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So viele wie nie zuvor - Der Brennpunkt der unerlaubten Einreise und Schleusungskriminalität

ID: 1210966

(ots) -
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der die Reviere
Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau angehören, war im
zu-rückliegenden Jahr extrem gefordert. Rund 13.000 Straftaten haben
die Bundespolizisten dieser Inspektion 2014 insgesamt aufgenommen und
bearbeitet. Das sind so viele in einem Jahr wie nie zuvor. Etwa
11.600 Delikte müssen allein der grenzpolizeilichen
Aufgabenwahrnehmung zugeordnet werden. Zum Vergleich: 2013 waren es
5.600. Der enorme Anstieg hat vor allem einen Grund: Der südliche
Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets ist 2014
deutschlandweit der Brennpunkt der unerlaubten Einreise und
Schleusungskriminalität gewesen.

Die Beamtinnen und Beamten der Rosenheimer Bundespolizei stellten
im vergangenen Jahr nicht weniger als 9.400 unerlaubte Einreisen in
die Bun-desrepublik fest. Das sind mehr als doppelt so viele wie 2013
und mehr als viermal so viele wie noch 2012. Zum Großteil sind die
Herkunftsländer der unerlaubt eingereisten Personen ein Spiegel der
Krisen- oder Kriegsregionen dieser Welt. Die meisten Menschen, die
ohne die erforderlichen Papiere über die deutsch-österreichische
Grenze kamen, waren Syrer, Eritreer, Kosovaren, Somalier und
Afghanen.

Während sich die Feststellungen auf den Autobahnen und auf den
Schienen-verkehrswegen bis zur Jahresmitte noch annähernd die Waage
hielten, war im zweiten Halbjahr ein deutlicher Anstieg der Zahl der
illegalen Einreisen mit Zügen zu registrieren. Über 60 Prozent der
Personen, die 2014 ohne die erforderlichen Einreise- oder
Aufenthaltspapiere über Österreich nach Deutschland eingereist waren,
benutzten grenzüberschreitende Züge. Als Hauptschleusungswege kamen
im vergangenen Jahr, wie auch schon die Jahre zuvor, die "Balkan-"
und die "Brennerroute" in Frage. Diese beiden Routen laufen - sowohl




auf der Schiene als auch auf der Straße - bei Rosenheim zusammen.

Rund 800 Schleusungen und Beihilfen zu illegalen Einreisen brachte
die Bundespolizeiinspektion Rosenheim 2014 zur Anzeige. Damit wurde
der Wert aus 2013 mit etwa 520 Schleusungsdelikten deutlich
übertroffen. Ebenso deutlich angestiegen ist die Zahl aufgedeckter
Urkundenfälschungen. Im vergangenen Jahr nahmen die Fahnder etwa 800
Personen mit falschen oder verfälschten Urkunden, wie beispielsweise
Pässe, Visa oder Führerscheine, fest. Das sind über 300 mehr als noch
im Jahr zuvor.

Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen der Rosenheimer Bundespolizei und
ihrer Reviere trafen die Beamtinnen und Beamten auf rund 1.550
Erwachsene oder Minderjährige, die polizeilich gesucht wurden, etwa
weil sie als vermisst gemeldet waren oder weil gegen sie Haftbefehle
vorlagen. Ungefähr 350-mal schlug der Fahndungscomputer bei
Gegenständen, die gestohlen, unterschlagen oder verloren worden
waren, Alarm.

Neben den grenzpolizeilichen Delikten war die
Bundespolizeiinspektion Rosenheim 2014 im bahnpolizeilichen
Zuständigkeitsbereich mit rund 1.400 Straftaten befasst. Das sind
etwa 100 weniger als im Jahr 2013. Bei den festgestellten Vergehen
handelt es sich insbesondere um Fahrkartendelikte, Sachbeschädigungen
und Diebstahlsfälle.

Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Polizeidirektor
Reinhard Tomm, geht davon aus, dass der Zustrom unerlaubt
einreisender Personen auch im Jahr 2015 nicht abebben wird: "Die
Verkehrswege des deutsch-österreichischen Grenzraumes werden
weiterhin in außerordentlich hohem Maß von unerlaubten Einreisen und
Schleusungen geprägt sein. Eines unserer wichtigsten Anliegen wird in
diesem Zusammenhang sein, den Schleusern, die ihre kostspieligen und
zum Teil auch sehr gefährlichen Dienste anbieten, das kriminelle
Handwerk zu legen."




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf
____________________________________________
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Pressestelle | Öffentlichkeitsarbeit
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Si-cherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 20.02.2015 - 13:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Rosenheim



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