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Gruppe Faschingsfeiernder greift Bahnsicherheitsmitarbeiter an und lässt Verletzten liegen.

Bundespolizei ermittelt in fünf Fällen und sucht in einem Fall nach einem Tatverdächtigen und Zeugen

ID: 1208559

(ots) -
Sie sind eingesetzt zum Schutz und für die Sicherheit der
Reisenden. Doch immer häufiger werden neben Polizeibeamten auch
Bahnsicherheitsmitarbeiter, meist von Alkoholisierten, tätlich
angegangen. Allein fünf Vorfälle, in denen es zu Körperverletzungen
kam, ereigneten sich an diesem Wochenende in und um München.

Der ungewöhnlichste Vorfall, in dem die Bundespolizei nach einem
Tatverdächtigen bzw. weiteren Zeugen sucht, ereignete sich am
Samstagabend (14. Februar).

Am S-Bahnhaltepunkt Vierkirchen-Esterhofen soll es gegen 17:25 Uhr
zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen sein. Eine
Bahnsicherheitsstreife soll einen 16-jährigen stark Alkoholisierten
zurückgehalten haben, der in die falsche S-Bahn einsteigen wollte.
Daraufhin soll der Jugendliche aus Altomünster gegen den Oberkörper
eines 25-Jährigen Bahnsicherheitsmitarbeiter geschlagen haben. Als
der Jugendliche zu Boden gebracht wurde, schrie er laut um Hilfe.
Dies nahmen rund 20 Personen, die nach einer Faschingsveranstaltung
am Bahnsteig auf die S-Bahn Richtung Dachau warteten wahr. Sie
solidarisierten sich mit dem 16-Jährigen, sollen die DB-Mitarbeiter
eingekreist haben und forderten sie auf, den Jugendlichen laufen zu
lassen.

Nachdem einer aus der Gruppe nach einem Bahnsicherheitsmitarbeiter
getreten hatte, zog sich die Streife zurück. Kurz darauf fuhr die
S-Bahn (S2 stadteinwärts) ein. Die gesamte Gruppe stieg, ohne sich um
den allein am Boden liegenden 16-Jährigen zu kümmern, ein. Nach
Abfahrt der S-Bahn gingen die Bahnsicherheitsmitarbeiter zurück und
nahmen sich, dem alkoholbedingt übergebenden 16-Jährigen an und
informierten Rettungs sanitäter und Polizei.

Die Bundespolizei sucht nun nach dem Verkleideten, der den
Bahnsicherheitsmitarbeiter mit dem Fuß getreten und dabei verletzt




haben soll.

Der Mann ist ca. 180 - 185 cm groß, war als Soldat im
Camouflagelook verkleidet und hatte auffällige schwarze Streifen
unterhalb der Augen.

Wer zu dem "Soldaten" bzw. dem Vorfall am Bahnsteig sachdienliche
Hinweise geben kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer
089/5155500 bei der Bundespolizei zu melden.

Weitere Fälle vom Wochenende

Am Freitag (13. Februar) bepöbelte ein 33-Jähriger am
S-Bahnhaltepunkt Ismaning gegen 17:30 Uhr die Verkäuferin eines
Bahnhofskiosks. Diese hatte sich geweigert dem alkoholisiert
wirkenden Mann alkoholische Getränke zu verkaufen. Eine alarmierte
Streife der Bahnsicherheit verhängte gegen Mann, der zwischenzeitlich
weitere Reisende angepöbelt hatte, ein Hausverbot. Der Mann soll
daraufhin den Bahnhof nicht verlassen, stattdessen die
Bahnsicherheitsmitarbeiter geschubst und mit dem Ellbogen gegen die
beiden Uniformierten geschlagen haben.

Etwas später gegen 22:30 Uhr im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs
München waren vor einem Schnellimbiss drei alkoholisierte Männer im
Alter von 25, 28 und 34 Jahren mit Bahnsicherheitsmitarbeitern in
Streit geraten. Nach Beleidigungen durch die drei Männer soll es zu
wechselseitigen körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sein. Vier
Bahnsicherheitsmitarbeiter wurden dabei leicht verletzt.

Am Samstag (14. Februar) wollte ein Bahnsicherheitsmitarbeiter
gegen 16:55 Uhr am Haupteingang im Münchner Hauptbahnhof aufgrund von
Verstößen gegen die Hausordnung eine Hausrechtsmaßnahme gegen einen
alkoholisierten 36-jährigen Portugiesen durchsetzen. Dabei soll es zu
körperlichen Attacken gekommen sein. Aufgrund unterschiedlicher
Aussagen, vor allem des Portugiesen sowie weiterer Zeugen - allesamt
alkoholisiert - weichen die Aussagen stark voneinander ab.

Am Sonntag (15. Februar) griff ein 19-jähriger Afghane gegen 22:15
Uhr am Münchner Hauptbahnhof einen Bahnsicherheitsmitarbeiter an. Als
dieser eine Hausrechtsmaßnahme durchsetzen wollte, schlug der Afghane
mit den Händen und einem Mobiltelefon auf einen 54-jährigen
Bahnsicherheitsmitarbeiter ein und trat zudem mit den Füßen nach ihm.
Eine Streife der Bundespolizei beobachtete den Vorfall und kam den
Bahnsicherheitsmitarbeitern zu Hilfe. Dabei wehrte sich der
19-Jährige heftig und versuchte die Beamten zu beißen. Nach seiner
Festnahme verhielt er sich in der Gewahrsamszelle selbstgefährdend,
schlug u.a. mit dem Kopf mehrmals gegen die Zellentüre und wurde
daraufhin unter Beteiligung der Bayerischen Landespolizei ins
Isar-Amper-Klinikum eingewiesen.

Die Bundespolizei hat in den vorangegangenen Fällen - je nach
Sachverhalt - diverse Ermittlungen, u.a. wegen Widerstand gegen
Vollzugsbeamte, Körperverletzung und Beleidung aufgenommen.

DB Sicherheit GmbH

Die Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn sind uniformiert. Sie
tragen dunkelblaue Dienstkleidung - Multifunktionshose und Jacke
(seit Ende 2013 Jacke mit reflektierenden Streifen) mit Schirmmütze.
Dazu hellblaues Hemd und dunkelblaue Krawatte. Auffällig sind die
roten Epauletten auf Jacke, Pullover oder Hemd sowie der rote
Schriftzug Bahnsicherheit auf der Kleidung.

Sicherheitsmitarbeiter der DB Sicherheit GmbH sind, wie jeder
Sicherheitsdienst, keine Hilfspolizisten oder mit hoheitlichen
Rechten ausgestattet. Die angewandten Rechtsgrundlagen entsprechen
den Jedermannsrechten. Sie setzen für die DB AG das Hausrecht um und
sind u.a. berechtigt Fahrausweise zu kontrollieren, Hausverbote
auszusprechen oder Reisende von der Fahrt auszuschließen.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 16.02.2015 - 12:36 Uhr
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