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Fahndungserfolge - Paderborner Polizei macht Einbrecherbanden dingfest -

Festnahmen und Haftbefehle nach Wohnungseinbrüchen

ID: 1203961

(ots) -
(mb) Der Paderborner Polizei sind in den letzten Tagen mehrere
Festnahmen von mutmaßlichen Wohnungseinbrechern gelungen. Vier
Männer, einer davon gesucht mit internationalem Haftbefehl, und ein
Jugendlicher aus zwei unterschiedlich organisierten Banden sollen für
dutzende Einbrüche im Kreis Paderborn und darüber hinaus
verantwortlich sein. Sie konnten nach intensiven Ermittlungen,
Observationen und Verfolgungsfahrten gestellt werden. Weil noch
längst nicht alle sichergestellten Beutestücke zugeordnet sind,
steht die genaue Zahl der aufgeklärten Fälle noch nicht fest.
"Akribische Ermittlungsarbeit, motivierte Fahnder und nicht zuletzt
wertvolle Zeugenhinweise haben diese Erfolge möglich gemacht und uns
wertvolle Erkenntnisse über die kriminellen Organisationen gebracht",
erklärt der zuständige Kommissariatsleiter Clemens Cramer. Die
Paderborner Polizei hatte mit Anstieg der Fallzahlen bereits im
Dezember 2013 eine Ermittlungsgruppe (EG) zur Aufklärung von
Wohnungseinbrüchen eingesetzt.

In den letzten Wochen kam es zu ganzen Serien von
Dämmerungseinbrüchen, also Taten, die nach dem jahreszeitlich
bedingten frühen Einbruch der Dunkelheit verübt werden. Nahezu
täglich verbreitete die Polizei Fahndungsmeldungen über die Medien
und bat um Mithilfe aus der Bevölkerung. Im Januar entdeckte eine
Polizeistreife einen gesuchten Audi auf dem Hof eines Hauses in der
Nähe des Hauptbahnhofs. Das Auto war andernorts im Zusammenhang mit
Wohnungseinbrüchen aufgefallen. Noch bevor jedoch ein Zugriff
umgesetzt werden konnte, war der Wagen plötzlich verschwunden. Tage
später tauchte ein Polo auf, der wie der Audi auf einen
"Scheinhalter" zugelassen war. Dazu Norbert Wegener, Leiter der EG
Wohnung: "Die Einbrecherbanden bedienen sich aus regelrechten
Fahrzeugparks, die auf Personen zugelassen sind, die ihre Personalien




gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt haben. So gelingt es den
Tätern ihre eigene Identität völlig zu verschleiern." Über zehn Autos
waren allein auf diesen Halter zugelassen. Mehrfach war ein schwarzer
Polo in der Nähe von Tatorten in der Südstadt von Zeugen gesehen
worden.

Letzte Woche Mittwoch stellten Zivilfahnder den Polo in einem
Wohngebiet in Wewer fest. Wenig später wurde ein Wohnungseinbruch mit
Schmuckdiebstahl aus eben diesem Wohngebiet gemeldet. Auf dem Weg
nach Paderborn nahmen die Zivilpolizisten den mit vier Personen
besetzten Wagen auf und entschlossenen sich zum Zugriff. Sie
forderten mehrere Streifenwagen an und stoppten den Polo an der
Kreuzung Salzkottener Straße/Frankfurter Weg. Für eine halbe Stunde
war die Straße wegen des Einsatzes blockiert. Die vier Insassen, drei
serbische Männer im Alter von 30, 37 und 40 Jahren sowie der
14-jährige Sohn des 37-Jährigen, konnten überrascht und
widerstandslos festgenommen werden. Bei ihnen wurde Schmuck gefunden,
der kurz darauf dem Einbruch in Wewer zugeordnet werden konnte.

