PI Goslar (Oberharz / Clausthal-Zellerfeld): Tierabwehrspray in Schule.
(ots) - Am Montag, 24.11.14, gegen 12.25 Uhr, wurde von
einem Schüler im Kellerbereich des Gebäudes des
Robert-Koch-Gymnasiums, Berliner Straße in Clausthal-Zellerfeld, ein
Tierabwehrspray, auch bekannt als Pfefferspray, benutzt. Das Gemisch
verbreitete sich anschließend auf Grund eines Schornsteineffekts
rasch in allen drei Stockwerken der Schule.
Dabei ist zu erwähnen, dass es nicht gezielt gegen Mitschüler
eingesetzt, sondern lediglich in die Luft gesprüht worden war.
Die Schule wurde daraufhin umgehend evakuiert, in der Turnhalle
der Schule eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Hier erfolgte
eine Betreuung und Erstversorgung der betroffenen Schülerinnen und
Schüler sowie die anschließende Übergabe an die Eltern.
Insgesamt wurden 29 Personen verletzt und litten unter
Atemwegsbeschwerden und Augenreizungen, 7 von ihnen mussten in die
umliegenden Krankenhäuser nach Herzberg, Seesen und Goslar gebracht
werden.
Der Schulbetrieb wurde nach dem Vorfall eingestellt. Es wurde
Sorge dafür getragen, dass alle Kinder (auch Fahrschüler) eine
Heimfahrmöglichkeit erhielten.
Über den Landkreis Goslar wurde das Konzept ManV (Massenanfall von
Verletzten) ausgelöst. Eingesetzt waren insgesamt ein leitender
Notarzt sowie 3 Ärzte mit 2 Notarzteinsatzfahrzeugen und 6
Rettungswagen vom Rettungsdienst und Angehörige des
Kriseninterventionsteams des Landkreises Goslar, zusätzlich 39
Angehörige des Deutschen Roten Kreuzes mit dem
Kriseninterventionsteam und entsprechenden Einsatzfahrzeugen sowie 88
Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Goslar unter
Leitung des Gemeindebrandmeisters Andreas Hoppstock sowie 8 Beamte
des Polizeikommissariats Oberharz.
Auf Grund des Umstands, dass sich nach Bekanntwerden des Vorfalls
zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus dem Gebäude entfernt hatten,
nach Hause gegangen, aber zwischenzeitlich mit entsprechenden
Beschwerden wieder vorstellig geworden waren, wurde zum einen ein
Infotelefon eingerichtet und zum anderen über den LK Goslar eine
Rundfunkdurchsage veranlasst, um die möglicherweise noch nicht
erfassten Betroffenen darüber zu informieren, bei entsprechenden
Beschwerden einen Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus
aufzusuchen.
Die Polizei Oberharz in Clausthal-Zellerfeld hat zu diesen Vorfall
die erforderlichen Ermittlungen aufgenommen und bittet Personen, die
während des angegebenen Zeitraums möglicherweise entsprechende
Beobachtungen gemacht haben oder andere sachdienliche Hinweise geben
können, sich unter 05323 94110-0 zu melden.
Siemers, KOK
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Goslar
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Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle(at)pi-gs.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 24.11.2014 - 19:14 Uhr
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