Ausgerissene Schlange beschäftigt die Rettungsdienste
(ots) - (uk) Eine Schlange, die in der Nacht vom ersten
auf den zweiten Weihnachtstag in ein Entlüftungsrohr eines
Mehrfamilienhauses in Elsen gekrochen war, hat die Rettungsdienste
beschäftigt. Gegen 0:55 Uhr hatte sich der Tierhalter bei der Polizei
gemeldet und mitgeteilt, dass seine knapp zwei Meter lange Boa
Constrictor in das Entlüftungsrohr in seinem Badezimmer gekrochen
sei. An dem Eingang des Entlüftungsrohres fehlte das üblicherweise
angebrachte Schutzgitter. Alle Versuche des Schlangenbesitzers das
Tier wieder zurückzuholen waren bis dahin gescheitert. Beim
Eintreffen der Polizei lugte nur noch ein kurzes Stück des
Schlangenschwanzes aus dem Rohr. Auch die Bemühungen der
Rettungskräfte das Tier aus dem dünnen Schacht hervorzuholen
misslangen. Während des etwa dreistündigen "Rettungseinsatzes" hatte
sich die Boa in dem Entlüftungssystem gedreht und war zwischendurch
einige Zentimeter mit dem Kopf voran aus dem Loch gekrochen. Aber
auch einem hinzugezogenen Reptilienfachmann war es nicht gelungen die
Schlange wieder aus dem Rohr zu ziehen, ohne das Tier dabei zu
verletzten, so dass in der Nacht der "Bergungseinsatz" zunächst
unterbrochen wurde. Die Bewohner im Haus wurden über die Situation
informiert. Eine Gefahr, dass die Schlange in andere Wohnungen
gelangte, konnte ausgeschlossen werden, sofern alle Entlüftungsrohre
ordnungsgemäß mit einem Gitter versehen sind. An Freitagmorgen waren
Feuerwehr und Polizei wieder in die Antoniusstraße gefahren, um einen
erneuten Versuch zu unternehmen die Schlange, die sich üblicherweise
von kleinen Tieren ernährt, aus dem Entlüftungsrohr zu holen. Aber
auch diesmal konnte das braun-schwarze acht Jahre alte Tier nicht
zurückgeholt werden. Da für Menschen zu keiner Zeit eine Gefahr
bestand entschieden sich Feuerwehr und Polizei am Vormittag den
Einsatz zu unterbrechen. Dem Tierhalter wurde aufgetragen das
Badezimmer gut zu heizen und Futter bereitzulegen, um das trächtige
Tier anzulocken. Sollte die Schlange stattdessen den anderen Weg
wählen, würde es auf dem Dach das Entlüftungssystem verlassen können.
In diesem Fall hätte es auf Grund der geringen Außentemperaturen aber
kaum eine Überlebenschance.
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Datum: 26.12.2014 - 12:35 Uhr
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