Kamera auf Damentoilette
(ots) - Am Montagvormittag wurde auf einer
Damentoilette eines Instituts der Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Greifswald in der Falladastraße eine Kamera entdeckt. Die Polizei
fand später den dazu offensichtlich genutzten Laptop in einem nahen
Arbeitsraum und stellte beide Geräte sicher. Eine Anzeige wegen
Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen
wurde aufgenommen. Die Hard- und Software inklusive USB-Sticks wird
hinsichtlich Spuren und möglicher Bild- und Filmaufnahmen nun im
Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern kriminaltechnisch untersucht
und ausgewertet. Auf die Verletzung des § 201 a StGB stehen bis zu
ein Jahr Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe. Der dringende
Tatverdacht richtet sich gegen einen 47-jährigen Mann, der als
Mitarbeiter einer beauftragten Elektrofirma zuweilen an der
Universität tätig ist. Bereits im Januar 2013 ermittelte die Polizei
in einem ähnlichen Fall, ohne den oder die Täter zu ermitteln. Die
geschädigte 37-jährige wissenschaftliche Mitarbeiterin hatte die
Kamera am Montag, 08:30 Uhr, auf der Damentoilette des Instituts für
Fennistik und Skandinavistik nur festgestellt, weil diese ihr
gegenüber unterhalb der Sanitäreinbauten angebracht, anfing, zu
blinken. Während die Polizei sofort über einen Mitarbeiter informiert
wurde und schnell vor Ort war, konnte die Kamera nicht mehr am Tatort
aufgefunden werden. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen und
Zeugenaussagen richtete sich der Verdacht schnell gegen einen
47-jährigen Mann, der im Haus wegen eines Auftrages tätig war. Dieser
gab letztendlich an, dass er die Kamera nur abgebaut und ca. 70 m
entfernt vom Institut in einer Mülltonne entsorgt habe. Mit dem
Einbau und den nicht auszuschließenden Aufnahmen wollte er jedoch
nicht in Verbindung gebracht werden. Bei einer anschließenden
Beschuldigtenvernehmung verweigerte der Mann die Aussage. Er lässt
sich mittlerweile rechtsanwaltlich vertreten. Die Kamera wurde
gefunden und sichergestellt. Bislang kann keine Aussage darüber
getroffen werden, ob, wann und in welchem Zeitraum Bild- und
Filmaufnahmen gefertigt und ggf. ins Netz gestellt wurden.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Anklam
Pressestelle
Axel Falkenberg
Telefon: 03971 / 251-1140/-1141
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Datum: 25.11.2014 - 12:59 Uhr
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