ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

LAFP NRW und Polizeipräsident verabschieden Maßnahmenpaket zu Vorwürfen um Diensthundführer in Münster

ID: 1175500

(ots) - Nachdem öffentlich erneut Anschuldigungen
und Verdächtigungen gegen Diensthundführer der Polizei aus dem
Polizeipräsidium Münster erhoben worden sind, haben dessen Präsident
Hubert Wimber und der Direktor des Landesamtes für Ausbildung,
Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (LAFP),
Dieter Schmidt, folgendes Maßnahmenpaket veranlasst:

Private Hundeschule eines Trainers im Diensthundwesen

Gegen den Münsteraner Polizeibeamten, der eine private Hundeschule
betreibt, ist ein Disziplinarverfahren wegen Verstößen gegen die
Dienstvorschriften eingeleitet worden. Dem Vorwurf, unsachgemäßer,
aggressiver Trainingsmethoden bei der Ausbildung wird weiter
nachgegangen. Die Genehmigung der Nebentätigkeit für die Hundeschule
wird ihm vollständig und mit sofortiger Wirkung entzogen. Alle sechs
Hundeführer aus dem Polizeipräsidium Münster sind mit ihren
Vorgesetzten für morgen ins LAFP nach Selm eingeladen worden, um in
einer erneuten Dienstbesprechung den Vorwürfen zum Scharfmachen der
Hunde nachzugehen. Jeder von ihnen wird mit seinem Hund in der
kommenden Woche noch einmal eine Prüfung ablegen - so lange wird kein
Diensthundeinsatz stattfinden. Die aktuelle Qualität des
Ausbildungsstandes soll damit noch einmal geprüft und zweifelsfrei
bestätigt werden. "Diensthunde sind keine Waffen und werden auch
nicht durch ihre Ausbildung zu solchen gemacht", sagte
Polizeipräsident Hubert Wimber heute in Münster.

Interne Zeugenaussagen nicht beachtet

In einem internen Vermerk waren offenbar schon 2009 Hinweise auf
Misshandlungen und Tierquälerei aufgetaucht, aber nicht konsequent
bearbeitet worden. Gegen alle an diesem Vorgang beteiligten Beamten
werden Ermittlungen durchgeführt. "Solche Hinweise hätten uns schon
damals auf einen Missstand aufmerksam machen können," erklärt Dieter




Schmidt die Vorgehensweise. "Schweigen verjährt nicht, sondern wird
mit der Zeit immer schlimmer. Wir setzen uns für eine offene
Dialogkultur ein, um durch die gegenseitige Beobachtung und Bewertung
Vertrauen in unsere Arbeit zu schaffen." In der vergangenen Woche
hatte der Direktor des LAFP alle 300 Hundeführer aus NRW zu
Gesprächen eingeladen und auf fünf dezentralen Veranstaltungen mit
ihnen über die Ausbildungsziele für Diensthunde gesprochen. Die große
Teilnahme an den Veranstaltungen und die Zustimmung der Teilnehmer zu
den Ausbildungszielen bestätigten, dass sich die Vorwürfe gegen
Einzelne oder kleine Gruppierungen von Scharfmachern richtet, die von
der großen Mehrheit abgelehnt und nicht mitgetragen werden. "Es muss
ganz klar sein, dass keine Gefahr von unseren Hundeführern ausgeht,"
sagte Dieter Schmidt abschließend. "Sie sorgen für Sicherheit und
haben eine wichtige Funktion in der Polizeiarbeit. Alle, die am
Wochenende ins Fußballstadion oder auf eine Demo gehen, sollen
Respekt vor den Hundeführern haben, aber keine Angst."

Für weitere Presseauskünfte steht die Pressestelle des LAFP,
Pressesprecher Victor Ocansey, Telefon 02592 686230, zur Verfügung.




Polizei Münster
Roland Vorholt
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster(at)polizei.nrw.de


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Schiffsunfall auf dem Rhein - 76187 Karlsruhe-Maxau (KA)  Brand in einer Garage in 17438 Wolgast, Heberleinstraße, Garagenkomplex (Landkreis Vorpommern-Greifswald)
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.12.2014 - 17:53 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1175500
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-MS
Stadt:

Münster / Selm



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" LAFP NRW und Polizeipräsident verabschieden Maßnahmenpaket zu Vorwürfen um Diensthundführer in Münster"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei M (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Unbekannte verwüsten Schulgebäude ...

Am vergangenen Wochenende haben bislang unbekannte Personen ein Schulgebäude im Stadtteil Westend verwüstet und einige Schäden angerichtet. Es muss zwischen Freitag, 24. Juli, 9 Uhr, und Montag, 27. Juli, 8 Uhr gewesen sein, als sich die Täter a ...

Alle Meldungen von Polizei M