Polizei legt siebenköpfiger Bande das Handwerk
(ots) - Sie brachen in den vergangenen Wochen mehrfach in
Häuser ein, um hochwertige Autos zu stehlen. Sie scheuten auch nicht
vor einem bewaffneten Überfall auf eine wehrlose Frau zurück, um
deren Pkw zu rauben. Jetzt hat die Polizei einer siebenköpfigen Bande
aus Minden im Alter von 16 bis 20 Jahren das Handwerk gelegt. Zwei
der drei Haupttäter (18/19) sitzen in Untersuchungshaft.
Neben der beim Überfall benutzten Waffe stellten die Beamten
weiteres Beweismaterial bei Hausdurchsuchungen sicher. Einer der
gestohlenen Pkws, ein Porsche, konnte noch vor seiner Verschiffung
nach Afrika in einem Hafen in Belgien sichergestellt werden. Zur
Beute zählte zudem je ein Mercedes, BMW und Ford. Ihre Taten,
darunter mindestens 10 weitere Wohnungseinbrüche, verübten sie in
wechselnder Besetzung vor allem in Minden, aber auch in Porta
Westfalica, Petershagen und Hille trieben sie ihr Unwesen. Dabei
stahlen sie unter anderem Schmuck, Uhren, Handys, Bargeld und
EC-Karten. Zeugenhinweise halfen der vierköpfigen
Ermittlungskommission der Mindener Polizei weiter, um letztlich auf
die Spur der jetzt ermittelten Tatverdächtigen zu kommen.
Als schwerwiegendstes Delikt stuft die Polizei den brutalen
Überfall auf eine 60-jährige Frau am Emsweg am 26. November
vergangenen Jahres ein. Wir berichteten seinerzeit. Die Ermittler
werfen den Hauptverdächtigen sowie einem 18-jährigen Komplizen vor,
die Frau an der Haustür mit einer Pistole bedroht und ihr Opfer
gefesselt im Keller eingesperrt zu haben. Dabei trug das Trio weiße
Masken. Anschließend raubten sie den 5-er BMW der Familie. Die
60-Jährige konnte sich schließlich selbst befreien und die Polizei
alarmieren. Ihren Wagen fanden die Beamten wenige Tage später in
Garbsen nach einem Hinweis eines Spaziergängers wieder auf.
Der Mercedes der S-Klasse wurde bereits bei einem Wohnungseinbruch
in der Nacht zum 13. November in Minden gestohlen. Dieser Pkw konnte
zwei Tage später auf einem Parkplatz an der Kreissporthalle
sichergestellt werden. Wie sich später herausstellte, hatten die
Verdächtigen zuvor vergeblich versucht den Wagen einem Autohändler in
Garbsen zu verkaufen. Ende Dezember tauchten die Haupttäter in
Begleitung von weiteren Bandenmitgliedern vor einem Haus in
Kutenhausen auf. Hier erbeuteten sie den Schlüssel eines
amerikanischen Ford Kleintransporters. Noch in der Nacht verunfallten
zwei der Einbrecher mit dem Fahrzeug auf der Autobahn A2 im Bereich
Barsinghausen. Das Duo flüchtete zu Fuß und ließ den mit Diebesgut
beladenen Wagen zurück.
Anfang Januar schlugen die Täter erneut zu. Diesmal hatten sie es
im Stadtteil Rodenbeck auf einen Porsche Boxster abgesehen. Außerdem
erbeuteten sie bei dem Wohnungseinbruch eine EC-Karte, mit welcher
noch in der Nacht an zwei Bankautomaten in Hannover mehrere hundert
Euro abgehoben wurden. Zwischenzeitlich stahlen sie einen Tag vor
Heiligabend in Porta Westfalica-Hausberge einen VW Golf. Damit
verübten sie wenig später vorsätzlich drei Unfälle und flüchteten
jeweils. Bei dem letzten Unfall in Dankersen mussten sie den nicht
mehr fahrbereiten Pkw allerdings zurücklassen.
Verwundert hat die Beamten während ihrer wochenlangen
Ermittlungen, dass die Verdächtigen im Januar sogar in das Elternhaus
eines ihrer Bandenmitglieder einstiegen, während dieser auf Grund
anderer Straftaten gerade einen Arrest in einer Justizvollzugsanstalt
verbüßte. Hilfreich erwiesen sich bei den Ermittlungen zahlreiche -
vermeintlich nicht zusammenhängende- Zeugenhinweise. Diese
Puzzleteile ergaben letztlich ein vollständiges Bild.
Rückfragen bitte an:
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Pressestelle
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Datum: 06.03.2015 - 14:04 Uhr
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