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Bagatell- und Zweiradunfälle sorgen für Anstieg der Unfallzahlen / Über 700 Radfahrer wurden bei Verkehrsunfällen verletzt

ID: 1204834

(ots) -
Bagatell- und Zweiradunfälle sorgen für Anstieg der Unfallzahlen /
Über 700 Radfahrer wurden bei Verkehrsunfällen verletzt

Gesamtverkehrsunfallentwicklung Im Jahr 2014 haben die Beamtinnen
und Beamten der Bonner Polizei insgesamt 16.571 Verkehrsunfälle
(2013: 16.048) aufgenommen. Dies sind 523 Verkehrsunfälle mehr als
im Vorjahr (+ 3,3 %). Maßgeblichen Anteil an diesem Anstieg haben die
Sachschaden-Verkehrsunfälle, deren Zahl sich von 14.133 auf 14.573
(+440 / +3,1%) erhöht hat.

Das Risiko, in Bonn und der Region in einen Verkehrsunfall
verwickelt zu werden, ist weiterhin geringer als im Landesvergleich:
Mit einer Unfallhäufigkeitszahl (UHZ) von 3.107 (2013: 2869) liegt
das Polizeipräsidium Bonn unter der UHZ des Landes NRW von 3.291
(2013:3212).

Weniger Verkehrstote Im Jahr 2014 starben im Zuständigkeitsbereich
des Polizeipräsidiums Bonn neun Menschen bei neun Verkehrsunfällen.
Dies waren im Vergleich zum Vorjahr drei weniger.

Mehr Verletzte im Straßenverkehr

Stark gestiegen ist im Jahr 2014 die Zahl der Verletzten bei
Verkehrsunfällen. Im vergangenen Jahr wurden 303 Menschen bei
Verkehrsunfällen schwer verletzt. Dies waren 47 mehr als im Jahr 2013
( 256 / +18,4 %).

Einen Anstieg verzeichnet die Polizei Bonn auch bei den
leichtverletzten Verkehrsteilnehmern. In 2014 wurden 2.147 Personen
bei Verkehrsunfällen leicht verletzt. Im Jahr zuvor waren es 2.058
(+89 / +4,3%). Die Auswertung der Verkehrsunfälle ergab, dass im
vergangenen Jahr deutlich mehr Fahrrad- und Motorradfahrende bei
Verkehrsunfällen verletzt wurden.

Fahrradfahrende

In 2014 verunglückten auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich der
Polizei Bonn 731 Fahrradfahrende. So viele wie noch nie zuvor ( 2013:
623 / + 108 / +17,3 % ). Insgesamt liegt die




Verunglücktenhäufigkeitszahl von 137 bei den verunglückten
Radfahrenden deutlich über dem Landesschnitt von 91.

Unter den Verunglückten ist auch ein Fahrradfahrer verzeichnet,
der am 04.05.2014 von einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurde.
Mehr schwer- und leichtverletzte Fahrradfahrende 113 Fahrradfahrende
wurden in 2014 bei Verkehrsunfällen so schwer verletzt, dass sie
anschließend stationär in Krankenhäusern behandelt werden mussten.
Damit wurden im vergangenen Jahr 30 Fahrradfahrende mehr schwer
verletzt als im Jahr 2013 ( 83 / +36,1 %). Bei den leichtverletzten
Fahrradfahrenden stieg die Anzahl von von 538 auf 617 ( + 79 / +14,7
%).

Drei von vier Radfahrende verunglückten in den Innenstädten Die
meisten Verkehrsunfälle bei denen Fahrradfahrende verletzt wurden,
ereigneten sich in den Innenstadtbereichen von Bonn, Bonn-Beuel und
Bad Godesberg. "Drei von vier Unfällen, bei denen Radfahrende
verletzt wurden, ereigneten sich in diesen Ortsbereichen", so
Polizeioberrat Alberto Coppola.

