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Keine Verschnaufpause zur Vorweihnachtszeit - Bundespolizei Rosenheim: Schon über 500 unerlaubte Einreisen im Dezember

ID: 1178356

(ots) -

Auch in der Vorweihnachtszeit hat die Rosenheimer Bundespolizei
keine Verschnaufpause. Zwischen dem 1. und dem 3. Advent stellten die
Beamten über 500 unerlaubte Einreisen fest. Am Montag (15. Dezember)
sind rund 50 weitere Fälle hinzugekommen. Auch zwei mutmaßliche
Schleuser konnten festgenommen werden.

Am Inntaldreieck wurden die Fahnder auf einen Kleintransporter mit
tschechischer Zulassung aufmerksam. Bei der Kontrolle der zehn
Insassen stellte sich heraus, dass sich außer dem 35-jährigen
Fahrzeugführer, ein Kasache mit tschechischer Aufenthaltserlaubnis,
niemand ausweisen konnte. Die neun Mitfahrer, darunter zwei Kinder,
kommen eigenen Angaben zufolge aus Syrien. Einer von ihnen erklärte,
dass sie eigentlich über Dänemark nach Schweden wollten. Ziel dieser
Etappe, die in Mailand begonnen habe, sei zunächst Kopenhagen
gewesen. Hierfür hätten sie dem Fahrer pro Person 800 Euro zahlen
müssen. Nach Italien sollten sie ursprünglich von der Türkei aus mit
einem Boot geschleust werden. Tatsächlich wären sie jedoch mit einem
Schiff, das sie im Mittelmeer aus Seenot gerettet hätte, in einem
sizilianischen Hafen angekommen. Während die Geschleusten an die
Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München weitergeleitet werden
konnten, musste der kasachische Fahrer auf richterliche Anordnung hin
die Untersuchungshaft antreten.

Wie er wird auch eine 47-jährige Syrerin beschuldigt, Ausländer
nach Deutschland geschleust zu haben. Die syrische Staatsangehörige
war von Rosenheimer Schleierfahndern zunächst lediglich als Zeugin
zur Dienststelle der Bundespolizei mitgenommen worden. Die Beamten
hatten sie kurz vor Rosenheim zusammen mit einer größeren Reisegruppe
im Nachtzug aus Rom angetroffen. Während sich die Frau mit einem Pass
und einer deutschen Niederlassungserlaubnis ausweisen konnte,




verfügten die anderen 26 Personen nicht über die erforderlichen
Einreisepapiere. Sie gaben an, aus Syrien, Ägypten, Somalia, Ghana,
Mali beziehungsweise Gambia zu stammen. Fünf Afrikaner versuchten
vergeblich, sich den Aufenthalt in Deutschland mit gefälschten
Dokumenten zu erschwindeln. Im Verlauf der Vernehmungen fanden die
Bundespolizisten heraus, dass die 47-Jährige alles andere als eine
zufällige Reisebekanntschaft war. Offenbar hatte sie einige ihrer
Begleiter gezielt in Italien getroffen und sie bei deren illegalen
Einreisen in die Bundesrepublik unterstützt. Die mutmaßliche
Schleuserin, die einen festen Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen hat,
durfte die Inspektion nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen
wieder verlassen. Sie wird jedoch mit einer Anzeige wegen Schleuserei
rechnen müssen. Fast alle der unerlaubt Eingereisten konnten der
Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zugeleitet werden. Zwei
jugendliche Somalier wurden der Obhut des Rosenheimer Jugendamtes
anvertraut.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf
_________________________________________
Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de



Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 16.12.2014 - 14:23 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Rosenheim



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