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Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels stellt den Verkehrsbericht 2014 vor

ID: 1204839

(ots) - Insgesamt Anstieg der Verkehrsunfälle - Radfahrer
und Fußgänger im Fokus

Die Duisburger Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels hat heute (9.
Februar) den Verkehrsbericht für das Jahr 2014 bekannt gegeben.

Auf Duisburgs Straßen ereigneten sich im Jahr 2014 15.474
Verkehrsunfälle. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um
rund sechs Prozent an und die positive Entwicklung der letzten Jahre
setzte sich leider nicht fort. Dabei handelt es sich mit 88 Prozent
überwiegend um leichte Sachschadensunfälle. Die Zahl der
schwerwiegenden Verkehrsunfälle mit Sachschäden, bei denen mindestens
eines der beteiligten Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit war, ist
dagegen um 1,79 Prozent gesunken.

Erfreulich ist der Rückgang bei den Verkehrsunfällen mit Kindern
von 154 auf 130 Unfällen. Auf den Schulwegen verunglückten 20 Kinder
weniger als im letzten Jahr.

Betroffen machte Bartels, dass 7 Menschen starben, darunter vier
Radfahrer, ein Motorradfahrer und ein Fußgänger. "Wir werden unseren
Fokus in diesem Jahr auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer legen",
so Bartels.

Zwei Radfahrer waren im letzten Jahr in Ruhrort beim
Rechtsabbiegen von Lastwagenfahrern übersehen und erfasst worden.
Beide Männer (58 und 81 Jahre) starben noch an der Unfallstelle. Der
in Großenbaum tödlich verunglückte Fußgänger (76) war ebenfalls von
einem Autofahrer (61) beim Abbiegen übersehen und angefahren worden.
Zwei weitere Radfahrer (51 und 64 Jahre) stürzten ohne
Fremdeinwirkung und erlitten so schwere Kopfverletzungen, dass sie im
Krankenhaus starben. In Aldenrade kam es zu einem tödlichen Sturz
eines Motorradfahrers (25), der mit einem 18-jährigen Fußgänger, der
bei Rot die Straße überquerte, zusammengestoßen war.

Insgesamt verunglückten in Duisburg im letzten Jahr 439 Radfahrer,




das sind rund 15 Prozent mehr als 2013. Allein 13 Radler wurden
schwer verletzt, weil Fahrzeugführer sie beim Abbiegen übersehen
haben.

Mit mehreren Aktionen will die Duisburger Polizei sich in diesem
Jahr den schwächeren Verkehrsteilnehmern annehmen. Dabei haben die
Beamten den Verkehrsraum der Radler, aber auch deren Fehlverhalten im
Blick. "Reflektierende Kleidung, sowohl für Radfahrer als auch für
Fußgänger, vermindert das Risiko, in der Dunkelheit oder bei starkem
Regen übersehen zu werden", erklärt Bartels. Fahrradhelme schützen
bei Stürzen und vermindern die Unfallfolgen. Das gilt nicht nur für
Kinder, sondern für jedes Alter. Auch sollte immer mit den Fehlern
der Anderen gerechnet werden. Fußgänger und Radfahrer haben keine
Knautschzone, und sollten lieber einmal auf die Vorfahrt verzichten.
Gerade beim Vorbeifahren an einem Lastwagen, der abbiegen will. Die
Verkehrsteilnehmer verschwinden im "Toten Winkel", der ebenfalls ein
Thema der Aktionstage sein wird.

"Auch die Ablenkung durch Handys und Smartphones bereitet uns
Sorgen", so Bartels, "das gilt nicht nur für Autofahrer, sondern auch
für Fußgänger und Radfahrer". Hier wird die Polizei nicht nur in
Aktionen aufklären, sondern konsequent gegen Fahrzeugführer, die
während der Fahrt diese Geräte nutzen, vorgehen.

Hauptunfallursachen sind weiterhin mit 48 Prozent unzureichender
Sicherheitsabstand sowie mit 23 Prozent Fehler beim Abbiegen. Auch
wenn nur 5 Prozent der innerstädtischen Unfälle direkt auf zu hohe
Geschwindigkeit zurück zu führen sind, bleibt die Geschwindigkeit der
"Killer Nr. 1". Denn zum einen kann bei der Unfallursache "Abstand"
im Regelfall auch eine nicht angepasste Geschwindigkeit unterstellt
werden, die aber nicht mehr beweisbar ist. Und zum anderen hat
überhöhte Geschwindigkeit erheblichen Einfluss auf die Schwere des
Unfalls und dessen Folgen.

Im Zusammenhang mit überhöhter Geschwindigkeit ist auch die
sogenannte "Pelleskurve" in Bergheim zu nennen. Mehrere
Verkehrsunfälle führten dazu, dass die Verkehrsunfallkommission
tagte. Mitte März überschlug sich eine 26-Jährige Autofahrerin, im
Juli rutschte eine Fahranfängerin in den Gegenverkehr und prallte
dort mit einem Wagen zusammen. Wenige Tage später verlor eine
19-Jährige die Kontrolle über ihren Wagen. Insgesamt gab es neun
Unfälle, bei denen vier Personen schwer und zehn leicht verletzt
wurden. Die Duisburger Polizei wird auch in diesem Jahr Kontrollen
durchführen, um das Geschwindigkeitsniveau zu senken. "Weniger Tote
und Verletzte auf Duisburgs Straßen bleibt weiterhin unser Ziel",
verspricht Bartels.

Zahlen im Einzelnen: Die Zahl der erfassten Verkehrsunfälle ist
zwar auf 3.178 (2.989) pro 100.000 Einwohnern gestiegen, bleibt damit
aber unter dem Landeswert von 3.291. Die Zahl der Verunglückten
insgesamt stieg um 17 Prozent auf 1.812 Personen. Es sind 251 (228)
schwer und 1.554 Verkehrsteilnehmer leicht verletzt worden. 308 junge
Erwachsene verunglückten im letzten Jahr. Darunter waren 34
Schwerverletzte. Es verunglückten 232 (206) Senioren, zwei starben
als Radfahrer und als Fußgänger. Die Unfälle mit Sachschaden stiegen
um mehr als fünf Prozent, von 13.280 auf 13.968 Unfälle. Die Zahl der
Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ging um elf Prozent von 166 auf
148 Unfälle zurück. 3.372 Autofahrer haben sich im letzten Jahr nach
einem Verkehrsunfall unerlaubt entfernt. Die Fahrzeugführer kümmerten
sich weder um den Schaden, noch um die Feststellung der
erforderlichen Personalien. 1.435 Fahrer konnten ermittelt werden.
Die Aufklärungsquote liegt bei knapp 43 Prozent. 176 Autofahrer
flüchteten, obwohl Personen verletzt worden waren. Hier liegt die
Aufklärungsquote bei 59 Prozent. Der gesamte Verkehrsbericht kann
unter www.polizei.nrw.de/duisburg eingesehen werden.




Rückfragen bitte an:

Polizei Duisburg
- Pressestelle -
Polizeipräsidium Duisburg
Telefon: 0203/2801046
Fax: 0203/2801049


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Datum: 09.02.2015 - 13:06 Uhr
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