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Mit erschlichenem Visum aufgeflogen

-Bundespolizisten schicken Ukrainerin wegen Verdachts der Prostitution wieder nach Hause-

ID: 1197490

(ots) -
Sie wolle Freunde in Düsseldorf besuchen, behauptete eine
ukrainische Staatsangehörige am Samstagabend (24. Januar) bei der
Einreisekontrolle am Münchner Flughafen. Für die kontrollierenden
Bundespolizisten schien auf den ersten Blick mit den Dokumenten alles
in Ordnung zu sein. Doch bei der Einreisebefragung stießen die
erfahrenen Beamten auf erhebliche Ungereimtheiten. Die weiteren
Ermittlungen sollten noch zusätzliche belastende Hinweise zu Tage
fördern. Im Reisegepäck der Ukrainerin fanden sich Utensilien für
eine Tätigkeit im horizontalen Gewerbe. Mit einer Strafanzeige im
Gepäck musste die 29-Jährige schließlich die Heimreise antreten.

Die Frau war mit griechischem Visum im Pass aus ihrer Heimatstadt
Kiew angekommen und legte den Beamten eine Buchung für einen Flug
nach Düsseldorf vor. Sie wolle dort für fünf Tage Freunde besuchen
und den Rhein besichtigen. Außerdem sei sie Fitness- und
Yogalehrerin. Da wolle sie mal in Fitnessstudios in Düsseldorf
trainieren und Erfahrung sammeln. Auf Nachfrage konnte sie aber weder
Namen noch Adressen der angeblichen Freunde nennen. Also nahmen die
Beamten sie mit zur Wache.

Bei der dortigen Befragung wuchsen bei den Bundespolizisten die
Zweifel an der Geschichte vom Sightseeing-Trip. Zudem fanden die
Beamten heraus, dass die Ukrainerin das Visum nicht das erste Mal für
eine Reise an den Niederrhein benutzte. Hinweise auf einen bereits
erfolgten oder auch geplanten Griechenlandaufenthalt konnten sie
jedoch nicht finden. Im Reisegepäck der vermeintlichen Yogalehrerin
fanden sich außerdem Gegenstände, die eher untypisch für eine
Sightseeingtour sind: Kondome, schleimhautfreundliche
Desinfektionsmittel, die Pille danach und milieutypische Kleidung. Da
reifte in den Beamten der Verdacht, dass die Frau in Deutschland eher
der Prostitution als dem Fitnesstraining nachgehen will. Weiterhin




stellte sich heraus, dass die 29-Jährige in der jüngeren
Vergangenheit zahlreiche Städte in Europa, Indien, Israel, Palästina
und Japan besucht hatte. Und das alles mit einem angeblichen
Verdienst von umgerechnet 350 Euro im Monat.

Schließlich zeigten die Bundesbeamten die 29-Jährige wegen des
Verdachts der Visumserschleichung, des unerlaubten Aufenthalts und
des Versuchs der unerlaubten Einreise an. Bei der Vernehmung gab die
Ukrainerin dann auch zu, nie nach Griechenland gewollt zu haben. Sie
habe bei den früheren Reisen ihren Freund besucht, der in einer
Justizvollzugsanstalt bei Düsseldorf einsitzt. Dies sei auch dieses
Mal der wahre Grund ihrer Reise. Für diesen Zweck habe sie im März
2014 übers Internet eine Agentur mit der Dokumentenbeschaffung
beauftragt. Anschließend habe sie ihren Pass und 600 Euro einer
Vermittlerin übergeben. Diese habe ihr drei Wochen später den mit dem
griechischen Visum versehenen Pass wieder ausgehändigt. Dies sei eine
ganz normale Verfahrensweise, auch der Preis für ein Jahresvisum sei
nun mal so hoch. Für ihre Reiseutensilien hatte die Frau auch eine
Erklärung. Die aufreizende Kleidung trage sie, wenn sie ihren Freund
im Gefängnis besuche. Da wolle sie eben besonders hübsch für ihn
sein. Die Medikamente, das Desinfektionsmittel und die Kondome seien
Teil einer ganz normalen Reiseausstattung. Sie wolle halt für alle
Eventualitäten gerüstet sein.

Trotz ihrer Ausführungen schickten die Bundespolizisten die
Ukrainerin am Morgen des 25. Januar mit einer Strafanzeige im Gepäck
wieder zurück nach Kiew. Zuvor musste die Frau bei der Bundespolizei
noch 300 Euro zur Sicherung des Strafverfahrens hinterlegen.




Rückfragen bitte an:

Christian Köglmeier
Bundespolizeiinspektion Flughafen München
Nordallee 2, 85356 München-Flughafen
Telefon: 089/97307-9020
E-Mail: bpolifh.muc.presse(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Flughafen München ist mit ihren rund
1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Inspektion in
Deutschland. Ihre polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere den
grenzpolizeilichen Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der
Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, sowie
Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf
die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs. Weitere Informationen
erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 26.01.2015 - 10:02 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Flughafen München



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