Jeder zweite verunglückte Radfahrer ist ein Erwachsener

Mit einer Steigerung von 362 (2013) auf 454 (+ 25,4 % ) im
Berichtsjahr steigerte sich die Unfallbeteilung der radfahrenden
Erwachsenen um 92 Fälle. In 78 Fällen waren verunglückte radfahrende
Kinder zu beklagen, das sind 11 mehr als im Jahr 2013 und stellt eine
Steigerung von 16,4 % dar. Die Steigerungen bei Jugendlichen (2,9%)
und jungen Erwachsenen (5,9 %) fallen vergleichsweise gering aus.
Positiv hervorzuheben ist, dass bei den Senioren ein Rückgang um 4,4
% festzustellen ist.

Im Jahresverlauf besteht erfahrungsgemäß eine Wechselbeziehung
zwischen Fahrradaufkommen und der Witterung. Die Jahresverteilung der
verunglückten Radfahrenden ist im Jahr 2014 auch in den
typischerweise ungünstigen Wintermonaten von November bis
Februar/März deutlich höher als im 5-Jahres-Durchschnitt.

Mehr verunglückte Motorradfahrende

Die Anzahl der verunglückten Motorradfahrenden stieg erheblich von
92 auf 123 im Jahr 2014 ( +33,7%) an und erreicht damit den höchsten
Wert der 10-Jahres-Langzeitbetrachtung. Die Erwachsenen machen hier
mit 80,5 % den Großteil der Verunglückten aus (Vorjahr 73,9 %), der
Anteil der verunglückten jungen Erwachsenen (18 - 24 Jahre)
reduzierte sich bei dieser Verkehrsbeteiligung von 19,6 % im Vorjahr
auf 13,8 %.

Aufklärungsquote bei Verkehrsunfallfluchten mit Schwerverletzten
deutlich gesteigert

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten stieg in 2014 nicht an.
Dennoch entfernte sich wie im vergangenen Jahr nahezu jeder vierte
Unfallbeteiligte unerlaubt vom Unfallort. Insgesamt registrierte die
Polizei Bonn 3975 dieser Verkehrsstraftaten (2013: 4002 / -27).

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten, bei denen Personen verletzt
worden waren, stieg aber von 192 im Vorjahr auf 233 im Jahr 2014 an
(+21.4 %). Diese Fälle werden mit besonderer Priorität behandelt.
Bereits seit April 2012 bestehen in den beiden Verkehrskommissariaten
in Ramersdorf und Meckenheim spezielle Ermittlungsteams. Diese
Fachermittler befassen sich fast ausschließlich mit dem Delikt der
Verkehrsunfallflucht. Sie sind für die Aufklärung von Unfallfluchten
fortgebildet und mit modernster Technik ausgestattet. Dies führte
dazu, dass die Aufklärungsquote bei Unfallfluchten mit
Schwerverletzten deutlich gesteigert werden konnte. Sie stieg von
57,1 % auf 72 % an, so dass drei von vier Unfallflüchtigen ermittelt
werden konnten.

Insgesamt beträgt die Aufklärungsquote bei Verkehrsunfallfluchten
45,9% und bleibt damit fast auf dem Vorjahresniveau. Das bedeutet,
dass weiterhin fast jede zweite Unfallflucht aufgeklärt werden
konnte.

Alkohol / Drogen

Europaweit sind H Alkohol- und/oder Drogeneinfluss
Hauptunfallursachenbei der Teilnahme am Straßenverkehr. Die Anzahl
der so bedingten Verkehrsunfälle befindet sich auf Vorjahresniveau.
Im Jahr 2013 verzeichnete die Bonner Polizei 204 alkoholbedingte
Verkehrsunfälle; im Jahr 2014 wurden 203 registriert.

18 Verkehrsunfälle, bei denen Drogenkonsum ursächlich war, mussten
im Jahr 2014 registriert werden, was einen leichten Rückgang um 5
Verkehrsunfälle dieser Art bedeutet. Die Bonner Polizei fertigte im
Jahr 2014 insgesamt 192 Strafanzeigen und 94
Ordnungswidrigkeitenanzeigen nach folgenlosen (ohne Verkehrsunfall)
Trunkenheitsfahrten. Dies sind 7,7 % weniger als im Vorjahr. Dagegen
erhöhte sich die Anzahl der Maßnahmen gegen den "Einfluss anderer
berauschender Mittel" deutlich um 60,2 %; hier wurden 67
Strafanzeigen (Vorjahr 63) und 122 Ordnungswidrigkeitenanzeigen
(Vorjahr 55) gefertigt.

