 100
Leute beteiligt. Man gehe mit Kettensägen und Mistgabeln aufeinander
los. Ein Anrufer bezeichnete das, was dort geschehe, gar als
Massaker. Bahn frei für die Polizei, um mit Sonder- und Wegerechten
zum Ort des vermeintlichen Gemetzels zu fahren. Insgesamt acht
Streifenwagen rückten aus allen Himmelsrichtungen an. Am Tatort
angekommen, strömten zunächst einmal von allen Seiten hektisch
Menschen auf die Beamten zu, um den Sachverhalt aus ihrer Sicht und
möglichst als erster den Polizisten mitzuteilen. Einige von ihnen
tatsächlich bewaffnet mit Sägen, Heckenscheren, Mistgabeln,
Baseballschläger, Golfschläger und Rechen.
Und dennoch schafften die Beamten es recht zügig, sich lauthals
Ruhe zu verschaffen (das geht) und die Kontrahenten gefahrlos zu
trennen, ohne dass auch nur ein Gartengerät zweckentfremdet zum
Einsatz kam.
Zunächst stellte sich heraus, dass es trotz dieser enormen
Schlägerei unter etwa 40 Beteiligten "nur" einen Verletzten gab. Der
war bei der Auseinandersetzung von einer Leiter, die nicht als
Steighilfe sondern eher als Waffe zum Einsatz kam, am Kopf getroffen
und verletzt worden. Er kam mit einem Rettungswagen in ein
Krankenhaus.
Ursächlich für diese Riesenauseinandersetzung war ein Laubbläser.
1,5 PS, etwa 84 dB. Landschaftspfleger hatten sich am Morgen daran
gemacht, die dort stehenden Hecken und Bäume im Rahmen eines
Auftrages zurückzuschneiden. Hierdurch herabfallendes Laub wurde
mittels jenes Laubbläsers zusammengeblasen. Ein kleiner Stein und
kleines Geäst fühlte sich mit angesprochen und ließen sich so gegen
ein geparktes Auto blasen. Sehr zum Leidwesen des Besitzers, der sich
bei den Pfle-gern sofort beschwerte. Man(n) durchlief offenbar
mehrere Eskalationsstufen: Verfehlen der Tonart, Geschrei, Streit,
körperliche Auseinandersetzung, Bewaffnung.... Jedenfalls schaukelte
es sich mächtig auf.
Am Ende leitete die Polizei mehrere Strafverfahren ein wegen
gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung.....und und und.
Schließlich endet das Polizeiprotokoll zu diesem Einsatz wie
folgt: "Um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern wurde den
Landschaftspflegern empfohlen, die Arbeiten im Bereich der
Gutenbergstraße einzustellen und den Bereich zu verlassen".
Einsatzende
Rückfragen bitte an:
Polizei Aachen
Pressestelle
Telefon: 0241 / 9577 - 21211
Fax: 0241 / 9577 - 21205
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Datum: 10.11.2014 - 15:42 Uhr
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