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Bundespreis für Projekt "Frauen stärken Frauen - für Frauen aus der ganzen Welt" ; Polizistinnen bieten Integrationshilfe an und setzen Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen

ID: 1163088

(ots) -

Gemeinsame Pressemeldung des Polizeisportvereins Mönchengladbach
e.V. und der Polizei Mönchengladbach

Heute erhielten Vertreterinnen des Projektes "Frauen stärken
Frauen -für Frauen aus der ganzen Welt" in Berlin aus der Hand der
Bundesministerin für Familie, Frauen, Jugend und Senioren, Frau
Manuela Schwesig, sowie von der DOSB-Vizepräsidentin Frauen und
Gleichstellung Ilse Ridder-Melchers den dritten Preis im bundesweiten
Wettbewerb "Starke Netze gegen Gewalt". Den Preis, der mit 2000 EUR
dotiert ist, nahmen die Polizeibeamtinnen Jutta Weinmann und Melanie
Bayer in Begleitung von Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre und der
Mönchengladbach Bundestagsabgeordneten Frau Gülistan Yüksel entgegen.
Leider konnte die Dritte im Bunde, Polizeikommissarin Nina Bartsch,
nicht persönlich an der Preisverleihung teilnehmen.

Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre zur Preisverleihung: "Mich
freut es außerordentlich, dass dieses besondere Engagement meiner
drei Beamtinnen so außergewöhnlich gewürdigt wird. Immerhin arbeiten
sie im Projekt überwiegend außerhalb ihrer Dienstzeiten. Das finde
ich besonders lobenswert."

Der PSV Mönchengladbach e.V. hatte sich als Verein und
Ordnungspartner der Polizei an dem bundesweiten Wettbewerb des
Deutschen Olympischen Sportbundes für Vereine beteiligt. "Ich war
völlig überrascht und auch mächtig stolz, als ich in der letzten
Woche vom DOSB die Nachricht erhielt, dass wir zu den drei
Preisträgern gehören", erklärte Eric Block, Polizeibeamter aus
Mönchengladbach und Leiter der Abteilung Polizeidienstsport im PSV.

- Ein Projekt mit einer besonderen Zielrichtung -

Die Abteilung Polizeidienstsport des PSV Mönchengladbach e.V. und
die Polizei Mönchengladbach schufen vor etwa 1 ½ Jahren das Projekt
"Frauen stärken Frauen - für Frauen aus der ganzen Welt". Drei




Polizistinnen aus der Mönchengladbacher Einsatzhundertschaft
gründeten diese Initiative mit dem Ziel der Integrationshilfe und der
Gewaltprävention für Frauen mit Migrationshintergrund. Ihre
Erfahrungen aus dem täglichen Dienst hatten Melanie Bayer, Nina
Bartsch und Jutta Weinmann veranlasst, selbst aktiv zu werden.

Frauen, die wegen ihres Migrationshintergrundes Opfer von Gewalt
oder fremdenfeindlicher Übergriffe wurden, zeigten sich unsicher und
teils hilflos, waren sich ihrer Opferrolle nicht wirklich bewusst und
kannten weder ihre Rechte im Strafverfahren noch wussten Sie um die
Existenz der zahlreichen Hilfeeinrichtungen, wo ihnen Unterstützung
und Hilfe angeboten wird. Hinzu kommt, dass sie in ihren
Herkunftsländern oftmals schlechte Erfahrungen mit der dortigen
staatlichen Obrigkeit gemacht haben und daher kaum Vertrauen in die
Arbeit der Polizei vorhanden ist.

In zweitägigen Kursen für exakt diese Zielgruppe erhalten Frauen
und Mädchen Hinweise dazu, wie man gefährliche Situationen
rechtzeitig erkennt und vermeiden kann, wie man im Falle einer
Konfrontation mit einem Straftäter kommuniziert, deeskaliert oder
sich auch körperlich zur Wehr setzen kann. Sie erfahren etwas über
die Rolle der Polizei, die Rechte von Gewaltopfern und werden über
lokale Hilfseinrichtungen und Hilfsorganisationen informiert.

Über den Kontaktbeamten für Muslimische Institutionen der Polizei
Mönchengladbach erhielten die Beamtinnen Zugang zu örtlichen Moscheen
und muslimischen Vereinen und damit auch zu Mädchen und Frauen
muslimischen Glaubens.

Dieses spezielle Kursangebot stieß auf ein großes Interesse. "Der
starke Zulauf zu den Kursen und das große Interesse der
Kursteilnehmerinnen haben uns ungeheuer motiviert", erklärt Jutta
Meinmann.

So wuchs bei den drei Initiatorinnen der Wunsch, ihr Projekt in
ein Netzwerk gegen Gewalt an Frauen einzubinden. "In der Folgezeit
konnten wir verschiedene Ordnungspartner überzeugen, unser Projekt
auf die unterschiedlichsten Arten zu unterstützen" , so Melanie
Bayer, Polizeioberkommissarin der Einsatzhundertschaft.

Mit folgenden Partnern wurden so genannte Kooperationsabkommen
getroffen: -Familienbildungsstätte Mönchengladbach, Arbeitskreis
Katholische Familienbildung GmbH -SKM - Katholischer Verein für
soziale Dienste Rheydt e.V., Fachdienst Integration und Migration -
Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach -Diakonisches Werk,
Fachbereich Jugendmigrationsdienst -Integrationsbeauftragte der
Stadt Mönchengladbach -Fachbereich Schule und Sport, Arbeitsstelle
für interkulturelle Bildung und Integration (ABI) der Stadt
Mönchengladbach

Fast alle angebotenen Kurse sind mittlerweile ausgebucht,
zwischenzeitlich werden in Kooperation mit verschiedenen Schulen auch
sehr erfolgreich Kurse für junge Mädchen durchgeführt.




Rückfragen von Journalisten bitte an:

Polizei Mönchengladbach
Pressestelle
Telefon: 02161/29 20 12
Fax: 02161/29 20 29
E-Mail: pressestelle.moenchengladbach(at)polizei.nrw.de


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Datum: 18.11.2014 - 15:08 Uhr
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