150114.2-Kellinghusen: Autofahrerin versuchte, vor der Polizei Reißaus zu nehmen
(ots) - "Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" (§
113 StGB), "Nötigung" (§ 240 StGB), Verstoß gegen das Waffengesetz
(§ 52 Abs. 3 Ziff. 2a StGB) und Missachtung von deutlichen
Anhaltezeichen, eine Ordnungswidrigkeit - die Liste der Vorwürfe der
Kellinghusener Polizei gegen eine ihr nicht unbekannte Frau (55) aus
Marne wiegt schwer. Sie hatte sich heute, eben nach Mitternacht, in
hohem Maße rechtswidrig verhalten.
Zunächst hatte die Streife die Absicht, die Frau, die zuerst in
der Overndorfer Straße auffiel, als sie in Richtung Ortsmitte fuhr,
zu kontrollieren. Trotz klar erkennbarer Hinweise durch Signalleiste
mit dem Hinweis "Stop Polizei" sowie Lichthupe, Blaulicht und
Martinshorn: Die Fahrerin kümmerte sich nicht um die Absicht der
Beamten, sie zu kontrollieren, und fuhr weiter.
Nach Durchfahren mehrerer Straßen in einer Gesamtlänge von 2,2
Kilometern stoppten die Polizisten das verfolgte Fahrzeug in der
Luisenberger Straße, nachdem sie es überholen konnten und sich mit
dem Streifenwagen quer zur Fahrbahn gestellt hatten.
Doch statt in sich zu gehen und die Lage für sich richtig
einzuschätzen, wollte sich die Marnerin den polizeilichen Maßnahmen
entziehen. Dabei leistete sie Widerstand, der letztlich aber
erfolglos war: Ihr wurden Handfesseln angelegt. Danach beruhigte sie
sich.
Aufgefallen war den Beamten zuvor, dass die Frau alles tat, damit
die Ordnungshüter die von ihr mitgeführte Umhängetasche nicht in die
Hand nehmen konnten. Schon bald darauf war klar, warum die 55-Jährige
sich sperrte: Sie führte unerlaubterweise eine Schreckschusspistole
mit sich, denn sie ist nicht im Besitz des Kleinen Waffenscheins.
Diese Pistole und dazu noch mehrere mitgeführte Platzpatronen
stellten die Beamten sicher.
Auf den Rechtsverstoß angesprochen gab die Beschuldigte bekannt,
dass sie von der Pistole nichts wisse. Die müsse ihr "jemand
eingesteckt" haben. Fragt sich nur, warum sie versucht hatte, sich
der polizeilichen Kontrolle zu entziehen?
Die Ermittlungen gegen die Marnerin dauern an.
Hermann Schwichtenberg
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Datum: 14.01.2015 - 15:43 Uhr
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