Ergänzende Pressemitteilung zur OTS-Meldung vom 28.01.2015, 11:15 Uhr:
Einladung zur Pressekonferenz wegen eines bundesweiten Einsatzes aufgrund von banden- und gewerbsmäßigen Computerbetruges
(ots) - http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/
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weiten-einsatzes-aufgrund-von-banden-und/rss
Im März 2014 erhielt die Gelsenkirchener Polizei einen anonymen
Hinweis auf den 53-jährigen Gelsenkirchener Ali T. Der anonyme
Hinweis bezog sich auf die kriminellen Machenschaften des 53-Jährigen
im Bereich von banden- und gewerbsmäßigen Computerbetruges. Es wurde
daraufhin bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Essen ein
Beschluss zur Telefonüberwachung erwirkt. Diese erhärtete den
Tatverdacht. Die Ermittlungen wiesen auf eine strukturierte und
organisierte Bande hin, zu der neben dem 51-jährigen Bruder des
Haupttäters Sabahattin T., auch der 32-jährige Benjamin P. gehörte.
Dieser hatte im Auftrag von Ali T. die Software von
Geldspielautomaten derart verändert, dass es zu einer Manipulation
der Gewinnausschüttung kam. Drei verschiedene Veränderungen der
Software konnten auf diese Art und Weise nachgewiesen werden. In der
ersten Variante wurden Betreiber von Geldspielautomaten in die Lage
versetzt die Gewinnquote zur ihren Gunsten zu verändern, wodurch es
zu einer Schädigung zahlreicher namenloser Spieler gekommen ist. Eine
weitere Veränderung versetzt den Betreiber von Geräten in die Lage,
selbst Geld aus den Automaten zu erspielen und den Staat um
Steuereinnahmen zu betrügen. Ahnungslos waren die Betreiber von
Spielhallen das Ali T. seine Mittäter, sogenannte Läufer, in die
Hallen geschickt hatte, die durch eine bestimmte Tastenkombination
auf manipulative Art ebenfalls Geld aus den Automaten spielen
konnten. Hierdurch wurden die Betrüger selbst betrogen. Auch wenn der
Haupttäter Ali T. die sogenannten Läufer und den 32-jährigen
Programmierer umfangreich entlohnte verblieb der Hauptteil des
erbeuteten Geldes bei ihm. Im Zuge der Ermittlungen begründete sich
ein weiterer Tatverdacht gegen zwei führende Mitarbeiter einer
bundesweit tätigen Spielhallenkette. Die Ermittlungen ergaben
zahlreiche telefonische und persönliche Kontakte dieser Mitarbeiter
sowohl zu Ali T. als auch zu dem Benjamin P. Insgesamt wurden am
gestrigen Tag 125 Objekte durchsucht. Saarland, Niedersachsen,
Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz waren davon betroffen.
Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag aber in NRW, wo allein in 25
Städten durchsucht wurde.
Sichergestellt wurden 3 Tresore, 800 Rechnereinheiten, 100
komplette Geldspielautomaten, 180.000 Euro Bargeld, zahlreiche
Mobiltelefone und Computer, 1 PTB-Waffe, 2 Pkw, 1 Herrenarmbanduhr
der Marke Rollex und eine Vielzahl an Geschäftsunterlagen. Laut
ersten Ermittlungen beläuft sich die Schadenssumme auf einen großen
7-stelligen Eurobetrag. Neben den Durchsuchungen wurden insgesamt 6
Haftbefehle gegen die Mitglieder der Bande vollstreckt.
Rückfragen bitte an:
Polizei Gelsenkirchen
Telefon: 0209 / 365 2010
E-Mail: pressestelle.gelsenkirchen(at)polizei.nrw.de
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Datum: 29.01.2015 - 16:44 Uhr
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