Bei Durchsuchungen der Paderborner Wohnungen, wo die
Tatverdächtigen mit weiteren Familienmitgliedern wohnen, fanden
Kriminalbeamte weitere Beute in mehreren Verstecken. Einiges konnte
mittlerweile Einbruchstaten in Paderborn, Elsen, Delbrück,
Salzkotten, Büren und einem Ortsteil von Lippstadt zugeordnet werden.
Gegen die drei festgenommen Männer beantragte die Staatsanwaltschaft
Haftbefehle, die auch vom Paderborner Amtsgericht erlassen wurden.
Der Jugendliche, der im Verdacht steht an mehreren Fällen beteiligt
zu sein, kam auf freien Fuß.

Norbert Wegener, Leiter der EG Wohnung: "Wir gehen davon aus, dass
diese Männer für viele Taten aus den Einbruchserien in den letzten
Wochen verantwortlich sind. Wie viele Einbrüche wir ihnen nachweisen
können, werden die weiteren Ermittlungen zeigen. Trotz des
Festnahmeerfolgs können wir allerdings keine Entwarnung geben. Neben
regionalen Tätergruppen sind auch überörtlich agierende Banden
aktiv." Erschreckend war für den erfahrenen Kriminalhauptkommissar
die Erkenntnis, dass hier ein Vater offenbar seinen minderjährigen
Sohn an eine kriminelle Laufbahn heranführt.

Nach den Festnahmen reduzierten sich die Anzeigen wegen
Wohnungseinbrüchen im Kreisgebiet, aber einzelne Taten wurden aus
Paderborn, Delbrück und Salzkotten gemeldet. Auch diese Fälle
veröffentlichte die Polizei mit Fahndungsaufrufen über die Medien. Am
vergangenen Dienstag erinnerte sich ein Elsener, der selbst schon
Opfer von Einbrechern geworden war, an einen Fahndungsaufruf aus
Dezember, in dem ein rotes Auto eine Rolle spielte. Ein solcher Wagen
mit Dortmunder Kennzeichen fiel ihm abends auf und er informierte
umgehend die Polizei. Hier war gerade ein erneuter Dämmerungseinbruch
in Elsen gemeldet worden.

Im Zuge der Fahndung entdeckten Zivilpolizisten den roten Pkw. Als
das mit zwei Männern besetzte Auto am Frankfurter Weg angehalten
werden sollte, gab der Fahrer Gas, missachtete rote Ampeln und
gefährdete eine Fußgängerin. An der Stettiner Straße sprangen die
Insassen aus dem Wagen und flüchteten zu Fuß. Einem Polizisten gelang
kurz darauf die Festnahme eines 26-jährigen Mannes. Im Auto und in
der Kleidung des Tatverdächtigen wurde die Beute aus dem Einbruch in
Elsen aufgefunden. Der Festgenommene wies sich mit falschen
Personalien aus. Allerdings war unter diesem Namen das rote Auto bei
einer Mietfirma in Dortmund angemietet worden.

Nach weiteren Identifizierungsmaßnahmen stelle sich heraus, das
der aus Bosnien-Herzegowina stammende Mann bereit einschlägig
vorbestraft ist und mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. Zu
seinem flüchtigen Komplizen machte der Mann keine Angaben. Der
26-Jährige hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Er sitzt seit
Mittwoch in Haft.

"Der Mietwagen des Täterduos war vor 14 Tagen angemietet worden.
In dieser Zeit wurde das Auto über 3.000 Kilometer bewegt", erläutert
Hauptkommissar Wegener. Wegener weiter: "Jetzt gilt es
herauszufinden, ob das Auto an weiteren Tatorten aufgetaucht ist. Der
Aktionsradius liegt vermutlich im ganzen Land."

Um weitere Taten aus der zurückliegenden Serie zu klären,
veröffentlicht die Polizei jetzt Fotos von sichergestellten
Schmuckstücken im Internet. Auf www.paderborn.polizei.nrw.de können
Geschädigte von Wohnungseinbrüchen nachschauen, ob sie ihr Eigentum
identifizieren können. Die Ermittler der EG Wohnung sind unter der
Rufnummer 05251/ 3060 erreichbar.

Foto:

Die "EG Wohnung" hat reichlich Spuren auszuwerten und muss die
sichergestellte Beute einzelnen Taten zuordnen. v.l. KHK Andreas
Winkler-Sieland, KHK Jürgen Grimmek und KHK Norbert Wegener




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