Weniger Kinder im Straßenverkehr verunglückt

Die Gesamtzahl der verunglückten Kinder sank von 217 im Jahr 2013
auf 207 in 2014 (- 4,6 %). Mit einer Verunglücktenhäufigkeitszahl
dieser Altergruppe von 267 liegt die Polizei Bonn deutlich unter dem
Landesschnitt von 297. Es wurde kein Kind im Bereich der KPB Bonn bei
einem Verkehrsunfall getötet, es gab jedoch 23 Schwerverletzte. Die
Anzahl der Schulwegverkehrsunfälle sank mit 38 leicht gegenüber dem
Vorjahr (40).

Junge Erwachsene (18 bis 24 Jahre)

Die Anzahl der Verunglückten in dieser Risikogruppe blieb im
Berichtsjahr mit 359 (+ 1,7 %) nahezu auf Vorjahresniveau (353).

191 verunglückten mit dem PKW, 72 mit dem Fahrrad, 53 als
motorisierte Zweiradfahrer und 33 als Fußgänger. Bei der
Verkehrsbeteiligung als Fußgänger ist auch die einzig getötete Person
in dieser Altersgruppe verzeichnet - eine 20-jährige, die als
Fußgängerin von einer Straßenbahn erfasst wurde.

Senioren

In dieser Altersgruppe blieb die Anzahl der Senioren, die bei
einem Verkehrsunfall verunglückten, mit 274 etwa auf Vorjahresniveau
(275). Insgesamt wurden 4 Senioren bei Verkehrsunfällen tödlich
verletzt; es handelte sich um 3 Fußgänger und einen Beifahrer.

Im Bereich der Beratung von Senioren sind die Beamten der
Verkehrsunfallprävention tätig und behandeln dort die besonderen
Gefahren für die älteren Menschen im Straßenverkehr. Insgesamt
organisierten die Polizisten 17 Veranstaltungen, an denen fast 300
Senioren teilnahmen.

Unfallursachen

Die Anzahl der Verkehrsunfälle (ohne Bagatellunfälle), in denen
die sogenannten Hauptunfallursachen für einen Verkehrsunfall
verantwortlich waren, ist mit 2.179 dokumentierten Fällen im
Vergleich zum Vorjahr gesunken (2.406, -9,4 %) und setzt damit den
Trend des Rückgangs aus dem letzten Referenzzeitraum fort.
Hervorzuheben ist der Rückgang im Bereich der "Geschwindigkeit" als
Unfallursache; die Anzahl sank hier von 401 aus dem Jahr 2013 auf 312
im Jahr 2014 (- 22,2 %).

Verkehrsunfallprävention Mit breit aufgestellter
Verkehrssicherheitsarbeit und zielgerichteten Kampagnen steuert die
Bonner Polizei Verkehrsunfällen entgegen. Die Beamten der
Verkehrsunfallprävention erreichten im Jahr 2014 bei 1.657
durchgeführten Veranstaltungen 34.589 Verkehrsteilnehmer aller
Altersgruppen. Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa: "Unser Augenmerk
liegt dabei insbesondere auf der Verkehrserziehung von Kindern und
Jugendlichen. Bereits in den Kindergärten und später in Radfahr- und
Mofa-Kursen in Schulen werden die Teilnehmer ergänzend zur
schulischen Verkehrserziehung und den Aktivitäten der Eltern auf die
vielfältigen Gefahren des Straßenverkehrs vorbereitet". Daneben
werden zusätzlich spezielle Elternveranstaltungen mit dem Thema
Verkehrserziehung durchgeführt.




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Datum: 09.02.2015 - 12:55 Uhr
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