Paradestraße in der Senne nicht mehr befahrbar - The Airstrip on the Senne no longer accessible for road traffic
(ots) -
(English version on demand - Dieser Text ist auf Anfrage auch in
englischer Übersetzung verfügbar)
(mb) Auf dem Truppenübungsplatz Senne ist der asphaltierte Teil
der Paradestraße ab dem Wochenende blockiert und nicht mehr
befahrbar. Bei geöffneten Durchfahrtsstraßen bleibt die gepflasterte
Durchfahrt an der Windmühle in und aus Richtung Haustenbeck weiterhin
möglich. Die Sperrmaßnahmen sollen Treffen und Autorennen von
Anhängern der Tuningszene verhindern. Das teilten Polizei und das
britische Militär am Freitag mit.
Hintergrund ist ein über die Sommermonate feststellbarer
deutlicher Anstieg von Fahrzeugen aus der Tuningszene im Bereich des
Truppenübungsplatzes. Gerade an den Wochenenden halten sich die
Fahrzeugführer häufig zunächst an unterschiedlichen Treffpunkten im
Stadtgebiet Paderborn auf und fahren später mit ihren Autos in die
Senne. "Gerade freitags abends wurden auf der Paradestraße mehrere
hundert Fahrzeuge und eine Vielzahl von Schaulustigen angetroffen,
die sich dort verbotswidrig aufhielten und riskante Fahrmanöver und
auch Autorennen austrugen," erklärt Polizeioberrat Friedrich
Husemann, Leiter der Direktion Verkehr in der Kreispolizeibehörde
Paderborn. Glücklicherweise ist es dabei nicht zu schweren Unfällen
gekommen.
Die Senne als militärisches Sperrgebiet ist allerdings für solche
Treffen nicht der geeignete Ort. Laut Senneverordnung ist Autofahren
in der Senne nur zum reinen Durchfahren mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h erlaubt. Überall gilt ein
Halteverbot. Wer aussteigt betritt damit verbotswidrig eine
militärische Anlage und begeht eine Ordnungswidrigkeit (§ 114
Ordnungswidrigkeitengesetz). Aufgrund solcher Verstöße zeigte die
Polizei im letzten Sommer zahlreiche Personen wegen des unbefugten
Aufenthalts auf dem Truppenübungsplatz an. Schon bei Erstverstößen
sind Bußgelder von 160 Euro plus Gebühren durch die
Wehrbereichsverwaltungen verhängt worden. Im Wiederholungsfalle
steigt das Bußgeld um ein Vielfaches. Geschwindigkeitsverstöße wurden
ebenso wie technische Mängel konsequent geahndet.
Mit der steigenden Anzahl von Fahrzeugen beschwerten sich auch
immer mehr Anwohner über das erhöhte Verkehrsaufkommen, zu schnelle
Fahrzeuge und starke Lärmbelästigungen. Daher nahm die Polizei
Kontakt mit den Britischen Streitkräften auf, um nach einer
gemeinsamen Lösung zu suchen. Angesichts der Unfallrisiken und
Lärmbelästigungen sagte der in Sennelager stationierte Kommandant der
britischen Truppenübungsplätze in Deutschland, Lieutenant Colonel
Mike Onslow, seine Unterstützung zu. Er bot an, den asphaltierten
Teil der Paradestraße für Fahrzeuge unbefahrbar zu machen.
Onslow: "Ich sehe nicht nur Gefahren für die Angehörigen der
Tuningszene, auch andere Nutzer der Durchgangsstraßen werden durch
das hohe Verkehrsaufkommen oder Autorennen gefährdet. Die zusätzliche
Lärmbelästigung und die verursachte Umweltverschmutzung sind ein
echtes Problem, besonders für unsere benachbarten Anwohner und nicht
zuletzt für das Wild und die Natur in der Senne."
Der Kommandant macht deutlich, dass die Britischen Streitkräfte
weiterhin eine störungsfreie Nutzung der Durchfahrtsstraßen des
Truppenübungsplatzes für die Bevölkerung aus den umliegenden Kommunen
sicherstellen wollen. Der Durchgangsverkehr bleibe wie bisher zu den
öffentlich bekannt gemachten Zeiten gewährleistet. Auch die
gepflasterte Strecke von der Alte Bielefelder Poststraße nach
Haustenbeck parallel der Paradestraße sei dann befahrbar.
Zurzeit bauen Mitarbeiter der Britischen Streitkräfte massive
Sperrblöcke rund um die Paradestraße auf. Die schweren Barrieren sind
nicht zu beseitigen und deutlich mit kenntlich gemacht. Ein Graben
verhindert das Auffahren an der straßenabgewandten Seite. Polizei und
"Range-Control" wollen auch bei der Überwachung weiter
zusammenarbeiten und die bestehenden Verbote kontrollieren. Lt. Col.
Onslow und Polizeioberrat Husemann warnen Mutwillige: "Wer sich nicht
an die Regeln hält, wird konsequent angezeigt."
Foto:
Lieutenant Colonel Mike Onslow (l.) und Polizeioberrat Friedrich
Husemann begutachteten am Donnerstag den Fortschritt der
Sperrmaßnahmen an der Paradestraße.
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Datum: 20.02.2015 - 11:38 Uhr
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