150227-1-K/BAB/SU Treffen sich ein Mercedes- und ein Audi-Fahrer auf der A 560...
(ots) - Bei einem zufälligen Zusammentreffen zweier sich
vermutlich für sportlich haltenden Autofahrer (19, 53) auf der
Bundesautobahn 560 kam es am Donnerstag (26. Februar) zum
schmerzhaften Schlagabtausch. Anwesend waren: Neben deren
Beifahrerinnen (18, 53) ein augenscheinlich massiv erhöhter
Adrenalinspiegel der Kontrahenten. Durch Abwesenheit glänzten
demgegenüber: Zivilisatorische Errungenschaften wie zum Beispiel
Verkehrsmoral und soziale Kompetenz.
Gegen 16.30 Uhr hatten sowohl der 53-Jährige mit seiner
gleichaltrigen Frau in der grünen C-Klasse als auch der 19-Jährige
mit Partnerin (18) auf dem Beifahrersitz seines Audi Avant die A 560
in Richtung Hennef befahren. Müßig wäre nun, die in einigen Details
divergierenden Schilderungen der beiden Beteiligten bezüglich des
jeweiligen Fahrverhaltens zu rekapitulieren. Wechselseitig
beschuldigten die Fahrzeugführer sich gegenüber den aufnehmenden
Polizisten: "Der hat mich links ausgebremst!" "Der ist mir total
dicht aufgefahren und hat mich dann rechts überholt!" "Der hat mich
blöd angegrinst!" "Der hat mir den Stinkefinger gezeigt!" "Der hat
versucht, mich abzudrängen!" Und dergleichen mehr auf nicht unbedingt
intellektuellem Niveau.
Tatsächlich und gottlob war es beiden gelungen, ihre hochwertigen
Autos - und auch diejenigen anderer Verkehrsteilnehmer - vor Schäden
zu bewahren. Eine nennenswerte Kollision aus nichtigem Anlass konnte
in der Tat vermieden werden. Die leichte Berührung der Stoßstangen
beim Anhalten schoben sich die Aufgebrachten erwartungsgemäß
gegenseitig in die Schuhe. Kurz vor dem beampelten Ausbauende gingen
sich die Kontrahenten dann ans Leder: "Ich wollte den vor mir zum
Stehen gekommenen Audi-Fahrer zur Rede stellen und stieg aus. Der
hatte sich allerdings in seinem Fahrzeug eingeschlossen", so der
53-Jährige. "Daraufhin schlug ich mit meiner Faust gegen die Scheibe
der Fahrertür und ging zu meinem Daimler zurück." Offenbar hatte der
19-Jährige anschließend jedoch ebenfalls sein Auto verlassen. Dann
flogen die Fäuste - und auch die Wagenheberstange des Jüngeren kam
zum Einsatz: "Dafür hat der Andere mir einen Faustschlag ins Gesicht
verpasst!" Verletzt ließen die Streithähne letztlich voneinander ab.
Die von der Beifahrerin im Mercedes herbeigerufenen Polizisten
beschlagnahmten nach erfolgter Sachverhaltsklärung beide
Führerscheine sowie den Wagenheber des 19-Jährigen. Aufgrund seiner
erlittenen Kopfverletzungen wurde der Ältere im Rettungswagen in eine
Klinik gefahren. Beide müssen sich nun in Strafverfahren wegen
Straßenverkehrsgefährdung verantworten, der Audi-Fahrer zusätzlich
wegen gefährlicher Körperverletzung. Mit einem Mindestmaß an
Contenance wären die Herren wohl unblessiert und im Besitz ihrer
Fahrerlaubnisse geblieben. (cg)
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Datum: 27.02.2015 - 12:54 Uhr
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